- Annie Moore
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Annie Moore (* 1. Januar 1877; † 1923) war eine Irin, die am 1. Januar 1892 als erste Immigrantin über die zentrale Sammelstelle auf Ellis Island in die USA einwanderte.
Annie Moore reiste am 20. Dezember 1891 zusammen mit ihren jüngeren Brüdern Philip und Anthony vom irischen Hafen Cobh (damals Queenstown) ab, um ihren Eltern in die USA nachzufolgen. An Bord der S.S. Nevada erreichten sie am 31. Dezember New York, um am nächsten Morgen, ihrem 15. Geburtstag, durch die Prozedur der Einwanderungsbehörde zu gehen. Als erste Immigrantin, die in der neuen Anlage willkommen geheißen wurde, erhielt die überraschte Moore ein Goldstück im Wert von 10 $. Ein Missionsarbeiter schenkte ihr eine Silbermünze, ein weiterer unbeteiligter Zuschauer ein Goldstück im Wert von 5 $.[1]
Lange wurde vermutet, dass eine Frau desselben Namens, die 1924 bei einem Verkehrsunfall in Texas ums Leben kam, identisch mit Moore sei. Spätere Recherchen ergaben jedoch, dass diese in Illinois geboren war. Tatsächlich hat Annie Moore wohl die Stadt New York nie verlassen. Sie heiratete einen deutschen Einwanderer namens Joseph Augustus Schayer, mit dem sie elf Kinder hatte. Moore starb 1923 im Alter von 46 Jahren an einer Herzschwäche und liegt auf dem Calvary Cemetery in Queens begraben. Das Grab konnte ihr erst 2006 zugeordnet werden.
1993 wurde stellvertretend für alle Migranten vor dem Cobh Heritage Centre und im Ellis Island Immigration Museum je eine Bronzestatue von Annie Moore errichtet.
Literatur
- Eithne Loughrey: Annie Moore – The Golden Dollar Girl, Mercier, 2001, ISBN 185635296X
Einzelnachweise
- ↑ vgl. The New Immigrant Depot. In: Irish World and American Industrial Liberator (New York, NY), 9. Januar 1892, S. 8; Issue 1,115 (Zugriff via Thomson Gale's Datenbank "Nineteenth Century U.S. Newspapers")
Weblinks
Commons: Annie Moore – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien- Ellis Island Foundation: Irish Immigrant First To Pass Through Ellis Island (englisch)
- Sam Roberts: Story of the First Through Ellis Island Is Rewritten; The New York Times, 14. September 2006 (englisch)
- Ray O'Hanlon: Putting things right. Icon Annie Moore lived, and died, in New York’s hardscrabble streets; The Irish Echo, 20.–26. September 2006, Bd. 79, Nr. 38 (englisch)
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