- Laufbodenkamera
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Laufbodenkameras sind Fotoapparate, deren Frontstandarte (Rahmen mit Objektiv) sich auf Schienen entlang eines aufgeklappten Laufbodens verschieben lässt.
Es sind in aller Regel Amateurkameras bzw. Pressekameras gewesen, deren Einsatzschwerpunkt in den Jahren um 1910 bis 1940 lag, d. h. vor der Zeit des Kleinbildfilms. Das am häufigsten verwendete Filmformat für Laufbodenkameras ist der Rollfilm 120.
Die Maße einer Laufbodenkamera sind im zusammengeklappten Zustand ungefähr die eines Taschenbuches. Aus der vertikalen Haltung (an Schlaufe oder seltener am Tragriemen) wird eine Seite um 90 Grad ausgeklappt, indem meist ein Entriegelungsknopf gedrückt wird, und der Laufboden an zwei Scharnierstreben genau in der 90-Grad-Position zur Kamera arretiert wird. Auf dem Laufboden lässt sich dann das Objektiv samt seiner Standartenhalterung herausschieben. Der Faltenbalg entfaltet sich. Am Objektiv befindet sich in der Regel die Visiereinrichtung, zumeist ein kleiner Spiegel mit Lupe. Die besseren Laufbodenkameras erlauben auch eine Hochverstellung des Objektivs heraus aus der optischen Achse („Shift“), um die Verzerrung vertikaler Linien in der Architekturfotografie kleinzuhalten. Weitere Verstellmöglichkeiten können das Verschwenken und Verschieben der Objektivstandarte oder auch der Filmebene sein (z. B. Linhof Technika).
Der Vorteil dieser Bauart ist ein kompaktes und relativ leichtes Gehäuse, das einen guten Schutz für Balgen und Mechanik bietet und trotzdem Verstellmöglichkeiten einer Fachkamera hat.
Vor dem Aufkommen der 135er Kleinbildkameras waren die Laufbodenkameras für engagierte Amateure das wichtigste Fotogerät. Heute werden moderne Laufbodenkameras als portable Fachkameras vor allem für die Architektur- und Landschaftsfotografie eingesetzt.
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Moderne Laufbodenkamera im Format 4 x 5 Zoll (Gandolfi Variant)
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Im geschlossenen Zustand sind Faltenbalg und Objektiv geschützt
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