Layne Staley

Layne Staley
Staley im Jahr 1992

Layne Thomas Staley (* 22. August 1967 in Kirkland, Washington, USA; † 5. April 2002 in Seattle, Washington, USA) war Frontmann der Gruppen Alice in Chains sowie Mad Season.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Layne Staleys Vater verließ dessen Mutter Nancy McCallum und Layne lebte mit seiner Mutter in Bellevue, einer Stadt im Bundesstaat Washington, die östlich von Seattle liegt. Staley war ein kleines, stilles Kind und wurde wegen seiner geringen Körpergröße gehänselt.

Als er auf der Highschool war nahm er den Nachnamen seines Vaters an und nannte sich Layne Elmer, er nannte sich erst wieder Layne Staley als er eine Karriere als Rockmusiker begann.[1] Mit 16 Jahren versuchte Layne, seinen Vater zu finden (ohne dabei seiner Familie ein Wort zu sagen), konnte ihn jedoch nicht finden. Eines Tages bekam seine Familie einen Anruf, in dem es hieß, sein Vater sei tot, was sich aber als Irrtum herausstellte.[2]

Bereits im Kindesalter interessierte er sich für Musik und fing an Trompete zu spielen. Früh darauf borgte er sich ein Schlagzeug und versuchte sich daran. Als Teenager gründete er seine erste Garagenband, die er Sleze nannte. Dort betätigte er sich erstmals als Sänger.

Er sollte sich jedoch bald weitaus größeren Projekten als Sleze zuwenden, nachdem er auf einer Party im Jahre 1987 Jerry Cantrell kennenlernte. Cantrell stellte ihm Mike Starr vor, der kurz darauf ihr Bassist in der Formation Alice in Chains wurde. Als Schlagzeuger wurde Sean Kinney gewählt, und 1989 unterschrieben sie als Alice in Chains bei Columbia einen Plattenvertrag .[1]

Gerade als Alice in Chains aufblühten, trat Layne Staleys Vater in sein Leben. Er hatte seinen Sohn in diversen Zeitschriften gesehen und wollte ihn daraufhin wiederfinden. Staley nahm ihn auf, da er hoffte, dass er dadurch wieder klarkommen würde. Staleys Vater behauptete, seit sechs Jahren keine Drogen genommen zu haben und absolut clean zu sein, wurde jedoch bald wieder abhängig und besuchte Layne jeden Tag, um zusammen mit ihm Drogen zu konsumieren.[2]

Kurz darauf (im Jahre 1990) wurde Alice in Chains' erstes Album Facelift veröffentlicht. Layne begann in dieser Zeit, mit chemischen Drogen zu experimentieren.

Er wurde schnell heroinabhängig[1] und versuchte bereits in den frühen 90ern verschiedene Therapien, die jedoch alle fehlschlugen. Der Tod Kurt Cobains 1994 erschreckte Staley, jedoch verfiel er bald wieder in Abhängigkeit.

Nach dem Album Dirt war Staley auf dem Höhepunkt seiner Karriere. Die EP Jar of Flies war 1994 auf Platz 1 der amerikanischen Albumcharts.[3]

Staley fiel immer tiefer in sein Drogenproblem, und so wurde es für Alice in Chains immer schwieriger, Alben aufzunehmen. 1995 produzierten sie ein weiteres Album, das sie Alice in Chains tauften. Eine Tournee fand jedoch nicht statt.

Alice in Chains kehrten jedoch 1996 zurück, als sie ihren „Unplugged“-Auftritt spielten, eines der letzten Konzerte Staleys.[4] Zwei weitere Songs wurden aufgenommen, die auf dem Best-of- Album erscheinen sollten.

Der härteste Schlag traf Staley, als seine Freundin Demri Parrot im Oktober 1996 an bakterieller Endokarditis als Folge ihrer eigenen Drogenabhängigkeit starb.[5][6]

„Er verkraftete niemals Demris Tod“, meinte Mark Lanegan, Sänger der Screaming Trees und einer von Laynes besten Freunden. „Nach ihrem Tod wollte er in seinem Leben nicht mehr weiter gehen“. Er zog in eine Wohnung in Seattle, in der er sich jahrelang einschloss und nur selten auf Türklingel oder Telefon reagierte; seine Gesundheit verschlechterte sich dermaßen, dass viele seiner Freunde meinten, dass er nicht mehr lange zu leben hätte.

Die Spuren des Heroinmissbrauchs bedeckten seine Arme, Staley verlor viele seiner Zähne.[2] Er weigerte sich, nochmals Therapien zu versuchen und argumentierte damit, dass Selbsthilfegruppen nichts für ihn seien.

Staley verstarb an einer Überdosis Heroin und Kokain (Speedball) am 5. April 2002, genau acht Jahre nach Kurt Cobain. Sein Körper wurde erst zwei Wochen später, am 19. April 2002 in seinem Apartment tot aufgefunden. [7][1]

Um seiner zu gedenken, findet jedes Jahr im August ein Benefiz-Konzert in Seattle statt. Ferner wurde 2002 ein Hilfsfond eingerichtet, welcher seinen Namen trägt (Layne Staley Fund). Dieser unterstützt lokale Drogentherapie-Einrichtungen und Drogenberatungsstellen.[1]

Diskografie

Alice in Chains

Mad Season

  • 1995: Above

Quellenangaben

  1. a b c d e Alice in Chains singer's legacy lives on through music (englisch)
  2. a b c Late Alice In Chains Singer Layne Staley's Last Interview Revealed In New Book (englisch)
  3. Rock singer lay dead for two weeks
  4. Alice in Chains: Sänger Layne Staley gestorben
  5. Michael Christopher: Layne Staley: Angry Chair. PopMatters, 19 März 2003, abgerufen am 30. Januar 2009 (englisch).
  6. Demri Parrott Murphy (englisch)
  7. Grunge-Star Layne Staley gestorben

Literatur

  • Adriana Rubio: Layne Staley, Angry Chair: A Look Inside the Heart & Soul of an Incredible Musician. Xanadu Enterprises, Februar 2003, ISBN 978-0933638136. (englisch)
  • Adriana Rubio: Layne Staley: Get Born Again. ARTS Publications, 30. Juni 2006, ISBN 978-0976659013. (englisch)

Weblinks

 Commons: Layne Staley – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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