- Landkreis Landeshut
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Der preußisch-deutsche Landkreis Landeshut i. Schles. (früher: Landshut, Landeshut) bestand in der Zeit zwischen 1816 und 1945.
Der Landkreis Landeshut i. Schles. umfasste am 1. Januar 1945:
- 3 Städte,
- 43 Gemeinden.
Inhaltsverzeichnis
Verwaltungsgeschichte
Königreich Preußen
Nach der Neuorganisation der Kreisgliederung im preußischen Staat nach dem Wiener Kongress trat mit der Neugliederung der Regierungsbezirke zum 1. Mai 1816 der Kreis Landshut in der preußischen Provinz Schlesien vom Regierungsbezirk Breslau zum neuen Regierungsbezirk Reichenbach.
Das Landratsamt war in Landshut.
Mit der Auflösung des Regierungsbezirks Reichenbach trat am 1. Mai 1820 der Kreis Landshut zum Regierungsbezirk Breslau.
In den Folgejahren änderte sich die Bezeichnung von Stadt und Kreis in Landeshut.
Norddeutscher Bund/Deutsches Reich/Großdeutsches Reich
Seit dem 1. Juli 1867 gehörte der Kreis zum Norddeutschen Bund und ab 1. Januar 1871 zum Deutschen Reich.
Zum 8. November 1919 wurde die Provinz Schlesien aufgelöst. Aus den Regierungsbezirken Breslau und Liegnitz wurde die neue Provinz Niederschlesien gebildet.
Zum 30. September 1929 fand im Kreis Landeshut entsprechend der Entwicklung im übrigen Preußen eine Gebietsreform statt, bei der alle bisher selbstständigen Gutsbezirke aufgelöst und benachbarten Landgemeinden zugeteilt wurden.
Zum 1. Oktober 1932 wurden die Kreise Bolkenhain und Landeshut zum neuen Kreis Landeshut zusammengeschlossen. Ferner erfolgten Grenzbegradigungen:
- Eingliederung der Landgemeinden Ketschdorf und Seitendorf aus dem Kreis Goldberg in den Kreis Landeshut,
- Eingliederung der Landgemeinden Röhrsdorf (Riesengebirge) und Rothenzechau aus dem Landkreis Hirschberg in den Kreis Landeshut.
Ein Jahr später, nämlich zum 1. Oktober 1933 wurde der aufgelöste Kreis Jauer in anderer Abgrenzung wieder hergestellt aus Teilen des Kreises Landeshut und des Landkreises Liegnitz.
Am 1. April 1934 traten die Landgemeinden Gaablau, Liebersdorf und Rothenbach in Schlesien vom Kreis Landeshut zum Landkreis Waldenburg (Schles).
Am 1. April 1936 wurden die Gemeinden Merzdorf (Riesengebirge), Rudelstadt und Ruhbank aus dem Kreis Jauer in den Kreis Landeshut eingegliedert.
In der Folgezeit wurde – entsprechend dem Namen der Kreisstadt – auch für den Kreis die Bezeichnung Landeshut i. Schles. üblich.
Am 1. April 1938 wurden die preußischen Provinzen Niederschlesien und Oberschlesien zur neuen Provinz Schlesien zusammengeschlossen.
Zum 1. Januar 1939 führte der Kreis Landeshut i. Schles. entsprechend der jetzt reichseinheitlichen Regelung die Bezeichnung Landkreis.
Zum 18. Januar 1941 wurde die Provinz Schlesien aufgelöst. Aus den bisherigen Regierungsbezirken Breslau und Liegnitz wurde die neue Provinz Niederschlesien gebildet.
Im Frühjahr 1945 wurde das Kreisgebiet durch die Rote Armee besetzt und trat danach unter polnische Verwaltung.
Kommunalverfassung
Der Kreis Landeshut i. Schles. gliederte sich zunächst in Stadtgemeinden, in Landgemeinden und selbstständige Gutsbezirke.
Mit Einführung des preußischen Gemeindeverfassungsgesetzes vom 15. Dezember 1933 gab es ab 1. Januar 1934 eine einheitliche Kommunalverfassung für alle preußischen Gemeinden. Die bisherigen Stadtgemeinden Landeshut i. Schles., Liebau i. Schles. und Schömberg führten jetzt die Bezeichnung Stadt.
Mit Einführung der Deutschen Gemeindeordnung vom 30. Januar 1935 trat zum 1. April 1935 im Deutschen Reich eine einheitliche Kommunalverfassung in Kraft, wonach die bisherigen Landgemeinden nun als Gemeinden bezeichnet wurden. Diese waren in Amtsbezirken zusammengefasst.
Eine neue Kreisverfassung wurde nicht mehr geschaffen; es galt weiterhin die Kreisordnung für die Provinzen Ost- und Westpreußen, Brandenburg, Pommern, Schlesien und Sachsen vom 19. März 1881.
Ortsnamen
Bis 1945 verblieb es im wesentlichen bei den eingeführten deutschen Ortsnamen.
Persönlichkeiten
- Karl Georg Wendriner (1885-1943, gest. in New York), Regisseur, Herausgeber und Schriftsteller
Weblinks
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