Le Grand-Bornand

Le Grand-Bornand
Le Grand-Bornand
Wappen von Le Grand-Bornand
Le Grand-Bornand (Frankreich)
Le Grand-Bornand
Region Rhône-Alpes
Département Haute-Savoie
Arrondissement Annecy
Kanton Thônes
Koordinaten 45° 57′ N, 6° 26′ O45.9419444444446.4252777777778938Koordinaten: 45° 57′ N, 6° 26′ O
Höhe 938 m (892–2.749 m)
Fläche 61,42 km²
Einwohner 2.203 (1. Jan. 2008)
Bevölkerungsdichte 36 Einw./km²
Postleitzahl 74450
INSEE-Code
Website Le Grand-Bornand
Chinaillon
Pfarrkirche Le Grand-Bornand

Le Grand-Bornand ist eine Gemeinde im französischen Département Haute-Savoie in der Region Rhône-Alpes.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Le Grand-Bornand liegt auf 934 m ü. M., nordöstlich von Thônes, etwa 23 km östlich der Stadt Annecy (Luftlinie). Der Ferien- und Wintersportort erstreckt sich im offenen Tal der oberen Borne, in den Bornes-Alpen zwischen den Bergketten von Pointe Blanche im Norden und Aravis im Süden.

Die Fläche des 61,42 km² großen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt der Bornes-Alpen. Das zentrale Gebiet wird vom obersten Teil des Borne-Tals (auch Vallée du Bouchet genannt) eingenommen, das von Osten nach Westen ausgerichtet ist und im Bereich von Le Grand-Bornand einen 500 Meter bis 1 Kilometer breiten Talboden besitzt. Von Nordosten mündet wenig oberhalb des Hauptortes das Tal des Chinaillon, das zweite wichtige Quelltal des Borne. Von beiden Tälern eingefasst wird der Mont Lachat de Châtillon (2050 m ü. M.), eine Höhe mit ausgedehnten Bergweiden, erschlossen durch verschiedene Bergbahnen.

Nach Norden reicht der Gemeindebann über das Tal des Chinaillon bis auf die Bergkette mit den Hauptgipfeln Aiguille Verte (2045 m ü. M.), Pic de Jallouvre (2408 m ü. M.) und Pointe Blanche (2437 m ü. M.). Im Nordosten besteht mit dem Col de la Colombière (1613 m ü. M.) ein Übergang nach Le Reposoir und Cluses. Ansonsten wird das Talsystem des Borne vom Talkessel von Le Reposoir durch die quer verlaufende Bergkette mit der Tête d'Aufferand (1940 m ü. M.) und der Pointe d'Almet (2231 m ü. M.) getrennt. Südlich des Tals von Le Bouchet erhebt sich die Tête du Danay (1730 m ü. M.). Die östliche Grenze verläuft auf der hohen Kette der Aravis mit ihren felsigen Berggipfeln. Von Südwesten nach Nordosten folgen sich Tardevant (2500 m ü. M.), Mont Fleuri (2510 m ü. M.), Mont Charvet (2539 m ü. M.) und Pointe Percée (mit 2752 m ü. M. die höchste Erhebung von Le Grand-Bornand).

Zu Le Grand-Bornand gehören neben dem eigentlichen Ortskern auch verschiedene Weilersiedlungen und Gehöfte, darunter:

  • Le Bouchet (1018 m ü. M.) im Tal des Borne
  • Les Plans (1054 m ü. M.) im Tal des Borne am Fuß der Aravis-Kette
  • Les Troncs (1180 m ü. M.) am Fuß der Aravis-Kette
  • Le Chinaillon (1283 m ü. M.) im Tal des Chinaillon am Aufstieg zum Col de la Colombière
  • La Mulaterie (1304 m ü. M.) im Tal des Chinaillon am Aufstieg zum Col de la Colombière

Nachbargemeinden von Le Grand-Bornand sind Mont-Saxonnex und Le Reposoir im Norden, Sallanches im Osten, La Clusaz im Süden sowie Saint-Jean-de-Sixt, Entremont und Le Petit-Bornand-les-Glières im Westen.

Geschichte

Le Grand-Bornand wird im 13. Jahrhundert erstmals urkundlich erwähnt. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wandelte sich das einst abgeschiedene Bergdorf allmählich zu einem Ferienort. Die eigentliche Entwicklung zum Wintersportort setzte jedoch erst zu Beginn der 1960er Jahre ein.

Bei der Tour de France 2009 war Le Grand-Bornand Etappenziel der in Bourg-Saint-Maurice gestarteten 17. Etappe.

Sehenswürdigkeiten

Die Pfarrkirche Notre-Dame de l'Assomption, die ursprünglich aus dem 14. Jahrhundert stammt, wurde Ende des 19. Jahrhunderts im Stil der Neugotik neu erbaut. In den Weilern befinden sich verschiedene Gotteshäuser, nämlich die Kapelle Sainte-Anne (1671) in La Duche, die Kapelle Notre-Dame-des-Neiges in Chinaillon sowie die Kapellen von Le Bouchet, Les Plans und Nant-Robert. Der alte Ortskern von Le Chinaillon zeichnet sich durch zahlreiche Häuser in der traditionellen Chalet-Bauweise aus.

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung
Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2006
Einwohner 1534 1533 1606 1695 1925 2115 2202

Mit 2203 Einwohnern (Stand 1. Januar 2008) gehört Le Grand-Bornand zu den mittelgroßen Gemeinden des Département Haute-Savoie. Im Verlauf des 20. Jahrhunderts nahm die Einwohnerzahl aufgrund starker Abwanderung kontinuierlich ab (1901 wurden in Le Grand-Bornand noch 2019 Einwohner gezählt). Seit Mitte der 1970er Jahre wurde jedoch wieder eine deutliche Bevölkerungszunahme verzeichnet.

Wirtschaft und Infrastruktur

Le Grand-Bornand war bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts ein vorwiegend durch die Landwirtschaft und Alpwirtschaft geprägtes Dorf. Heute gibt es verschiedene Betriebe des Kleingewerbes. Die meisten im Dorf arbeitenden Erwerbstätigen finden ihr Einkommen jedoch in der Tourismusbranche. In den letzten Jahrzehnten hat sich Le Grand-Bornand und insbesondere der Ortsteil Le Chinaillon zu einem bedeutenden Ferienort entwickelt. Die Gemeinde ist vorwiegend auf den Wintertourismus spezialisiert. Zahlreiche Bergbahnen und Skilifte erschließen die Hänge und den Gipfel des Mont Lachat de Châtillon. Das Skigebiet von Le Grand-Bornand ist mit demjenigen von La Clusaz verbunden. Auch im Sommerhalbjahr eignet sich Le Grand-Bornand als Ausgangspunkt für schöne Wanderungen und andere sommerliche Freizeitaktivitäten.

Die Ortschaft ist verkehrsmäßig gut erschlossen. Die Zufahrt erfolgt entweder von Bonneville durch das Tal des Borne oder von Annecy via Thônes durch das Tal des Fier. Weitere Straßenverbindungen bestehen mit La Clusaz oder über den Col de la Colombière mit Cluses.

Gemeindepartnerschaft

Zwischen der Gemeinde Quiberon in der Bretagne und Le Grand-Bornand besteht eine Gemeindepartnerschaft.

Weblinks

 Commons: Le Grand-Bornand – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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