LandesschülerInnenvertretung Rheinland-Pfalz

LandesschülerInnenvertretung Rheinland-Pfalz

Die Landesvertretung für Schülerinnen und Schüler Rheinland-Pfalz (kurz LSV, Eigenschreibweise LandesschülerInnenvertretung), ist die landesweite Vertretung von ungefähr 450.000 Schülern in Rheinland-Pfalz. Seit 2007 veranstaltet die LSV alle zwei Jahre einen Großkongress namens RiSiKo.

Inhaltsverzeichnis

Aufgaben

Zu den Hauptaufgaben der LSV gehören die regelmäßige Vernetzung der Zusammenarbeit von regionalen Zusammenschlüssen der Vertretungen für Schüler (kurz: SVen) sowie die Interessenvertretung von Schülern gegenüber dem jeweiligen Schul- oder Bildungsministerium (Kultusministerium), den im Landtag vertretenen Parteien und anderen Organisationen.

Struktur

Die LSV Rheinland-Pfalz ist die landesweite Vertretung aller Schüler in Rheinland-Pfalz, die eine weiterführende Schule mit Sekundarstufe I oder II besuchen.

Das höchste beschlussfassende Gremium der LSV Rheinland-Pfalz stellt die Landeskonferenz für Schüler (LSK) dar, zu der Delegierte aus allen Kreisen und Städten in Rheinland-Pfalz kommen. Auch Gäste sind auf der LSK erlaubt. Auf dieser Konferenz wählen die Schüler den Vorstand der LSV.

Bis 2007 wurden von der LSV nur Gymnasien und Gesamtschulen vertreten. Am 17. Dezember 2007 hat die LSV auf ihrer 43. LSK im Landtag eine neue Satzung verabschiedet, die auch die Vertretung von Haupt- und Realschulen sowie Berufs- und Förderschulen vorsieht. Die Satzung sieht zudem eine komplette Strukturveränderung vor. So wurden die vorher existierenden Regionalen Arbeitskreise aufgelöst und durch die Keis- und Stadtschülervertretungen ersetzt. Die neue Struktur trat nach einer Schulgesetzänderung zum Schuljahr 2009/2010 in Kraft.

Auf regionaler Ebene schließen Schüler sich in Kreis- und Stadtschülervertretungen zusammen. In Rheinland-Pfalz gibt es 36 Kreise und Städte. Diese Vertretungen bieten die Möglichkeit der Vernetzung der Schulen untereinander sowie der Vertretung der Schüler vor dem Schulträgerausschuss. Außerdem werden in den Kreisen und Städten nach einem festgelegten Schlüssel Delegierte gewählt, die diese auf der LSK vertreten.


Die LSV Rheinland-Pfalz ist kein Mitglied der Bundesschülerkonferenz.

Geschichte

Die LSV in Rheinland-Pfalz existiert in ihrer jetzigen Form seit 1989. Die damalige CDU-Regierung war dieser gegenüber jedoch negativ eingestellt und gab ihr nur wenige Rechte. Auch vor der Zeit von 1989 formierten sich die Schüler in Rheinland-Pfalz bereits landesweit, jedoch unter anderen Strukturen. So war die jetzige Ministerin für Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kultur in Rheinland-Pfalz, Doris Ahnen, 1984 Landesschulsprecherin. Seit 1989 gibt es keine Landesschulsprecher mehr in Rheinland-Pfalz, da der Vorstand gleichberechtigt ist und die Mitglieder jeweils nur Aufgabenfelder besetzen.

Die LSV vertritt seit 2007 die Interessen aller weiterführenden Schulen und deren Schülerinnen und Schüler[1].

Die LSV führt verschiedene größere Veranstaltungen durch, um die Partizipation von Schülern zu ermöglichen. Dafür stehen die jährlichen Sommercamps seit 1997, sowie der Großkongress RiSiKo (Rheinland-Pfälzischer SchülerInnenkongress), bei welchem 400 Schüler verschiedenster Schularten im Jahre 2007 vertreten waren. Ein ähnlicher Kongress ("RiSiKo09") fand 2009 wieder in Koblenz statt. In Zukunft sollen alle zwei Jahre Kongresse stattfinden, deren Zielgruppe alle Schüler sein sollen. 2011 findet der Kongress vom 09. - 11. September statt, Thema des Kongresses ist selbstbestimmtes Lernen unter dem Motto "wie, wann, was du willst"[2]

Positionen

Die LSV GG setzt sich laut ihres Grundsatzprogramms für einen grundlegenden Schulstrukturwandel ein. Sie fordert die Abschaffung des dreigliedrigen Schulsystems und die Einführung einer Schule für alle. Noten- und andere Bewertungssysteme werden äußerst kritisch gesehen, stattdessen sollen schriftliche Evaluationen den Schülern ein Feedback geben. Die Demokratisierung des Schulsystems steht im Vordergrund des LSV-Grundsatzprogramms, darunter fallen die Stärkung der Vertretungen der Schüler an den Schulen und die Einführung von Schulparlamenten und Klassenparlamenten.

Darüber hinaus engagiert sich die LSV auch für die Gleichberechtigung zwischen Frau und Mann, unterstützt und entwirft Programme gegen Rechtsextremismus und fordert die Senkung des Wahlalters.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. http://www.lsvrlp.de/article/430.index.html
  2. http://risiko11.de/

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