Lev V. Nussberg

Lev V. Nussberg

Lev Voldemarovich Nussberg (* 1937 in Moskau, Russland; lebt und arbeitet in Moskau und Paris) ist ein russischer Künstler, Architekt und Designer. Er gilt als der wichtigster Vertreter der russischen Kinetischen Kunst.

Leben und Werk

Lev V. Nussberg wurde 1937 in Moskau als Kind eines deutschen Vaters und einer tatarischen Mutter geboren. Er studierte in Moskau Architektur und Design.

Im Jahr 1962 gründete er die Künstlergruppe "Dvizhenie" („Bewegung“), zu der die anderen kinetischen Künstler Vladimir Akulinin, Boris Diodorov, Vladimir P. Galkin, Francisco A. Infanté, Anatolij Krivcikov, Georgij I. Lopakov, Rimma Sapgir-Janevskaja, Galina Bitt, Pavel Burdukov, Viktor V. Stephanov und Vladimir Scerbakov gehörten. Diese Künstlergruppe änderte permanent ihre Ausdrucksformen auf experimentelle Weise und bestand bis zur Nussbergs Emigration im Jahr 1976. Die Gruppe war bekannt für provokative und nicht systemkonforme Kunstwerke und Aktionen. Sie schuf zahlreiche kinetische Spektakel, Filme, Architektur-Projekte und theoretische Systeme.

Lev Nussbergs Arbeiten waren im Konzept der 4. documenta im Jahr 1968 in Kassel vorgesehen, die Auslieferung der Kunstwerke wurde dann allerdings von den offiziellen sowjetischen Stellen verweigert, so dass sie nur als offizieller Katalogbeitrag auftauchen. Im Jahr 1977 war Nussberg Teilnehmer der documenta 6 in der Abteilung Zeichnung.

Literatur und Quellen

  • Ausstellungskatalog zur IV. documenta: IV. documenta. Internationale Ausstellung; Katalog: Band 1: (Malerei und Plastik); Band 2: (Graphik/Objekte); Kassel 1968
  • Kimpel, Harald / Stengel, Karin: documenta IV 1968 Internationale Ausstellung - Eine fotografische Rekonstruktion (Schriftenreihe des documenta-Archives); Bremen 2007, ISBN 978-3-86108-524-9
  • Katalog zur documenta 6: Band 1: Malerei, Plastik/Environment, Performance; Band 2: Fotografie, Film, Video; Band 3: Handzeichnungen, Utopisches Design, Bücher; Kassel 1977 ISBN 3-920453-00-X

Weblinks


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