Anina

Anina
Anina
Steierdorf-Anina
Stájerlakanina
Wappen von Anina
Anina (Rumänien)
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Basisdaten
Staat: Rumänien
Historische Region: Banat
Kreis: Caraș-Severin
Koordinaten: 45° 6′ N, 21° 51′ O45.09166666666721.853333333333600Koordinaten: 45° 5′ 30″ N, 21° 51′ 12″ O
Zeitzone: OEZ (UTC+2)
Höhe: 600 m
Einwohner: 9.172 (1. Juli 2007)
Postleitzahl: 325100
Telefonvorwahl: (+40) 02 55
Kfz-Kennzeichen: CS
Struktur und Verwaltung (Stand: 2008)
Gemeindeart: Stadt
Gliederung: Anina, Steierdorf
Bürgermeister: Gheorghe Neicu (PD-L)
Postanschrift: Str. Sfânta Varvara, nr. 49
loc. Anina, jud. Caraș-Severin, RO-325100
Webpräsenz:

Anina (deutsch Steierdorf-Anina, ungarisch Stájerlakanina) ist eine Stadt in Rumänien, Kreis Caraș-Severin mit einer Bevölkerung von 9.172 Personen. Die Stadt liegt im Banater Gebirge und war im Laufe des 19. und 20. Jahrhunderts ein wichtiges Zentrum des Steinkohlebergbaus. Ein großer Teil der deutschen Minderheit wanderte in den 1980er und 1990er Jahren nach Deutschland aus.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Steierdorf wurde 1773 durch die Ansiedlung von 34 Holzschlägern und Köhlern, die vorwiegend aus der Steiermark und aus dem österreichischen Salzkammergut kamen, gegründet. Vom Herkunftsgebiet der Ansiedler, der Steiermark, stammt auch der Name des Ortes. Die Köhler wurden eigens gebracht, um den Bedarf an Holzkohle der Hütten aus Oravița und Ciclova zu decken. 1790 fand der Köhler Mathias Hammer ein Stück Steinkohle; 1792 wurde bereits mit deren Förderung begonnen. 1858 wurde die erste Steierdorfer Eisenhütte gebaut. Als Folge stieg der Bedarf an Arbeitskräften und es wurden weitere Kolonisten aus der Steiermark, aus Böhmen, aus der Zips (Slowakei), aber auch aus Dörfern der Banater Heide gebracht.

1860 wurde die Siedlung Anina angelegt. Die Stadt Anina wurde 1952 durch die Eingemeindung von Steierdorf gegründet.

Wirtschaft

Anina liegt im Banater Bergland und war im Laufe des 19. und 20. Jahrhunderts ein wichtiges Zentrum des Steinkohlebergbaus. Hier gab es Kohle von vorzüglicher Qualität. Damit wurden Dampfschiffe, Eisenbahnen sowie die Maschinenbauindustrie versorgt. 1856 wurde ein Koksofen und 1861 der erste Hochofen in Betrieb gesetzt. 1913 wurde das Eisenwerk jedoch nach Reschitza verlegt. Heute sind die Kohlevorkommen in Anina weitgehend erschöpft.

Kulturleben

Die Ansiedler errichteten bereits 1774 ein Krankenhaus und eine Schule. 1787 wurde die erste Kirche in Steierdorf gebaut. An ihrer Stelle wurde 1872 die heutige römisch-katholische Kirche im gotischen Stil eingeweiht. Genau so alt ist auch die evangelische Kirche in Steierdorf. Die römisch-katholische Kirche in Anina wurde 1912 eingeweiht. 1922 wurde das Kulturhaus gebaut. 1930 fand die Grundsteinlegung der orthodoxen Kathedrale in Anina statt. In SteierdorfAnina gab es eine Vielzahl von Vereinen: der Männergesangsverein (1869), die Freiwillige Feuerwehr (1882), die Berg- und Hüttenarbeiter-Gesellschaft (1897), der Konsumverein (1883).

Zeittafel

  • 1773die ersten österreichischen Kolonisten lassen sich auf dem Gebiet des heutigen Ortes Steierdorf nieder und bilden eine Arbeiterkolonie. Sie benennen den Ort nach ihrem Herkunftsgebiet Steirer-Dorf, später Steierdorf
  • 1786Baubeginn der ersten römisch-katholischen Kirche und der ersten Schule
  • 1790Mathias Hammer macht den ersten Steinkohlefund im Andreas-Tal
  • 1792Beginn des Kohleabbaus in Steierdorf
  • 1846Steierdorf hat sich zu einem bedeutenden Bergbauzentrum entwickelt
  • 1847Bau der Landstraße OravitaSteierdorfBozovici
  • 1851die ersten Böhmen werden angesiedelt
  • 1854das Kohlebergwerk wird von der österreichisch-ungarischen Staatseisenbahn-Gesellschaft übernommen. Bau des Eisenkombinats
  • 1858erstmals wird die Siedlung Anina erwähnt
  • 1859Steierdorf wird durch den Zusammenschluss mit Anina zur Gemeinde erhoben und Franz Hirspeck zum ersten Bürgermeister gewählt. Die neue Gemeinde heißt Steierdorf.
  • 1860Bau der Eisenbahnstrecke SteierdorfAninaOravita
  • 1896Gründung des Männergesangsvereins
  • 1873Einweihung der römisch-katholischen Kirche in Steierdorf
  • 1882Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Anina
  • 1883Gründung des Konsumvereins
  • 1886Baubeginn der Trinkwasserleitung
  • 1893Gründung des Kurbads Sommerfrische
  • 1897Gründung der Berg- und Hüttenarbeiter-Gesellschaft
  • 1901Gründung der römisch-katholischen Kirche in Anina
  • 1923Baubeginn des Aninaer Krankenhauses
  • 1914Einführung der Elektrifizierung
  • 1922Bau des Kulturhauses
  • 1930Grundsteinlegung der orthodoxen Kathedrale in Anina
  • 1945Deportation der Angehörigen der deutschen Minderheit in arbeitsfähigem Alter zur Zwangsarbeit in die Sowjetunion
  • 1950das erste unterirdische Gesundheitszentrum Rumäniens entsteht in Anina
  • 1952Anina wird durch die Eingemeindung Steierdorfs zur Stadt erhoben
  • 1990Gründung des Demokratischen Forums der Deutschen in Steierdorf

Söhne und Töchter der Stadt

Weblinks


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