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Flugplatz Vöslau-Kottingbrunn Kenndaten ICAO-Code LOAV Koordinaten 47° 57′ 34″ N, 16° 15′ 50″ O47.95944444444416.263888888889233Koordinaten: 47° 57′ 34″ N, 16° 15′ 50″ O 233 m ü. MSLVerkehrsanbindung Entfernung vom Stadtzentrum ca. 5 km westlich von Bad Vöslau Straße lokale Nebenverkehrsstraßen Bahn keine Anbindung Nahverkehr keine Anbindung Basisdaten Eröffnung 1927 Betreiber MFU Flugbetrieb GmbH Fläche Terminals GAT Start- und Landebahnen 13/31 950 m × 18 m Asphalt 08/26 920 m × 30 m Gras Der Flugplatz Vöslau-Kottingbrunn ist ein Sportflugplatz in der Nähe der beiden niederösterreichischen Gemeinden Bad Vöslau und Kottingbrunn.
Seine Entstehung reicht bis in das Jahr 1927 zurück, als das Fliegen eine große Euphorie hervorrief. Im selben Jahr fand auch die erste Atlantiküberquerung durch Charles Lindbergh statt. 1929 wollte Franz Zuzmann einen Privatflugplatz errichten. Der einzige zu der Zeit war der Flugplatz Wien-Aspern, der sich schon fest etabliert hat. Zuzmann richtete ein Ansuchen zur Errichtung an das zuständige Ministerium und pachtete von der Gemeinde Kottingbrunn die brachliegenden Agrarflächen für 30 Jahre. 1930 erhielt er die Genehmigung für einen Privatflugplatz. Trotz Investitionen Zuzmanns gelang es ihm nicht den Flugplatz in einen öffentlichen umzuwandeln. Im Jahr 1938 zum Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich übernahm den Flugplatz die Deutsche Luftwaffe. Zuzmann wurde finanziell entschädigt.
1942 wird eine Jagdfliegerschule (JG 8) eingerichtet. Nach dem ersten alliierten Luftangriff auf Wiener Neustadt im Jahr 1943, wird in Vöslau ein Auslagerungsbetrieb der Flugmotorenwerke Ostmark eingerichtet. So wird auch in den beiden letzten Kriegsjahren auch der Flugplatz ein Ziel der amerikanischen Bomber. So wurde der größte Teil der Anlagen durch einen Angriff von Mustangs stark zerstört. Den Rest zerstörten die abziehenden deutschen Truppen 1945.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde es von der sowjetischen Besatzmacht als deutsches Eigentum übernommen und notdürftig wieder hergerichtet. Bekannt wurde er, als die Regierungsdelegation von Vöslau am 11. April 1955 nach Moskau zu Verhandlungen flog und am 15. April wieder hier landeten. Erst nach dem Staatsvertrag wurde der Platz an die Republik Österreich übergeben. Nachdem das Bundesheer den Flugplatz nicht benötigte, wurde eine Bewilligung dem Österreichischen AERO Club erteilt.
Im Jahr 1972 wurde die Erhaltung des Flugplatzes an die Flughafen Wien Betriebsgesellschaft übertragen. Danach wurden wieder größere Investitionen wie neue Gebäude und Hangars getätigt auch eine 850 m Asphaltpiste wurde errichtet. Im Jahr 1985 erhielt der Flugplatz das Öffentlichkeitsrecht und 1996 übernahm die Firma MFU Flugbetrieb GmbH die Betriebsleitung.
1999 wurde die Piste auf 950 m verlängert und Stoppflächen angebaut. Eine Befeuerung wurde installiert und ein Instrumentenanflugverfahren veröffentlicht.
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