- La Sagne
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La Sagne Basisdaten Staat: Schweiz Kanton: Neuenburg Bezirk: La Chaux-de-Fonds Gemeindenummer: 6423 Postleitzahl: 2314 UN/LOCODE: CH SGN Koordinaten: (551465 / 209961)47.0388966.8000151039Koordinaten: 47° 2′ 20″ N, 6° 48′ 0″ O; CH1903: (551465 / 209961) Höhe: 1'039 m ü. M. Fläche: 25.55 km² Einwohner: 973 (31. Dezember 2009)[1] Website: lasagne.ne.ch Karte La Sagne ist eine politische Gemeinde im Distrikt La Chaux-de-Fonds des Kantons Neuenburg in der Schweiz.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
La Sagne liegt auf 1'039 m ü. M., 6 km südsüdwestlich der Bezirkshauptstadt La Chaux-de-Fonds (Luftlinie). Das rund 2.5 km lange Strassenzeilendorf erstreckt sich im Nordosten des Hochtals Vallée des Ponts im Neuenburger Jura, westlich der Höhen von Tête de Ran und Mont Racine.
Die Fläche des 25.6 km² grossen Gemeindegebiets umfasst den gesamten nordöstlichen Abschnitt des Vallée des Ponts, das im oberen Teil einen rund 500 m, im unteren Teil einen über 1 km breiten flachen Talboden aufweist. Das Tal wird vom Grand Bied entwässert. Die östliche Grenze folgt weitgehend dem Waldrand oberhalb der Côtes de Marmoud auf der Antiklinalen des Mont Racine. Nach Westen erstreckt sich der Gemeindeboden über die Höhe des Mont Sagne (1'263 m ü. M.) in das Einzugsgebiet der zum Doubs fliessenden Rançonnière. Auch der Talkessel Entre deux Monts Dessus oberhalb von Le Locle gehört zu La Sagne. Der höchste Punkt der Gemeinde befindet sich mit 1'331 m ü. M. im äussersten Westen am Grand Som Martel. Auf den Jurahöhen, besonders auf dem Communal de La Sagne, dehnen sich weite Hochweiden mit den typischen mächtigen Fichten aus, die entweder einzeln oder in Gruppen stehen. Von der Gemeindefläche entfielen 1997 3 % auf Siedlungen, 37 % auf Wald und Gehölze und 60 % auf Landwirtschaft.
La Sagne besteht aus den Ortsteilen Les Coeudres (1'012 m ü. M.), Le Crêt (1'032 m ü. M.), Miéville (1'037 m ü. M.), La Sagne-Eglise (1'039 m ü. M.) und La Corbatière (1'080 m ü. M.), die alle auf der Westseite des Hochtals entlang der Strasse von Les Ponts-de-Martel nach La Chaux-de-Fonds liegen. Zentraler Ort ist Le Crêt. Auf der Ostseite des Vallée des Ponts unterhalb der Côtes de Marmoud befindet sich der Weiler Marmoud (1'026 m ü. M.). Weit verstreut auf den Jurahöhen liegen zahlreiche Einzelhöfe. Nachbargemeinden von La Sagne sind La Chaux-de-Fonds, Le Locle, Les Ponts-de-Martel, Brot-Plamboz, Rochefort, Montmollin, Coffrane, Les Geneveys-sur-Coffrane, Boudevilliers und Les Hauts-Geneveys.
Bevölkerung
Bevölkerungsentwicklung Jahr Einwohner 1850 1800 1860 1989 1900 1565 1950 1057 1960 1061 1970 984 1980 929 1990 902 2000 997 Mit 973 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2009) gehört La Sagne zu den kleineren Gemeinden des Kantons Neuenburg. Von den Bewohnern sind 94.9 % französischsprachig, 2.9 % deutschsprachig und 0.8 % italienischsprachig (Stand 2000). Nach einem Höchststand um 1860 mit ungefähr 2000 Einwohnern wurde bis 1950 durch starke Abwanderung ein markanter Rückgang der Einwohnerzahl um rund 50 % verzeichnet. Seither wurden verschiedene Schwankungen beobachtet, die Bevölkerungszahl pendelt im Bereich der Tausender-Grenze.
Wirtschaft
La Sagne ist noch heute ein durch die Landwirtschaft geprägtes Dorf, wobei Pferdezucht und Milchwirtschaft überwiegen. Ausserhalb des primären Sektors gibt es Arbeitsplätze in einer Möbelfabrik, in Betrieben der Uhrenherstellung sowie im lokalen Kleingewerbe. Zahlreiche Erwerbstätige sind auch Wegpendler und arbeiten in La Chaux-de-Fonds, Le Locle oder in Neuenburg.
Verkehr
Die Gemeinde liegt abseits der grösseren Durchgangsstrassen an der Kantonsstrasse von La Chaux-de-Fonds nach Les Ponts-de-Martel. Durch die meterspurige Bahnstrecke der ehemaligen Ponts–Sagne–Chaux-de-Fonds-Bahn (PSC), die seit 1999 von den Transports Régionaux Neuchâtelois (TRN) betrieben wird, ist La Sagne an das Netz des öffentlichen Verkehrs angeschlossen. An der am 26. Juli 1889 eröffneten Bahnstrecke bestehen weitere Haltestellen in La Corbatière, La Sagne-Eglise, Le Crêt und Les Coeudres.
Geschichte
Die erste schriftliche Erwähnung des Ortes erfolgte im frühen 14. Jahrhundert. Das teils moorige Gebiet von La Sagne wurde in dieser Zeit durch Siedler aus dem Kanton Waadt und dem Val de Ruz urbar gemacht, weil die Herren von Valangin weitgehende Steuerfreiheit zusicherten. Der Name Sagne ist auf das lateinische Wort sagna (Riedgras) zurückzuführen.
In der Folgezeit unterstand La Sagne der Gerichtsbarkeit der Herrschaft Valangin, die 1592 endgültig an Neuenburg kam. Seit 1648 war Neuenburg Fürstentum und ab 1707 durch Personalunion mit dem Königreich Preussen verbunden. 1806 wurde das Gebiet an Napoleon I. abgetreten und kam 1815 im Zuge des Wiener Kongresses an die Schweizerische Eidgenossenschaft, wobei die Könige von Preussen bis zum Neuenburgerhandel 1857 auch Fürsten von Neuenburg blieben.
Sehenswürdigkeiten
Bereits 1350 wurde die erste Kapelle in La Sagne errichtet. Der heutige Bau der gotischen Kirche datiert auf die Zeit kurz nach 1500. In Le Crêt befinden sich das Gemeindehaus (Hôtel de commune) und das bemerkenswerte vierstöckige Maison de la Croix Blanche von 1782. In La Sagne sind zahlreiche Bauernhäuser aus dem 17. bis 19. Jahrhundert im Typ des Freiberger Jurahauses erhalten.
Persönlichkeiten
La Sagne ist der Geburtsort von Daniel Jean Richard, der als Wegbereiter der jurassischen Uhrenindustrie gilt.
Weblinks
Commons: La Sagne – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- La Sagne auf dem Portal des Kantons Neuenburg (französisch)
- Sagne, La im Historischen Lexikon der Schweiz
Einzelnachweise
- ↑ République et canton de Neuchâtel - Recensement annuel de la population – Population résidante par district et par commune
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