- La Condition humaine
-
So lebt der Mensch (frz. La Condition humaine) ist ein Roman von André Malraux von 1933. Es geht darin um die Ereignisse einer gescheiterten kommunistischen Revolution am 12. April 1927 in Shanghai und die existentiellen Zwickmühlen, die eine Anzahl verschiedenster Leute betrafen, die mit ihr zusammenhingen.
Inhaltsverzeichnis
Zusammenfassung
Der Roman handelt über 21 Tage und hauptsächlich in Shanghai, China, und konzentriert sich auf die sozialistischen Aufständischen und andere Involvierte. Die drei Hauptfiguren sind Ch’en (Tchen) Ta Erh, Kyo Gisors und Baron De Clappique. Die Einzelschicksale überschneiden sich.
Hauptcharaktere
Chen Ta Erh ermordet einen politischen Gegner und sollte später selbst ums Leben kommen, in einem fehlgeschlagenen Selbstmordanschlag auf Chiang Kai-shek. Durch das Töten wird er fatalistisch und wünscht nur noch, zu töten, seine Aufgabe als Terrorist zu erfüllen, die seinen hauptsächlichen Lebensinhalt darstellt. Das wird dadurch erklärt, dass er dem Tod so nahe war, als er getötet hat. Er wird so sehr vom Tod verfolgt und gequält von Machtlosigkeitsgefühlen gegenüber dem Unausweichbaren, dass er zu sterben wünscht, damit die Qual vorbei sei.
Kyo Gisors ist der Führer des Aufstands und glaubt, dass jedermann sich seine eigene Aufgabe aufgeben müsse, statt sich von äußeren Einflüssen lenken zu lassen. Die meiste Zeit der Geschichte versucht er, die Macht für die Arbeiter zu gewinnen und zu verhindern, dass sie von der Kuomintang-Armee (KMT) an sich gerissen wird. Außerdem muss er einen Konflikt mit seiner Frau auflösen. Er wird gefangen und entscheidet sich für den Giftfreitod, was hier einen endgültigen Akt der Selbstbestimmung / Gestaltung des eigenen Schicksals darstellt.
Baron De Clappique ist ein französischer Kaufmann, Schmuggler und obsessiver Spieler. Er hilft Kyo, eine Ladung Schusswaffen abzuzweigen, und ihm wird später mit gesagt, sein Leben sei in Gefahr, wenn er nicht binnen 48 Stunden die Stadt verlasse. Auf dem Weg, Kyo zu warnen, bleibt er wegen seiner Spielsucht hängen und kann nicht mehr aufhören mit dem Spielen. Er sieht das Glücksspiel als Selbstmord ohne Sterben. Clappique ist sehr gut gelaunt und nett, aber gleichzeitig leidet er innerlich. Schlussendlich verlässt er die Stadt, als Matrose verkleidet.
Andere Charaktere
- Old Gisors – Kyos Vater, opiumsüchtig, ehemals Professor der Soziologie auf der Universität Pekings, dient Kyo und Ch’en als Führer.
- May Gisors – Kyos Frau, eine deutsche in Shanghai geborene Doktorin
- Katov – Ein Russe, Mitorganisierer des Aufstands. Er wird wegen Verrats bei lebendigem Leibe verbrannt.
- Hemmelrich – Ein belgischer Grammophonhändler
- Yu Hsuan – Dessen Partner
- Kama – Japanischer Maler, Old Gisors' Schwager
- Ferral – Präsident der französischen Handelskammer, Kopf des Frankreich-Asien-Konsortiums. Seine Beziehung zu Valerie macht ihm zu schaffen, weil er sie nur als Objekt besitzen will.
- Valerie – Ferrals Freundin
- Konig – Chef von Chiang Kai-sheks Polizei.
- Suan – Junger chinesischer Terrorist, der Ch’en half, später aber bei jenem Anschlag verhaftet wurde, bei dem Ch'en getötet wurde.
- Pei – Half ebenfalls Ch’en.
Hauptthemen
Das bemerkenswerteste Thema ist die existenzialistische Maxime des Sich-selbst-erfinden-Müssens. Das wird z. B. durch Kyo dargestellt, und das Gegenteil davon durch den Fatalismus Tchens/Ch'ens. Katov entscheidet sich dafür, seine Giftpille zwei anderen Gefangenen zu geben, und akzeptiert es somit, selbst lebendig verbrannt zu werden, um zwei andere vor den Qualen zu retten.
Das Buch streicht mancherorts auch heraus, wie die Leute miteinander interagieren, was sie für eine Haltung zum Gegenüber haben. Ferral und Old Gisors glauben beide, sie könnten in einer Person nur verstehen und besitzen, was sie verändern können. Bei Ferral sieht man das in seiner Beziehung zu Valerie, und bei Old Gisors durch seine zu Ch'en/Tchen.
Preise und Nominierungen
- Prix Goncourt, 1933
Siehe auch
Wikimedia Foundation.