Landkreis Hirschberg i. Rsgb.

Landkreis Hirschberg i. Rsgb.
Landkreis Hirschberg, 1905

Der preußisch-deutsche Landkreis Hirschberg i. Rsgb. bestand in der Zeit zwischen 1816 und 1945.

Der Landkreis Hirschberg i. Rsgb. umfasste am 1. Januar 1945:

  • 3 Städte,
  • 53 Gemeinden,
  • 1 Gutsbezirk (Forsten).

Inhaltsverzeichnis

Verwaltungsgeschichte

Königreich Preußen

Nach der Neuorganisation der Kreisgliederung im preußischen Staat nach dem Wiener Kongress trat mit der Neugliederung der Regierungsbezirke zum 1. Mai 1816 der Kreis Hirschberg in der preußischen Provinz Schlesien vom Regierungsbezirk Liegnitz zum neuen Regierungsbezirk Reichenbach.

Das Landratsamt war in Hirschberg.

Mit dem 24. Januar 1818 wurde aus Teilen des bisherigen Kreises Hirschberg der neue Kreis Hirschberg gebildet, während aus dem Rest der neue Kreis Schönau entstand.

Nach Auflösung des Regierungsbezirks Reichenbach wurde der Kreis Hirschberg am 1. Mai 1820 dem Regierungsbezirk Liegnitz zugeteilt.

Norddeutscher Bund/Deutsches Reich/Großdeutsches Reich

Seit dem 1. Juli 1867 gehörte der Kreis zum Norddeutschen Bund und ab 1. Januar 1871 zum Deutschen Reich.

Zum 8. November 1919 wurde die Provinz Schlesien aufgelöst. Aus den Regierungsbezirken Breslau und Liegnitz wurde die neue Provinz Niederschlesien gebildet.

Zum 1. April 1922 wurde aus der bisher kreisangehörigen Stadtgemeinde Hirschberg der Stadtkreis Hirschberg gebildet. Damit erhielt der bisherige Kreis Hirschberg die Bezeichnung Landkreis.

Am 1. Januar 1924 wurde der Gutsbezirks Hartau aus dem Landkreis Hirschberg in den Stadtkreis Hirschberg eingegliedert.

Am 9. Juli 1927 erhielt der Landkreis Hirschberg, der bisher auch den Zusatz i. Schles. trug, die neue Bezeichnung Hirschberg im Riesengebirge. Es setzte sich bald die amtliche Schreibweise Hirschberg i. Rsgb. durch.

Am 17. Oktober 1928 wurde der Gutsbezirk Schwarzbach aus dem Landkreis Hirschberg i. Rsgb. in den Stadtkreis Hirschberg i. Rsgb. eingegliedert.

Zum 30. September 1929 fand im Landkreis Hirschberg i. Rsgb. entsprechend der Entwicklung im übrigen Preußen eine Gebietsreform statt, bei der nahezu alle bisher selbstständigen Gutsbezirke aufgelöst und benachbarten Landgemeinden zugeteilt wurden.

Zum 1. Oktober 1932 fande eine erhebliche Veränderung und Vergrößerung des Kreisgebietes statt:

  • Eingliederung der Stadtgemeinde Kupferberg(kleinste Stadt Preußens i. Riesengebirge)und der Landgemeinden Boberstein, Dreschburg, Eichberg, Jannowitz, Kammerswaldau, Maiwaldau, Nieder Berbisdorf, Ober Berbisdorf, Rohrlach, Schildau, Seiffersdorf, Waltersdorf aus dem Kreis Goldberg in den Landkreis Hirschberg i. Rsgb.,
  • Eingliederung der Landgemeinden Röhrsdorf (Riesengebirge) und Rothenzechau aus dem Landkreis Hirschberg i. Rsgb. in den Kreis Landeshut.

Am 1. April 1938 wurden die preußischen Provinzen Niederschlesien und Oberschlesien zur neuen Provinz Schlesien zusammengeschlossen.

Zum 18. Januar 1941 wurde die Provinz Schlesien aufgelöst. Aus den bisherigen Regierungsbezirken Breslau und Liegnitz wurde die neue Provinz Niederschlesien gebildet.

Im Frühjahr 1945 wurde das Kreisgebiet durch die Rote Armee besetzt und trat danach unter polnische Verwaltung.

Kommunalverfassung

Der Kreis Hirschberg gliederte sich zunächst in Stadtgemeinden, in Landgemeinden und selbstständige Gutsbezirke.

Mit Einführung des preußischen Gemeindeverfassungsgesetzes vom 15. Dezember 1933 gab es ab 1. Januar 1934 eine einheitliche Kommunalverfassung für alle preußischen Gemeinden. Die bisherige Stadtgemeinden Bad Warmbrunn (Riesengebirge), Kupferberg (Riesengebirge) und Schmiedeberg i. Rsgb. führten jetzt die Bezeichnung Stadt.

Mit Einführung der Deutschen Gemeindeordnung vom 30. Januar 1935 trat zum 1. April 1935 im Deutschen Reich eine einheitliche Kommunalverfassung in Kraft, wonach die bisherigen Landgemeinden nun als Gemeinden bezeichnet wurden.

Eine neue Kreisverfassung wurde nicht mehr geschaffen; es galt weiterhin die Kreisordnung für die Provinzen Ost- und Westpreußen, Brandenburg, Pommern, Schlesien und Sachsen vom 19. März 1881.

Ortsnamen

Die durchweg deutschen Ortsnamen wurden im Wesentlichen bis 1945 beibehalten.


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