Lachambeaudie

Lachambeaudie

Pierre Lachambeaudie (* 16. Dezember 1807 bei Sarlat; † 7. Juli 1872 in Brunoy bei Paris) war französischer Fabeldichter.

Leben

Lachambeaudie war der Sohn eines armen Landmanns und wurde Buchhalter in einem Handelshaus zu Lyon. Nachdem seine erste Gedichtsammlung: Essais poétiques (1829) ziemlich unbeachtet geblieben war, erhielt er eine Anstellung an einer Eisenbahn. Gleichzeitig redigierte er die Échos de la Loire. Nach einem ziemlich unsteten, armseligen und durch geistige Verirrungen getrübten Leben hatte er einen glänzenden Erfolg mit seinen 1839 erschienenen Fables populaires, die schon 1849 in 7. Auflage erschienen und ihm nicht bloß eine gesicherte Existenz, sondern auch einen Namen verschafften. Lachambeaudie hatte sich damit neben Jean de La Fontaine und Jean-Pierre Claris de Florian in die erste Reihe der französischen Fabeldichter gestellt.

An der Februarrevolution 1848 tätig beteiligt, entging er nach dem Staatsstreich am 2. Dezember 1851 der Deportation nur durch die mächtige Fürsprache des Ministers Victor Falian, comte de Persigny, seines ehemaligen Mitarbeiters an den Échos de la Loire. Er lebte zunächst mehrere Jahre in Brüssel, kehrte dann nach Frankreich zurück.

Spätere Publikationen

  • Fables et poésies diverses (Paris 1839, neue Ausgabe 1858)
  • Fleurs de Villemomble (1861)
  • Fables et poésies nouvelles (1865)
  • Prose et vers (1867)

Eine größere Anzahl Fabeln von Lachambeaudie hat Ludwig Pfau (2. Ausgabe Dresden 1863) vortrefflich ins Deutsche übertragen.


Dieser Artikel basiert auf einem gemeinfreien Text („public domain“) aus Meyers Konversations-Lexikon, 4. Auflage von 1888–1890. Bitte entferne diesen Hinweis nur, wenn Du den Artikel so weit überarbeitet oder neu geschrieben hast, dass der Text den aktuellen Wissensstand zu diesem Thema widerspiegelt und dies mit Quellen belegt ist, wenn der Artikel heutigen sprachlichen Anforderungen genügt und wenn er keine Wertungen enthält, die den Wikipedia-Grundsatz des neutralen Standpunkts verletzen.

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