- Lebermetastase
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Klassifikation nach ICD-10 C78.7 Sekundäre bösartige Neubildung der Leber ICD-10 online (WHO-Version 2011) Eine Lebermetastase oder Leberfilia ist eine bösartige Tumorabsiedlung (Metastase, Tochtergeschwulst) in der Leber.
Bei einer Lebermetastase handelt es sich nicht um einen Tumor, der aus den Leberzellen selbst entsteht, sondern es sind Tumorzellverbände anderer Gewebe, die in der Leber hängen bleiben und dort weiter wachsen. Da die Leber durch ihre Kapillargefäße einen Blutfilter darstellt, ist sie relativ häufig von Metastasen betroffen.
Lebermetastasen machen anfangs keine oder nur geringe Beschwerden. Bei ausgedehntem, zunehmendem Leberbefall können Sie zu einem Aszites, einem Aufstau der Gallenwege und zu einem Leberversagen führen.
Meist finden sich bei genauem Suchen mehrere Metastasen. Einzelmetastasen sind eher selten. Sie lassen sich mittels Ultraschall oder CT nachweisen.
Insbesondere die Tumoren des Pfortadersystems wie zum Beispiel der Magenkrebs, der Bauchspeicheldrüsenkrebs und der Darmkrebs metastasieren oft als Erstes in die Leber, aber auch bei anderen Tumoren – zum Beispiel bei Lungenkrebs – lassen sich oft Lebermetastasen nachweisen. Beim Brustkrebs treten Lebermetastasen eher selten und meist spät im Krankheitsverlauf auf.
Einzelne Lebermetastasen lassen sich in der Regel operativ entfernen. Eine operative Entfernung stellt aber keine Behandlung des Primärtumors dar. In der Regel zeigen Lebermetastasen aber bereits einen fortgeschrittenen und schwer therapierbaren Zustand einer Krebserkrankung an. Die mittlere Lebenserwartung beträgt, von der Diagnosestellung aus gerechnet, meist weiniger als acht Monate.[1]
Einzelnachweise
- ↑ J. Klempnauer, F. Lehner: Nonkolorektale Lebermetastasen. In: M. Gnant, P. M. Schlag: Chirurgische Onkologie. Verlag Springer, 2008, ISBN, 3-211-48612-7, S. 215. Eingeschränkte Vorschau in der Google Buchsuche
Weblinks
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