- Eltmann
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Wappen Deutschlandkarte 49.96666666666710.666666666667237Koordinaten: 49° 58′ N, 10° 40′ OBasisdaten Bundesland: Bayern Regierungsbezirk: Unterfranken Landkreis: Haßberge Höhe: 237 m ü. NN Fläche: 40,74 km² Einwohner: 5.265 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 129 Einwohner je km² Postleitzahl: 97483 Vorwahl: 09522 Kfz-Kennzeichen: HAS Gemeindeschlüssel: 09 6 74 133 Stadtgliederung: 9 Stadtteile Adresse der
Stadtverwaltung:Marktplatz 1
97483 EltmannWebpräsenz: Bürgermeister: Michael Ziegler (CSU) Lage der Stadt Eltmann im Landkreis Haßberge Eltmann ist eine Stadt im unterfränkischen Landkreis Haßberge.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Geografische Lage
Eltmann liegt zwischen dem Nordrand des Steigerwalds und dem Main.
Nachbargemeinden
Nachbargemeinden sind (von Norden beginnend im Uhrzeigersinn): Zeil am Main, Ebelsbach, Stettfeld, Oberhaid, Viereth-Trunstadt, Priesendorf, Oberaurach und Sand am Main.
Stadtgliederung
Die politische Gemeinde Eltmann hat 9 amtlich benannte Ortsteile (in Klammern Einwohnerzahlen, Stand: Januar 2007) [2]:
- Dippach (310)
- Eltmann (3378)
- Eschenbach (225)
- Lembach (191)
- Limbach (701)
Geschichte
Eltmann wurde bereits 740 als Castellum Altimoin (Castell am oberen Main) erwähnt. Der Ort bestand jedoch bereits seit 640 (Einwanderung der Franken in das obere Maingebiet). Im Zuge der gumbertschen Schenkung kam der Ort an Burkhard, den ersten Bischof von Würzburg (742/43 bis 753), der in Eltmann ein Amt des Hochstifts Würzburg einrichtete. 1335 wurden Eltmann durch Kaiser Ludwig der Bayer die Stadtrechte verliehen und feiert 2010 675 Jahre Stadterhebung. [3] Nach der Säkularisation des Hochstiftes Würzburg im Jahr 1803 zugunsten Bayerns wurde es 1805 Erzherzog Ferdinand von Toskana zur Bildung des Großherzogtums Würzburg überlassen und fiel mit diesem 1814 endgültig an Bayern. 1944 wurden im Rahmen der Verfolgung von Sinti und Roma durch die Nationalsozialisten zehn Heimkinder deportiert.[4]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
- Katholische Pfarrkirche St. Michael und Johannes der Täufer, erbaut 1835–1837 nach einem Musterplan von Leo von Klenze. Der erhaltene Unterbau des gotischen Turmes mit Bandrippengewölbe auf Würfelkapitellen stammt aus dem 13. Jahrhundert.
- Ehemaliges Amtsgerichtsgebäude am Marktplatz, in würzburgischer Zeit Sitz des Centgerichtes
- Der Wallburgturm ist ein Überrest der aus dem 13. Jahrhundert stammenden früheren Wallburg oberhalb von Eltmann.
- Im Stadtteil Limbach steht die Wallfahrtskirche Maria Heimsuchung. Erbaut wurde sie in den Jahren 1751 bis 1755 nach den Plänen des Barockbaumeisters Balthasar Neumann.
Museen
Das Heimatmuseum Eltmann wird vom Verein für Heimatgeschichte e. V. Eltmann getragen und befindet sich in einem ehemaligen Wohnhaus aus dem 18. Jahrhundert. Neben einem Schulzimmer und einem Textilwarenladen kann man in dem kleinen Museum Sammlungen und Einzelstücke aus den Themenbereichen Flößerei, Holzbearbeitung, Sandsteinbearbeitung, Kugellagerherstellung und Weinbau besichtigen.[5]
Persönlichkeiten
Ehrenbürger
- Stadtpfarrer Felix Funk am 11. Juni 1991
- Altbürgermeister Heinz Krönert am 22. November 2008
Politik
Bürgermeister
Bürgermeister ist Michael Ziegler (CSU), der 2008 mit 95,04 % der Stimmen ohne Gegenkandidaten wiedergewählt wurde.
Stadtrat
Der Stadtrat von Eltmann hat (ohne Bürgermeister) 20 Mitglieder. Die Kommunalwahlen 2008 und 2002 führten zu folgender Sitzverteilung im Stadtrat:
CSU SPD Überparteiliche Liste (ÜPL) Limbacher Liste (LL) Gesamt 2008 7 6 5 2 20 Sitze 2002 8 6 4 2 20 Sitze Städtepartnerschaften
- Saint-Paul-Trois-Châteaux, Frankreich (seit 15. November 2007)
Regelmäßige Veranstaltungen
- Eltmanner Biertage
- Fronleichnamsfest an der Wallburg
- Heimatmuseumsfest in Eltmann
- Eltmanner Wallburgweihnacht (Samstag vor 1. Advent)
Sport
Der Sportverein SG Eltmann bietet die Sportarten Fußball, Kegeln, Faustball, Judo, Leichtathletik und Turnen an. Der Verein wurde durch seine Herren-Volleyballmannschaft bekannt, die bis ins Jahr 2009 in der ersten Bundesliga spielte. Im Jahr 2010 wurde aus der Volleyballabteilung der neue Verein VC Eltmann gegründet.[6]
Wirtschaft und Infrastruktur
Ansässige Unternehmen
- FAG Kugelfischer
- OKE Armaturen- und Apparatebau GmbH
- Papierfabrik Palm
Bildung
- Johann-Baptist-Graser-Grundschule
- Georg-Göpfert-Volksschule
- Wallburg-Realschule
Hackschnitzelwerk
Das im Juli 1998 in Betrieb genommene Biomasseheizwerk mit einer Nennwärmeleistung von 650 Kilowatt versorgt die städtischen Wohnbausiedlungen in der Steigerwaldstraße, das Neubaugebiet „Am Hahn“ und im Sommer zur Wassererwärmung das städtischen Freibad. Das Heizwerk wird mit Hackschnitzeln, daher auch der Name, aus dem heimischen Wald und mit nachwachsenden Rohstoffen betrieben. Betreiber ist die HEG Heizwerk Eltmann GmbH, die von der Stadt Eltmann und der Energieversorgung Oberfranken AG gegründet wurde.
Öffentliche Einrichtungen
- Ritz (Regionales Informations- und Tourismuszentrum für die Naturparke Steigerwald und Hassberge)
- Städtisches Freibad
Verkehr
Die Stadt liegt an der Bundesstraße 26 und hat direkten Anschluss an die Bundesautobahn 70 (Anschlussstelle Eltmann). Weiterhin besteht eine Anbindung an die Bahnstrecke Bamberg–Würzburg (Haltepunkt Ebelsbach-Eltmann).
Einzelnachweise
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)
- ↑ http://www.bayerische-landesbibliothek-online.de/orte/ortssuche_action.html?val=1629&attr=590&modus=automat&tempus=20111024/172044&hodie=20111024/194353
- ↑ Stadtrechte seit 1335
- ↑ Lewy, Guenter, Rückkehr nicht erwünscht. Die Verfolgung der Zigeuner im Dritten Reich, München 2001, S.247
- ↑ Heimatmuseum
- ↑ Volleyballverein VC Eltmann
Literatur
- Sechshundertfünfzig Jahre Stadt Eltmann: 1335–1985. Eltmann, 1985
- Die Stadt Eltmann in Geschichte und Gegenwart. Eltmann, 2001. ISBN 3-00-008748-6
Weblinks
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