- Leo IV. (Byzanz)
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Leo IV. (* 749 oder 750 [1]; † 8. September 780), aufgrund der Herkunft seiner Mutter genannt der Chasare (griechisch Leon o Chazaros Λέων ὁ Χάζαρος), war ab 775 byzantinischer Kaiser aus der syrischen Dynastie.
Leo trat die Nachfolge seines Vaters Konstantin V. an. 776 machte er seinen jungen Sohn Konstantin (der spätere Konstantin VI.) zum Mitkaiser und unterdrückte einen Aufstand, den seine fünf Stiefbrüder aus diesem Anlass losbrachen.
Wie sein Vater und sein Großvater Leo III. war auch Leo IV. im Kampf gegen die Araber (denen er 778 eine schwere Niederlage zufügte) und Bulgaren erfolgreich. Anders als diese beiden war er jedoch in religiösen Fragen ikonodul (bilderfreundlich) eingestellt (siehe Bilderstreit). Allerdings betont die neuere Forschung ohnehin, dass die bilderfreundlichen Quellen die Regierungszeit und die Religionspolitik Leos III. und Konstantins V. stark verzerrt schildern. Leo IV. setzte jedenfalls wieder einen bilderfreundlichen Patriarchen von Konstantinopel ein.
Während seiner Regierung stand Leo stark unter dem Einfluss seiner Frau Irene. Als er 780 unerwartet starb, ließ er sie als Regentin für ihrer beider Sohn und seinen Nachfolger Konstantin VI. zurück.
Literatur
- Leslie Brubaker, John F. Haldon: Byzantium in the Iconoclast era. c. 680–850. A History. Cambridge University Press, Cambridge u. a. 2011, ISBN 978-0-521-43093-7, S. 248ff.
- Paul Speck: Kaiser Konstantin VI. Die Legitimation einer fremden und der Versuch einer Herrschaft. München 1978, S. 53ff.
Weblinks
- Ulrich Schmidt: Leo IV. (Byzanz). In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 4, Herzberg 1992, ISBN 3-88309-038-7, Sp. 1474–1475.
- Lynda Garland: Fachwissenschaftliche Kurzbiografie (englisch) aus De Imperatoribus Romanis (inkl. Literaturangaben).
Anmerkungen
- ↑ Ulrich Schmidt gibt im BBKL den 25. Januar 749, Lynda Garland in De Imperatoribus Romanis den Januar 750 an.
Vorgänger Amt Nachfolger Konstantin V. Kaiser von Byzanz
775–780Konstantin VI.
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