- Liergewe
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Der Liergau (auch Liergewe oder Leraga, Gau Lera, Leragau) ging als Gaugrafschaft aus der sächsischen Gaugrafschaft Astfala hervor und war somit ein Teil der sächsischen Provinz Ostfalen. Der Liergau lag westlich von Braunschweig und gehörte zum Bistum Hildesheim.
Nicht zu verwechseln ist dieser mit dem Lerigau, wie es oft von Teilen der älteren Literatur getan wird.
Er grenzte im Osten dem Verlauf der Oker nach an den Derlingau, der bereits zum Bistum Halberstadt gehörte; und im Norden an Flutwidde und im Süden an Saltgau. Die westliche Begrenzung nach Astfala war die Fuhse.
Namentliche Nennung findet der Liergau bei der Errichtung des Bistums Hildesheim und im Rahmen einer Schenkung des sächsischen Fürsten Odiltag und seiner Gattin Wifelsvint an das Kloster Fulda im Jahre 780. Dort werden zwanzig Güter u.a. in den Orten Schwülper, Flöthe, Didderse, Thiede und Lamme erwähnt.
- Odiltag et uxor ejus Wentelsuvint tradiderunt Deo & Sancto Bonifatio Bona sua in Pago Liergewe XX. villulis hoc est in Bettingen, in Sunnenbore (Sonnenberg), in Gelideshusen, in Suibbore (Schwülper), in Tihidhusen (wüst), in Tideshusen (Didderse), in Stocheim (Stöckheim?), in Flotide (Flöthe?), in Tihide (Thiede), in Gledingen (Klein-Gleidingen), in Sudergletinge (Groß-Gleidingen), in Lammari (Lamme?) & in Marca illarum istarum (und in deren Feldmarken).
Literatur
- Geschichte des Fürstenthums Hildesheim. Franz Anton Blum, Wolfenbüttel 1805
- Karl Spruner, Theodor Menke: Hand-Atlas für die Geschichte des Mittelalters und die neueren Zeit, 1880, Liergau als "Lera" auf Kartenblatt 33
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