- Lanova-Einspritzverfahren
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Das Lanova-Einspritzverfahren ist ein Vorläufer des heute bekannten Direkteinspritzungsverfahrens. Es beruht auf dem Lanova Luftspeicherverfahren für Dieselmotoren und wurde patentiert von Franz Lang.
Technik
Die Motorkonstruktion verbindet den Außenspeicher im Zylinderkopf mit einer besonderen Form des Brennraums. Der - in der Aufsicht - schmetterlingsförmige Brennraum führte zu einer besonders günstigen Verwirbelung beim Ausblasen des Luftspeichers. Dadurch arbeitete der Motor auch bei geringem Luftüberschuss - was einer hohen Belastung entspricht - noch rußfrei.
Die letzte Ausführung des Lanova-Verfahrens war ein sehr wenig störungsanfälliges System, das relativ geringe Anforderungen an das Einspritzsystem stellte. Der Kraftstoffverbrauch war gering, die Laufruhe war bemerkenswert. Die Firma Henschel in Kassel verwendete das Lanova-Verfahren ebenso wie eine ganze Reihe anderer Lizenznehmer. In diesem Zusammenhang sei vermerkt, dass vor dem Zweiten Weltkrieg sogar die Entwicklung eines Flugdieselmotors mit dem Lanova-Verfahren (ausgeführt als Neunzylinder-Sternmotor) betrieben wurde; dieses Projekt BMW 114 wurde allerdings nicht zu Ende geführt und 1937 eingestellt.
Literatur
- Jan Trommelmans: Das Auto und seine Technik. 1. Auflage, Motorbuchverlag, Stuttgart, 1992, ISBN 3-613-01288-X
- Helmut Hütten: Motoren. Technik, Praxis, Geschichte, Motorbuch Verlag Stuttgart 1982, ISBN 3-87943-326-7
- Ing. H. Trzebiatowski: Die Kraftfahrzeuge und ihre Instandhaltung, Band 1: Die Kraftfahrzeuge und ihre Baugruppen, Gießen 1963
- Kyrill von Gersdorff, Kurt Grasmann, Helmut Schubert (1995) Flugmotoren und Strahltriebwerke Bernard & Graefe Verlag. ISBN 3-7637-6107-1
Weblinks
Kategorie:- Einspritztechnik
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