Ley-Linie

Ley-Linie

Als Ley-Linien (auch Heilige Linien) werden von einigen Schriftstellern die Anordnungen von Landmarken, wie beispielsweise Megalithen, prähistorische Kultstätten und Kirchen bezeichnet.

Sie leiten sich von angeblichen oder tatsächlichen Aufreihungen englischer Ortschaften mit der Endung "-leigh", "-ley" (altenglisch für Lichtung, Rodung) ab. Ihre Existenz wurde zum ersten Mal 1921 von dem britischen Hobby-Archäologen Alfred Watkins vorgeschlagen.

Ihre Erklärungsversuche sind wissenschaftlich umstritten:

  • Ein Erklärungsversuch lautet, diese Linien wiesen auf ein prähistorisches System der Landesvermessung hin, das auf astronomischen und religiösen Grundlagen beruhe.
  • Auch gibt es Theorien, die auf angeblichen Kraftfeldern oder Erdstrahlungen beruhen; diese Theorien beinhalten häufig Geomantie, Wasseradern und (außerirdische) Raumschiffe.
80 Vier-Punkt-Verbindungen von 137 zufällig verteilten Punkten

Dagegen gab es mehrere Studien, die zu dem Ergebnis kamen, dass es Ley-Lininen nicht gibt und diese lediglich auf statistisch zu erwartenden Verteilungen von Punkten basieren[1]. Analysen der Punkteverteilungen ergaben, dass es keine signifikante statistische Abweichung gibt, die auf die Existenz von tatsächlichen Ley-Linien schliessen lässt.[2]

Der Archäologe Richard J. C. Atkinson zeigte als Beispiel anhand der Position von Telefonzellen hypothetische „Telefonzellen-Linien“ auf, um zu demonstrieren, dass das Vorhandensein von Verbindungslinien zufälliger Natur ist und dass solche Linien keine absichtlichen Artefakte sind – insbesondere, da ja bekannt ist, dass Telefonzellen nicht unter solchen Gesichtspunkten verteilt worden seien.[3]

Weblinks

Referenzen

  1. Matthwe Johnson: Archaeological Theory: An Introduction. Wiley-Blackwell, ISBN 978-1405100151 (http://books.google.com/?id=eYHwXdNVxzMC&pg=PA5&dq=%22ley+lines%22+density#v=onepage&q=%22ley%20lines%22%20density&f=false).
  2. "A Survey of the Statistical Theory of Shape", by David G. Kendall, Statistical Science, Vol. 4, No. 2 (Mai 1989), pp. 87-99 (englisch)
  3. Ley lines. In: Ancient astronomy: An encyclopaedia. ABC-CLIO, 2005, ISBN 1851094776, S. 225.

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