Limbach (Main)

Limbach (Main)

Limbach ist einer von sechs Ortsteilen der Stadt Eltmann mit etwa 700 Einwohnern. Limbach liegt westlich von Eltmann, am nördlichen Steilabfall des Steigerwaldes zum Maintal hin. Besonders bekannt ist es durch die barocke Wallfahrtskirche Maria Limbach und durch die nahegelegene Main-Staustufe mit Schleuse und Kraftwerk.

Name

Der Ortsname dürfte sich vom ahdt. linta = Linde ableiten: Linpach --> Limpach --> Limbach ist demnach der Ort an dem Lindenbach.

Geschichte

Limbach wurde im Zuge der fränkischen Landnahme im 6. bis 8. Jahrhundert gegründet und als Außenposten des Castells Altimoin mit drei Dekanien (je zehn wehrfähige Bauern) besetzt. Ausgrabungen am Spitzberg westlich von Limbach haben aber auch die Existenz einer keltischen Ansiedlung bereits um 450 v. Chr. nachgewiesen.

Eine erste urkundliche Erwähnung erfuhr Limbach im Rahmen der Gumbert'schen Stiftung im Jahre 741. Seine eigentliche Bedeutung erreichte es aber als Wallfahrtsort, denn bereits im Jahre 1023 wurde von der ersten Wallfahrt zu einer Kapelle an der Stelle der jetzigen Wallfahrtskirche erzählt.

Die ersten Zahlen dieser früheren Wallfahrtskapelle datieren nach Pfeilerinschriften aus den Jahren 1201, viele weitere Hinweise gibt es auf den steten Ausbau dieses Gotteshauses. Nachdem Limbach vorübergehend evangelisch-lutherisch war, kehrte es 1630 wieder zum katholischen Glauben zurück. Mit der Erteilung des Gnadenbriefes wurde Limbach 1660 als „altersessene Wallfahrt“ bestätigt. Die Kirche erhielt 1698 das Gnadenbild (etwa um 1500 entstanden) zurück und erlebte 1701 mit der Glockenweihe ihren letzten Höhepunkt. Doch erwies sie sich 1721 als baufällig.

Mit der Zeit entwickelte sich Limbach zum Dorf der Flößer. Die Einwohner, davor in der Hauptsache mit Landwirtschaft und Viehzucht beschäftigt, betrieben nunmehr die Mainschifferei und Holzhandel oder verdingten sich als Knechte auf größere Schiffe. Hierzu vermerkte der Chronist: „Limbach lebt in gemäßigtem Wohlstande und besoldet einen eigenen Pfarrer und Schullehrer“.

Wirtschaft

Heute verdienen rund 80 % aller Erwerbstätigen aus Limbach ihr Brot als Auspendler in Betrieben des Umlandes, landwirtschaftliche Vollerwerbsbetriebe gibt es nur noch wenige.

Einen neuen Schwerpunkt setzte nach dem Zweiten Weltkrieg der Ausbau des Mains zur Großschifffahrtsstraße. Bei Limbach wurde eine der vielen Staustufen 1951 in Betrieb genommen. Die 300 Meter lange Schiffsschleuse und das riesige Flusskraftwerk prägten ein völlig neues Ortsbild. Auch in Limbach selbst wurden zahlreiche Neuerungen durchgeführt.

49.98286666666710.6308638888897Koordinaten: 49° 59′ N, 10° 38′ O


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужна курсовая?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Main — Karte des Mainverlaufs Daten Gewässerkennzahl …   Deutsch Wikipedia

  • Limbach — Limbach, 1) Gerichtsamt im königlich sächsischen Kreisdirectionsbezirk Zwickau, mit 15,190 Ew.; 2) Marktflecken u. Amtsfitz darin; Schloß, Weberei, Bleichen, Strumpfwirkerei u. Strumpfwaarenhandel; 4100 Ew.; 3) (Maria L.), Pfarrdorf im… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Limbach (Baden) — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Limbach (Westerwald) — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Limbach (Eltmann) — Kapelle in Limbach Limbach ist einer von sechs Stadtteilen der Stadt Eltmann mit etwa 700 Einwohnern. Limbach liegt westlich von Eltmann, am nördlichen Steilabfall des Steigerwaldes zum Maintal hin. Besonders bekannt ist es durch die barocke… …   Deutsch Wikipedia

  • Krumbach (Limbach) — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Jüdischer Friedhof (Limbach) — Der Jüdische Friedhof Limbach ist ein jüdischer Friedhof im unterfränkischen Limbach, einem Ortsteil von Eltmann im Landkreis Haßberge. Der Friedhof befindet sich in südwestlicher Richtung von Limbach nahe der A70. Auf einer Fläche von 30 Ar… …   Deutsch Wikipedia

  • Wallfahrtskirche Maria Limbach — Wallfahrtskirche mit Linde daneben Ansicht der Pfarr und W …   Deutsch Wikipedia

  • Johann Balthasar Neumann — Johann Balthasar Neumann, Darstellung von Markus Friedrich Kleinert (1727) Johann Balthasar Neumann, üblich: Balthasar Neumann (* 27. Januar 1687 in Eger; † 19. August 1753 in Würzburg), war ein Baumeister des Barock und des …   Deutsch Wikipedia

  • Nuremberg–Augsburg railway — Nuremberg–Augsburg Route number: 900, 910, 970.1 Line number: 5300 (Augsburg–Donauwörth) 5310 (Donauwörth–Treuchtlingen) 5320 (Treuchtlingen–Nuremberg) Line length: 137.1 Gau …   Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”