Káto Zákros

Káto Zákros
Minoischer Palast Kato Zakros

Kato Zakros (griechisch Κάτω Ζάκρος) ist der vierte der großen minoischen Paläste Kretas und liegt im äußersten Osten der Insel direkt am Meer. Die ursprüngliche Name der Stätte könnte Dikta gelautet haben.[1]

Die Entdeckung des vierten minoischen Palastes nach Knossos, Phaistos und Malia war reiner Zufall. Ein Bauer aus dem vier Kilometer entfernten Bergdorf Zakros, der wie viele andere in der fruchtbaren kleinen Ebene am Strand seine Felder hatte, stieß beim Pflügen immer wieder auf zahlreiche große und exakt behauene Quader sowie Fragmente von Vasen. Als die Ausgrabungen im Jahre 1961 begannen, glaubte man zunächst eine minoische Handelsstadt wie Roussolakkos bei Palekastro gefunden zu haben. Als jedoch die Ausgrabungen intensiviert wurden, stieß man auf eine Sensation. Ein vierter minoischer Palast und, im Gegensatz zu den bisherigen, ein weitestgehend unversehrter und nicht geplünderter dazu.

Der Palast verbarg zahlreiche wichtige Funde, die im Archäologischen Museum der Inselhauptstadt Iraklio und im Museum von Sitia ausgestellt werden. In den umliegenden Häusern, die nicht direkt zum Palast gehörten, fand man zahllose Tongefäße und kristallene Vasen.

Ostwärts von Kato Zakros zieht sich eine durchwanderbare Schlucht durch das Bergland in Richtung Zakros (entspricht dem letzten Abschnitt des Europäischen Fernwanderwegs E4 auf Kreta). Die Höhlungen in den Felswänden der Schlucht wurden in minoischer Zeit zu Bestattungszwecken benutzt. Aufgrund der vielen dort gefundenen menschlichen Überreste erhielt die Schlucht den Namen „Schlucht der Toten“ (griechisch Φαράγγι Νεκρών).

Weitere Ausgrabungsstätten auf Kreta

Einzelnachweise

  1. G. L. Huxley: The ancient name of Zakro. In: Greek, Roman and Byzantine Studies. Volume 8, 1966, S. 85–87. 

35.09816388888926.2613138888897Koordinaten: 35° 5′ 53″ N, 26° 15′ 41″ O


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