Lepilemur sahamalazensis

Lepilemur sahamalazensis
Sahamalaza-Wieselmaki

Sahamalaza-Wieselmaki (Lepilemur sahamalazensis)

Systematik
Ordnung: Primaten (Primates)
Unterordnung: Feuchtnasenaffen (Strepsirhini)
Teilordnung: Lemuren (Lemuriformes)
Familie: Wieselmakis (Lepilemuridae)
Gattung: Wieselmakis (Lepilemur)
Art: Sahamalaza-Wieselmaki
Wissenschaftlicher Name
Lepilemur sahamalazensis
Andriaholinirina et al., 2006

Der Sahamalaza-Wieselmaki (Lepilemur sahamalazensis) ist eine auf Madagaskar lebende Primatenart aus der Gruppe der Wieselmakis innerhalb der Lemuren. Die Art wurde 2006 erstbeschrieben.

Inhaltsverzeichnis

Merkmale

Sahamalaza-Wieselmakis zählen mit einer Kopfrumpflänge von 19 bis 20 Zentimeter, einer Schwanzlänge von 21 bis 26 Zentimeter und einem Gewicht von 0,6 bis 0,8 Kilogramm zu den kleineren Vertretern der Wieselmakis. Die Fellfärbung ist variabel und möglicherweise vom Alter abhängig. Die Schultern und Arme sind rotbraun, ebenso der Vorderteil des Rückens, der aber Richtung Schwanz hin grauer wird. Auch die Hinterbeine sind grau, der Schwanz hingegen rotbraun oder tiefbraun. Der Kopf ist wie bei allen Wieselmakis rundlich, die Stirn ist rotbraun, das Gesicht hingegen grau. Die Augen sind als Anpassung an die nachtaktive Lebensweise vergrößert.

Verbreitung und Lebensweise

Sahamalaza-Wieselmakis sind bislang ausschließlich von der Sahamalaza-Halbinsel im nordwestlichen Madagaskar bekannt. Diese Tiere leben in Wäldern, sie sind sowohl in Primär- als auch in Sekundärwäldern zu finden.

Über die Lebensweise dieser neu entdeckten Art ist kaum etwas bekannt. Sie ist nachtaktiv und hält sich vorrangig in den Bäumen auf. Wie alle Wieselmakis dürften diese Tiere tagsüber in Baumhöhlen oder im Pflanzendickicht schlafen und in der Nacht allein auf Nahrungssuche gehen. Die Nahrung der Wieselmakis besteht aus Blättern, Früchten, Knospen und anderen Pflanzenteilen.

Gefährdung

Sahamalaza-Wieselmakis bewohnen ein kleines Gebiet, das allerdings vor kurzem unter Schutz gestellt wurde. Über die Gefährdung dieser neu entdeckten Art lassen sich keine sicheren Angaben machen, die IUCN listet sie unter „zu wenig Daten vorhanden“ (data deficient).

Literatur

  • Nicole Andriaholinirina, Jean-Luc Fausser, Christian Roos, Dietmar Zinner, Urs Thalmann, Clément Rabarivola, Iary Ravoarimanana, Jörg U. Ganzhorn, Bernhard Meier, Roland Hilgartner, Lutz Walter, Alphonse Zaramody, Christoph Langer, Thomas Hahn, Elke Zimmermann, Ute Radespiel, Mathias Craul, Jürgen Tomiuk, Ian Tattersall und Yves Rumpler: Molecular phylogeny and taxonomic revision of the sportive lemurs (Lepilemur, Primates). In: BMC Evolutionary Biology 6 (17), 2006 PDF
  • Nick Garbutt: Mammals of Madagascar. A Complete Guide. Yale University Press, New Haven & London 2007, ISBN 978-0-300-12550-4

Weblinks


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