Serraval

Serraval
Region	Rhône-Alpes
Département	Haute-Savoie
Arrondissement	Annecy
Kanton	Thônes
Koordinaten	45° 48′ N, 6° 20′ O45.8030555555566.3397222222222757Koordinaten: 45° 48′ N, 6° 20′ O
Höhe	757 m (626–2.200 m)
Fläche	19,73 km²
Einwohner	584 (1. Jan. 2008)
Bevölkerungsdichte	30 Einw./km²
Postleitzahl	74230
INSEE-Code	74265

Serraval ist eine Gemeinde im französischen Département Haute-Savoie in der Region Rhône-Alpes.

Geographie

Serraval liegt auf 759 m ü. M., nordöstlich von Faverges, etwa 20 km südöstlich der Stadt Annecy (Luftlinie). Das Bergdorf erstreckt sich in den südlichen Bornes-Alpen am Ostfuß der Tournette, in einem kurzen Seitental der Chaise am Aufstieg zum Passübergang Col du Marais.

Die Fläche des 19.73 km² großen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt der Bornes-Alpen. Der Hauptteil des Gebietes wird vom Tal von Serraval eingenommen, das nach Süden zur Chaise (rechter Zufluss des Arly) entwässert wird. Nach Norden öffnet sich dieses Tal zum breiten Sattel des Col du Marais (837 m ü. M.). Dieser Passübergang wird im Osten von den Höhen der Montagne de Sulens (1839 m ü. M.) und im Westen vom Massiv der Tournette flankiert, an deren Hang mit 2200 m ü. M. die höchste Erhebung von Serraval erreicht wird. Ganz im Süden erstreckt sich der Gemeindeboden bis zum eingeschnittenen Kerbtal der Chaise.

Zu Serraval gehören neben dem eigentlichen Ortskern auch verschiedene Weilersiedlungen und Gehöfte, darunter:

• Le Villard (789 m ü. M.) auf einer Geländeterrasse im Tal der Chaise
• La Sauffaz (750 m ü. M.) am westlichen Talhang gegenüber von Serraval
• La Combe (900 m ü. M.) am Hang oberhalb von Serraval
• Le Mont (1080 m ü. M.) am Südabhang der Montagne de Sulens
• La Bottière (820 m ü. M.) am Aufstieg zum Col du Marais
• Montaubert (920 m ü. M.) am Fuß der Tournette
• Le Marais (850 m ü. M.) auf dem gleichnamigen Pass
• Les Pruniers (920 m ü. M.) oberhalb des Col du Marais
• La Perrière (830 m ü. M.) nördlich des Col du Marais

Nachbargemeinden von Serraval sind Les Clefs im Norden, Manigod und Le Bouchet im Osten, Marlens und Saint-Ferréol im Süden sowie Montmin im Westen.

Geschichte

Serraval wird im frühen 15. Jahrhundert erstmals urkundlich erwähnt. Der Ortsname bedeutet so viel wie abgeschlossenes, sich einengendes Tal. Im Jahre 1877 wurde Le Bouchet von Serraval abgetrennt und zu einer selbständigen Gemeinde erhoben.

Sehenswürdigkeiten

Die Pfarrkirche Saint-Maurice wurde im Stil der Neugotik im 19. Jahrhundert aus Tuffstein erbaut. In Villard, La Bottière und Les Pruniers stehen Kapellen aus dem 19. Jahrhundert.

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung
Jahr	Einwohner
1962	292
1968	274
1975	278
1982	313
1990	430
1999	489

Mit 584 Einwohnern (Stand 1. Januar 2008) gehört Serraval zu den kleinen Gemeinden des Département Haute-Savoie. Im Verlauf des 19. und 20. Jahrhunderts nahm die Einwohnerzahl aufgrund starker Abwanderung kontinuierlich ab (1861 wurden in Serraval noch 1433 Einwohner gezählt). Seit Mitte der 1970er Jahre wurde jedoch wieder eine deutliche Bevölkerungszunahme verzeichnet.

Wirtschaft und Infrastruktur

Serraval war bis weit ins 20. Jahrhundert hinein ein vorwiegend durch die Landwirtschaft und Alpwirtschaft geprägtes Dorf. Heute gibt es verschiedene Betriebe des Kleingewerbes. Viele Erwerbstätige sind Wegpendler, die in den größeren Ortschaften der Umgebung ihrer Arbeit nachgehen. Das Bergdorf profitiert auch von einem bescheidenen Sommertourismus.

Die Ortschaft liegt abseits der größeren Durchgangsstraßen an der Departementsstraße D12, die von Faverges über den Col du Marais nach Thônes führt.

Gemeinden im Kanton Thônes

La Balme-de-Thuy | Le Bouchet | Les Clefs | La Clusaz | Le Grand-Bornand | Manigod | Serraval | Saint-Jean-de-Sixt | Thônes | Les Villards-sur-Thônes