- Landesschülervertretung Rheinland-Pfalz
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Die Landesvertretung für Schülerinnen und Schüler Rheinland-Pfalz (kurz LSV GG, Eigenschreibweise LandesschülerInnenvertretung), ist die landesweite Vertretung von 160.000 Schülern in Rheinland-Pfalz.
Inhaltsverzeichnis
Aufgaben
Zu den Hauptaufgaben der LSV GG gehören die regelmäßige Vernetzung der Zusammenarbeit von regionalen Zusammenschlüssen der Vertretungen für Schüler (kurz: SVen) sowie die Interessenvertretung von Schülern gegenüber dem jeweiligen Schul- oder Bildungsministerium (Kultusministerium), den im Landtag vertretenen Parteien und anderen Organisationen.
Struktur
Die LSV GG Rheinland-Pfalz ist anders als in anderen Bundesländern keine Vertretung für alle Schularten, sondern nur von etwa 160 Gymnasien und Gesamtschulen (In Rheinland-Pfalz besonders Integrierte Gesamtschulen ). Es gibt auf Landesebene keinen weitern Zusammenschluss von Schularten, womit die LSV GG in Rheinland-Pfalz die einzige Vertretung für Schüler auf Landesebene bildet.
Das höchste beschlussfassende Gremium der LSV GG Rheinland-Pfalz stellt die Landeskonferenz für Schülerinnen und Schüler (LSK) dar, zu der von den Schulen direkt (ohne Zwischenschaltung eines regionalen Gremiums) Delegierte entsendet werden. Auch Gäste sind auf der LSK erlaubt. Auf dieser Konferenz wählen die Schüler den Vorstand der LSV GG.
Auf regionaler Ebene schließen Schüler sich in Regionalen Arbeitskreisen (RAK) zusammen. Rheinland-Pfalz ist dabei anders als Landesschülervertretungen anderer Bundesländer in 10 Regionale Arbeitskreise aufgeteilt. Diese bieten die Möglichkeit der Vernetzung der Schulen untereinander sowie der Vertretung der Schüler vor dem Schulträgerausschuss.
Am 17. Dezember 2007 hat die LSV GG auf ihrer 43. LSK im Landtag eine neue Satzung verabschiedet, die auch die Vertretung von Haupt- und Realschulen sowie Berufs- und Förderschulen vorsieht. Die Satzung sieht zudem eine komplette Strukturveränderung vor. So sollen die Regionalen Arbeitskreise aufgelöst und dafür Stadt- und Kreisvertretungen für Schüler gegründet werden. Die neue Struktur tritt nach einer Schulgestzänderung zum Schuljahr 2009/2010 in Kraft.
Die LSV Rheinland-Pfalz ist kein Mitglied der Bundesschülerkonferenz.
Geschichte
Die LSV GG in Rheinland-Pfalz existiert in ihrere jetzigen Form seit 1989. Die damalige CDU-Regierung war dieser gegenüber jedoch negativ eingestellt und gab ihr nur wenige Rechte. Auch vor der Zeit von 1989 formierten sich die Schüler in Rheinland-Pfalz bereits landesweit, jedoch unter anderen Strukturen. So war die jetzige Ministerin für Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kultur in Rheinland-Pfalz, Doris Ahnen, 1984 Landesschulsprecherin. Seit 1989 gibt es keine Landesschulsprecher mehr in Rheinland-Pfalz, da der Vorstand gleichberechtigt ist und die Mitglieder jeweils nur Aufgabenfelder besetzen.
Kurzzeitig vertrat die LSV auch die Interessen der Berufsbildenden Schulen. Jedoch scheiterte diese Lösung. Aktuell wird jedoch versucht, eine Landesvertretung für alle Schüler zu werden. Dies erlaubt die Gesetzeslage in Rheinland-Pfalz allerdings nicht. Nach dem positiven Beschluss durch die LSV GG hofft diese nun auf eine entsprechende Neuerung des Gesetzes.
Die LSV GG führt verschiedene größere Veranstaltungen durch, um die Partizipation von Schülern zu ermöglichen. Dafür stehen die jährlichen Sommercamps seit 1997, sowie der Großkongress RiSiKo (Rheinland-Pfälzischer SchülerInnenkongress), bei welchem 400 Schüler verschiedenster Schularten im Jahre 2007 vertreten waren. Ein ähnlicher Kongress wird für das Jahr 2009 geplant.
Positionen
Die LSV GG setzt sich, laut Grundsatzprogramm, für einen grundlegenden Schulstrukturwandel ein. Sie fordert die Abschaffung des dreigliedrigen Schulsystems und die Einführung einer Schule für alle. Noten- und andere Bewertungssysteme werden äußerst kritisch gesehen, stattdessen sollen schriftliche Evaluationen den Schülern ein Feedback geben. Die Demokratisierung des Schulsystems steht im Vordergrund des LSV Grundsatzprogramms, darunter fallen die Stärkung der Vertretungen der Schüler an den Schulen und die Einführung von Schulparlamenten.
Darüber hinaus engagiert sich die LSV auch für die Gleichberechtigung zwischen Frau und Mann, unterstützt und entwirft Programme gegen Rechtsextremismus und fordert die Senkung des Wahlalters.
Weblinks
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