- Kölner Oper
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Die Oper Köln ist das Opernhaus der Bühnen der Stadt Köln. Es befindet sich in der Kölner Innenstadt auf dem Offenbachplatz.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Im Mai 1898 beschlossen die Stadtverordneten den Bau eines repräsentativen Opernhauses am Habsburgerring. Mit seinen 1800 Sitzplätzen zählte es zu den größten Theatern Deutschlands. Köln besaß jetzt zwei Spielstätten, die als „Vereinigte Stadttheater“ gemeinsam geführt wurden. Zunächst lag der Betrieb noch in den Händen eines Pächters, seit 1905 führte die Stadt das Theater auf eigene Rechnung.
Die erste Kölner Oper wurde zwischen 1900 und 1902 am Habsburgerring im Stil der Neorenaissance nach den Plänen des Architekten Carl Moritz errichtet. Der war als Stadtbauinspektor tätig gewesen, bevor er sich als freier Architekt in Köln niederließ. Carl Moritz verwendete Formen aus Barock und Jugendstil für das Bauwerk an der Ringstraße. Die Oper war sowohl innen als auch außen prunkvoll gestaltet. Das 5 Stockwerke hohe Gebäude war in hellen Farbtönen gehalten und reichlich mit Fenstern und Türmen ausgestattet. Auf Sockeln in luftiger Höhe waren zahlreiche Figuren angebracht. Der gesamte Innenraum war mit Figuren, Wandmalereien und einer gold- und plüschumrahmten Ausstattung verziert. Die Oper war technisch nicht perfekt gestaltet, vermittelte aber aufgrund der gelungenen Inneneinrichtung eine gute Stimmung. Das Opernhaus wurde am 6. September 1902 mit dem dritten Akt aus Richard Wagners "Meistersinger" eröffnet. Es wurde im Jahre 1943 bei einem Luftangriff stark beschädigt und 1958 abgerissen.
Das Gebäude für die neue Kölner Oper wurde vom deutschen Architekten Wilhelm Riphahn entworfen. Die Oper war ein Bekenntnis zur Moderne und sollte daher insbesondere dem zeitgenössischen Musiktheater ein Inbegriff und Forum sein. Am 8. Mai 1957 wurde die Oper Köln in Anwesenheit des damaligen Bundeskanzlers und Alt-Oberbürgermeisters von Köln, Konrad Adenauer eingeweiht. Die erste Premiere im neuen Haus war Carl Maria von Webers „Oberon“.
Während der geplanten Renovierung von 2010 bis 2013 sollen ausgewählte Stücke im Palladium in der Schanzenstrasse in Köln-Mülheim aufgeführt werden.
Seit der Einweihung fanden viele wichtige Uraufführungen in der Kölner Oper statt, wie z. B. „Die Soldaten“ von Bernd Alois Zimmermann im Jahre 1965 oder kurz nach der Eröffnung Wolfgang Fortners „Bluthochzeit“. Im Juli 1957 gastierte die Mailänder Scala in Köln, und Maria Callas stand als Sonnambula auf der Bühne.
Profil
Die Kölner Oper umfasst 1346 Plätze und zählt damit zu den „großen Häusern“. Die Oper gehört den Bühnen der Stadt Köln an, zu denen auch das Schauspielhaus Köln und weitere Häuser zählen.
Geprägt wurde der künstlerische Anspruch des Hauses durch Michael Hampe, der von 1975 bis 1995 als Intendant und Regisseur an der Kölner Oper tätig war.
Seit 2002 ist Dr. Christoph Dammann der künstlerische Intendant der Kölner Oper, die geschäftsführende Intendanz hat Peter F. Raddatz.
Uraufführungen
Uraufführungen spielten in der Geschichte der Kölner Oper eine große Rolle (ab 1975):
- Kagels Musiktheater, Mauricio Kagel
- Camera Obscura
- Das Gauklermärchen, Gerhard Konzelmann
- Omphale (Neufassung), Siegfried Matthus
- Glanz und Tod Joaquin Murieta, Jens-Peter Ostendorf
- Die Geschichte der Pfeile, Manfred Trojahn
- The Players, Juraj Beneš
- Limonen aus Sizilien, Manfred Trojahn
- Der Held der westlichen Welt, Jan Müller-Wieland
- Gala Gala, Marc Aurel Floros
- Rotter, Torsten Rasch
Ensemble
- Andrea Andonian
- Johannes Beck
- Bruno Caproni
- José Cura
- Franklin Delima
- Alexander Fedin
- Leandro Fischetti
- Martin Gantner
- Daniel Henriks
- Ulrich Hielscher
- Katharina Leyhe
- Insun Min
- Hauke Möller
- Musa Nkuna
- Machiko Obata
- Johannes Preißinger
- Regina Richter
- Claudia Rohrbach
- Regine Sacher
- Dalia Schaechter
- Anthony Sandle
- Kevin Short
- Wilfried Staber
- Ausrine Stundyte
- Miljenko Turk
- Eva Vogel
- Ray M. Wade, Jr.
- Kristina Wahlin
- Samuel Youn
- Viola Zimmermann
Siehe auch
Literatur
- Christoph Schwandt (Hrsg.): Oper in Köln. Von den Anfängen bis zur Gegenwart. Dittrich, Berlin 14. April 2007, ISBN 3937717218.
Weblinks
50.9386.9517222222222Koordinaten: 50° 56′ 17″ N, 6° 57′ 6″ O
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