- Kursbuchstrecke 942
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Mühldorf–Burghausen Kursbuchstrecke (DB): 942 Streckennummer: 5723, 5725 Streckenlänge: 32,280 km Spurweite: 1435 mm (Normalspur) Höchstgeschwindigkeit: (5725) 80 km/h Legendezu den Bahnstrecken Mühldorf–München, –Rosenheim 0,0 Mühldorf (Oberbay) zur Bahnstrecke Mühldorf–Neumarkt-St.Veit zur Bahnstrecke Mühldorf–Simbach Innquerung 3,6 Mühldorf-Ehring 7,0 Tüßling zur Bahnstrecke Mühldorf–Freilassing 9,0 Heiligenstatt (Obb) 14,0 Altötting ab hier ca. 600 Meter Fußweg zur ehemaligen Dampfstraßenbahn Neuötting–Altötting 19,0 Kastl (Oberbay) zum Industriepark Gendorf (ehemals Hoechst AG ) 20,2 Gendorf Alzquerung 22,0 Burgkirchen Alzkanalquerung 25,4 Pirach 29,4 Lindach (Oberbay) zu den Wacker-Chemie-Werken 32,2 Burghausen (Oberbay) Die Bahnstrecke Mühldorf–Burghausen ist eine 32 Kilometer lange, eingleisige Bahnstrecke der SüdostBayernBahn, einer Tochter der Deutschen Bahn AG, zwischen Mühldorf am Inn und Burghausen. Alle Personenzüge werden heute aus Triebwagen der Baureihe 628 gebildet, die Fahrzeit beträgt ca. 38-42 Minuten.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Stichbahn Mühldorf-Burghausen wurde durch die Königlich Bayerische Staats-Eisenbahnen (K.Bay.Sts.B) am 1. Mai 1897 von Mühldorf bis Altötting und am 9. August 1897 bis Burghausen eröffnet. Am 24. April 1920 wurde sie mit der K.Bay.Sts.B in die Gruppenverwaltung Bayern der Deutschen Reichsbahn überführt.
Im Bereich Tüßling wurde die Streckenführung 1908 geändert, indem die den Ort bislang nördlich tangierende Bahn im Zuge des Baus der Bahnstrecke Mühldorf–Freilassing westlich und südlich um den Markt herumgeführt und ein neuer Abzweigbahnhof errichtet wurde.
1940 kam es zu einer Verlegung der Trasse und des Bahnhofs in Burghausen. Am 26. März 1940 kam es zu einem Erdrutsch, der große Schäden auf dem Steigungsabschnitt der bisherigen Trasse hinterließ, die von Pirach über den Haltepunkt Raitenhaslach (km 27,7) zum alten Bahnhof Burghausen (km 30,4) im Süden der Stadt nahe an der Salzach führte. Nachdem zunächst ein Ersatzverkehr mit Bussen eingerichtet wurde, benutzte man ab Dezember 1940 die seit 1916 bestehende, 8,2 km lange Industriebahn der Firma Wacker, die am Bahnhof Pirach abzweigte und weiter nördlich über Lindach das Wackerwerk erreichte, auch für den Personenverkehr. An ihr wurde ein zunächst provisorischer neuer Bahnhof Burghausen eingerichtet. Lindach war für die Anschlussbahn eine Station, die nur Betriebszwecken diente, dann aber auch im Personenverkehr bedient wurde.
Sie erlangte nach der Entstehung des Chemiedreiecks um Burghausen große wirtschaftliche Bedeutung im Güterverkehr. Über diese Strecke läuft laut Pro Bahn rund 1 % des bundesweiten Güteraufkommens auf der Schiene. Im Personenverkehr werden Regionalbahnen eingesetzt. Der Haltepunkt Gendorf wurde am 14. Dezember 2003 kurzfristig wieder eröffnet, darf aber laut Kursbuchangabe nur von Werksangehörigen benutzt werden. Der seit 1988 geschlossene Haltepunkt Heiligenstatt (Oberbay) wurde am 9. Dezember 2005 in der neuen Kursbuchschreibweise Heiligenstatt (Obb) wieder eröffnet.
Planung
Zusammen mit dem Ausbau der Bahnverbindung München–Mühldorf–Freilassing soll auch der Abzweig nach Burghausen elektrifiziert werden.[1]
Einzelnachweise
- ↑ Projektvorstellung „ABS München – Mühldorf – Freilassing“ im „Bericht zum Ausbau der Schienenwege 2007“ des BMVBS
Literatur
- Reinhard Wanka, Wolfgang Wiesner: Hauptbahn München–Simbach und ihre Zweigbahnen. Bufe-Fachbuch-Verlag, Egglham 1996, ISBN 3-922138-59-4, S. 197–206.
Weblinks
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