Königsruhe

Königsruhe
Weg durch Königsruhe
Stein mit Hinweis auf den Siebenbürgerfelsen am Ortsausgang nach Treseburg
Gedenktafel für Gustav Kowalewski
Jungfernbrücke

Königsruhe (auch Gut Königsruhe) ist eine kleine Ansiedlung im Harzer Bodetal südlich der Stadt Thale in Sachsen-Anhalt. Sie besteht im Wesentlichen aus einer Ausflugsgaststätte mit deren Nebengebäuden.

Inhaltsverzeichnis

Lage

Königsruhe liegt im Hirschgrund unmittelbar an der Bode, einem Gebirgsfluss der sich hier tief in die umliegenden Berge eingeschnitten hat. Durch die zu Thale gehörende Ansiedlung führt der Wanderweg der entlang der Bode von Thale nach Treseburg führt. Bis Königsruhe ist der Wanderweg von Thale aus im Bedarfsfall auch mit Kraftfahrzeugen benutzbar, jedoch für den normalen Straßenverkehr gesperrt. In Königsruhe führt die schmale steinerne Jungfernbrücke über die Bode.

Geschichte

Bereits 1820 verkaufte ein Thaler Bürger an der Jungfernbrücke Erfrischungen an Wanderer. Im Jahr 1834 baute der Konditor Christian Jung aus Thale im Hirschgrund im Bodetal eine Holzhütte mit Feuerstelle. 1856 folgte direkt an der über die Bode führenden Brücke ein weiteres größeres Gebäude. Zunächst wurde es als Hirschgrund bezeichnet. Zum Gedenken an eine hier erfolgte Rast des preußischen Königs Friedrich Wilhelm IV. am 5. Mai 1834 wurde 1875 das erweiterte Gasthaus als Hotel Königsruhe benannt.

In der Nacht vom 30. auf den 31. Dezember 1925 kam es zu einem plötzlichen Hochwasser der Bode. Durch einsetzenden Föhn und eine starke Schneeschmelze stieg der Wasserstand der Bode auf ein Maß von 4,50 über Normal. Es kam zu schweren Überschwemmungen und Schäden. So wurde die Jungfernbrücke und der weiter flußabwärts gelegene Katerstieg weggerissen.

Die Bezeichnung Königsruhe blieb für das gesamte Anwesen zunächst bis in die Zeit der DDR hinein bestehen. Dann erfolgte aus politischen Gründen eine Rückbenennung in Hirschgrund. Im August 1994 erwarb eine Familie Bauer das Anwesen. Seit 1995 trägt es wieder den Namen Königsruhe.

Wirtschaft

Wirtschaftlich dominiert der Tourismus. Ein Gastronomiebetrieb mit Biergarten (Hirschgrund 1) wird von den zahlreichen Wanderern auf den überregional bekannten Wanderwegen genutzt. Darüber hinaus werden Fremdenzimmer angeboten. In Königsruhe befindet sich auch eine Station der Bergwacht Harz, die am Wanderweg nach Thale auch ein Einsatzfahrzeug bereithält.

Sehenswürdigkeiten

Neben der beeindruckenden Natur des Bodetals ist der am Ortsausgang Richtung Treseburg befindliche Siebenbrüderfelsen und die zu Beginn des 20. Jahrhunderts neu errichtete Jungfernbrücke über die Bode erwähnenswert. Am Wanderweg nach Thale befindet sich eine Gedenktafel an den Bergretter Gustav Kowalewski.

Literatur

  • Falko Kirsch, Bernd Ohlendorf, Führer durch das Bodetal, Herausgeber: Stadt Thale, Seite 19 f.

Weblinks

51.73347411.01749

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать курсовую

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Bodetal — wird das Tal der Warmen und Kalten Bode im Harz genannt. Im engeren Sinne wird unter Bodetal nur der zehn Kilometer lange, schluchtartige Talabschnitt der Bode zwischen Treseburg und Thale bezeichnet. Die am Brocken, dem höchsten Berg des Harz,… …   Deutsch Wikipedia

  • Gustav Kowalewski — (* 1905; † 1957) war ein deutscher Bergsteiger und Pionier der Bergrettung im Harz. Leben Kowalewski lebte in der Stadt Thale und begeisterte sich schon als junger Mensch für das Bergsteigen. So legte er die ersten Bergsteigerrouten am Felsen der …   Deutsch Wikipedia

  • Burg Hohenberg — p3 Hohenberg, Burg Burg Hohenberg an der Eger Entstehungszeit …   Deutsch Wikipedia

  • Burg Hohenberg an der Eger — p3 Hohenberg, Burg Burg Hohenberg an der Eger Entstehungszeit: 1222 erstmals erwähnt …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”