- Lararium
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Das Lararium (Plural: Lararien) war im römischen Haus der Kultschrein der lares familiares, der Schutzgötter des Hauses bzw. der Familie.
Das Lararium befand sich ursprünglich meist im Atrium. Mit der Verlegung des Herdes aus dem Atrium in eine separate Küche wurde auch das Lararium verlegt, häufig in Küche, Pistrinum oder das Schlafzimmer, manchmal auch in das Peristyl oder den Garten.
Die Befunde in Pompeji sprechen dafür, dass das Lararium oft nur gemalt war, es gibt auch zahlreiche Funde aufwendig ausgestatteter Lararien. Neben den Laren wurden auch Bildnisse anderer Schutzgötter aufgestellt werden. Die (als unzuverlässig geltende) Historia Augusta berichtet von Alexander Severus, er habe die Bildnisse von Apollonios von Tyana, Christus, Abraham und Orpheus aufgestellt. Außerdem wurden im Lararium auch häufig die Ahnenbilder aufgestellt.
Der Begriff ist erst aus der Kaiserzeit belegt. Vorher nannte man die Schreine sacrarium, sacellum oder aedicula.
Die an den Weg- und Straßenkreuzungen, den Compitalien, sich befindenden Larenschreine werden in der Archäologie nicht als Lararien bezeichnet.
Literatur
- George Boyce: Corpus of the Lararia of Pompeii, Rom 1937
- Werner Eisenhut: Lararium. In: Der Kleine Pauly (KlP). Band 3, Stuttgart 1969, Sp. 493.
- Thomas Fröhlich: Lararien- und Fassadenbilder in den Vesuvstädten. Untersuchungen zur „volkstümlichen“ pompejanischen Malerei. Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Römische Abteilung, 32. Ergänzungs-Heft. von Zabern, Mainz 1991, ISBN 3-8053-1202-4
- Annemarie Kaufmann-Heinimann: Götter und Lararien aus Augusta Raurica. Herstellung, Fundzusammenhänge und sakrale Funktion figürlicher Bronzen in einer römischen Stadt. Forschungen in Augst Bd. 26. Römermuseum Augst, August 1998, ISBN 3-7151-0026-5
- Christoph Höcker: Lararium. In: Der Neue Pauly (DNP). Band 6, Metzler, Stuttgart 1999, ISBN 3-476-01476-2, Sp. 1145.
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