Annokopf

Annokopf
Grinkopf an einem Haus am Appellhofplatz in Köln


Sogenannte Grinköpfe sind groteske, steinerne Fratzenmasken, die an einigen Kölner Häusern angebracht sind.

Der "Kopf" hatte "Metallzähne" unter der eine Stange mit Seilwinde geschoben wurde und so konnte man schwere Dinge z.B. in die Keller schaffen.

Geschichte

Im 11. Jahrhundert regierte in Köln Erzbischof Anno II. Durch brutale Gaunereien hatte sich Anno der Reichsinsignien bemächtigt und war in Köln unbeliebt und gefürchtet. 1074 versuchte Anno seinem Freund Siegfried I., dem Erzbischof von Mainz, eine bequeme Heimfahrt zu ermöglichen. Er beschlagnahmte das Schiff eines Kaufmanns und ließ die Ladung über Bord werfen. Darauf hin brach ein Aufstand gegen den ungeliebten Regenten aus. Anno entkam dem Mob in den Kölner Dom und konnte unerkannt aus der Stadt fliehen. Daraufhin versammelte er Bewaffnete um sich und schlug den Aufstand nieder. Der Legende nach ließ er an den Häusern der Rädelsführer als Mahnung hässliche Fratzenmasken als Zeichen der Schande anbringen. Daher werden diese Fratzenmasken auch Annoköpfe genannt.

Abseits von dieser Legende handelt es sich hierbei allerdings vielmehr um verzierte Halterungen von Flaschenzügen, unter denen ursprünglich der Eingang zu Kellerräumen lag. Viele ursprüngliche Gringköppe haben deshalb ein weit geöffnetes Maul, das zur Aufnahme einer Holzstange diente, an der der Flaschenzug befestigt war. Spätere und heutige Gringköppe sind allerdings auch als reiner Schmuck angebracht worden.


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