Königskerze

Königskerze
Königskerzen
Kleinblütige Königskerze (Verbascum thapsus)

Kleinblütige Königskerze (Verbascum thapsus)

Systematik
Abteilung: Bedecktsamer (Magnoliophyta)
Klasse: Dreifurchenpollen-
Zweikeimblättrige
(Rosopsida)
Unterklasse: Asternähnliche (Asteridae)
Ordnung: Lippenblütlerartige (Lamiales)
Familie: Braunwurzgewächse (Scrophulariaceae)
Gattung: Königskerzen
Wissenschaftlicher Name
Verbascum
L.

Die Königskerzen (Verbascum) sind eine Pflanzengattung, die zur Familie der Braunwurzgewächse (Scrophulariaceae) gehört. Es handelt sich hierbei um eine sehr artenreiche Gattung mit weltweit etwa 360 Arten. Wie viele andere Heilpflanzen hat die Königskerze zahlreiche Namen. Man nennt sie auch: Winterblom, Unholdskerze, Himmelsbrand, Wollkraut, Wollblume, Wetterkerze, Donner- und Blitzkerze.

Inhaltsverzeichnis

Verwendung

Das Wissen um die Königskerze ist schon sehr alt, bereits Hippokrates erwähnt Verbascum für Wundbehandlungen.

Die in der Pflanze enthaltenen Saponine sollen für Fische giftig sein, und laut Aristoteles betäubt der in ein Gewässer gestreute Samen die Fische und erleichtert so den Fischfang.

Hildegard von Bingen erwähnt die Königskerze unter wullena als Heilmittel für ein „traurig Herz“. Die Stängel wurden früher in Harz oder Pech getaucht und als langbrennende Fackel genutzt. In der Phytotherapie werden die auch Wollblumen genannten Blüten der auch als Wollkraut bezeichneten Königskerze (Flor. verbasci) als schleimlösendes Mittel – als Einzeldroge oder in Kräuterteemischungen – bei Erkältungen verwandt.

Symbolik

Königskerzen gelten als Symbol für ein langes Leben.

Arten (Auswahl)

Literatur

  • Manfred A. Fischer, Wolfgang Adler, Karl Oswald (Hrsg.): Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol. 2. verb. und erw. Auflage. Oberösterreichisches Landesmuseum, Linz 2005, ISBN 978-3-85474-140-4.

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