- Landesbibliografie
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Als Regionalbibliografie oder Landesbibliografie versteht man die systematische bibliografische Erfassung der Publikationen (vorrangig Bücher und Aufsätze) über ein Land (auch einen Staat) oder eine Region. Der Begriff Landesbibliographie bezieht sich meist auf ein deutsches Bundesland, während Regionalbibliographien für Teile eines Bundeslandes oder sogar grenzübergreifend (beispielsweise die Bodenseebibliographie) erstellt werden. Die Bibliografie der Publikationen eines Staates wird als Nationalbibliographie bezeichnet.
Während die traditionellen Landesbibliographien sehr stark historisch orientiert waren, strebt man heute die Verzeichnung des gesamten landeskundlichen Schrifttums an. In einzelnen Bundesländern erfasst man sogar Zeitungsaufsätze. Üblicherweise waren die gedruckten Landesbibliographien dreigeteilt: Allgemeine Literatur, Ortsliteratur und Personenliteratur.
In Deutschland trat die Arbeitsgruppe Regionalbibliografie, in der alle deutschen Landesbibliographien vertreten sind, 1983 als eigener Kreis von Spezialisten innerhalb der Arbeitsgemeinschaft der Regionalbibliotheken zusammen. Diese Arbeitsgruppe koordiniert die Arbeit der einzelnen, an den Regionalbibliotheken angesiedelten Arbeitsstellen mit dem Ziel einer größeren bibliographischen Einheitlichkeit. Seit Sommer 2001 bietet sie mit der Virtuellen Deutschen Landesbibliographie eine ausgezeichnete übergreifende Suchmöglichkeit für unselbständige Literatur mit einem regionalen oder lokalen deutschen Bezug.
Siehe auch: Regionalbibliothek, Landesbibliothek
Literatur
- Ludger Syré, Heidrun Wiesenmüller (Hrsg.): Die Regionalbibliographie im digitalen Zeitalter. Deutschland und seine Nachbarländer, Frankfurt am Main 2006, ISBN 978-3-465-03461-2
- Heidrun Wiesenmüller, Lars Jendral: Landesinformation aus einer Hand. Regionalbibliographien als Kernmodule moderner landeskundlicher Auskunftsnetzwerke. Vortrag beim 95. Deutschen Bibliothekartag, Dresden 2006 (Folien)
Weblinks
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