- Leine (Fahrsport)
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Die Leine ist das wichtigste – und einzige ständige – Hilfsmittel zum Steuern eines Pferdewagens oder einer Kutsche im Fahrsport.
Sie entspricht den Zügeln beim Reiten. Sie besteht (üblicherweise) aus Lederriemen und Schnallen (manchmal auch Schlaufen). Die Leinen sind in der Regel 2,0 bis 2,4 cm (im Turniersport 1,8 cm) breit und aus hochwertigem Leder hergestellt.
Es gibt verschiedene Leinensysteme, ein gebräuchliches ist die Achenbachleine.
Achenbachleine
Ein Leinensystem, entwickelt von Benno von Achenbach. Es ermöglicht das Fahren von mehreren Pferden gleichzeitig mit effektiv nur einem Leinenpaar in den Händen. Außerdem ermöglicht es durch seine besonderen Verschnallungsmöglichkeiten den Ausgleich verschiedenen Temperaments und Körperbaus von jeweils nebeneinanderlaufenden Pferden bei Zwei- und Mehrspännern.
Die Achenbachleine heißt aus drei Gründen auch Leine 22:
- Achenbachs Lehre wurde 1922 in die Heeresvorschriften aufgenommen
- Auf jedem Verschnallstück sind 11 Löcher, also insgesamt 22.
- Außerdem besteht sie aus 22 benennbaren Einzelteilen. Schnallstück, Mittelstück mit 22 längsovalen Löchern und Handstück (Außenleine). Schnallstück und Mittelstück (Innenleine) = 5 Teile × 2 Leinen = 10 Teile, 4 Gebissschnallen, 2 Kreuzschlaufen, 2 Kreuzschnallen, 2 Leinenschoner und endlich Schnalle und Strippe an den Handstücken = 22 benennbare Teile.
Achenbach selbst nannte seine Leine „Kreuzleine“.
Siehe auch
Kategorie:- Fahrgeschirr (Pferd)
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