- Linolensäure
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Strukturformel Allgemeines Name α-Linolensäure Andere Namen - (all-cis)-Octadeca-9,12,15-triensäure,
- 9c,12c,15c-Octadecatriensäure,
- Linolensäure
- ALA
Summenformel C18H30O2 CAS-Nummer 463-40-1 Kurzbeschreibung farblose Flüssigkeit Eigenschaften Molare Masse 278,43 g·mol−1 Aggregatzustand flüssig
Dichte 0,92 g·cm−3[1]
Schmelzpunkt Siedepunkt 232 °C (23 hPa)[1]
Löslichkeit unlöslich in Wasser[1], gut löslich in organischen Lösungsmitteln
Sicherheitshinweise Gefahrstoffkennzeichnung [1] keine Gefahrensymbole R- und S-Sätze R: keine R-Sätze S: 24/25 MAK nicht festgelegt
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. alpha-Linolensäure (α-Linolensäure, oft auch nur Linolensäure genannt) ist eine dreifach ungesättigte Fettsäure mit 18 Kohlenstoffatomen. Sie ist eine (all-cis)-Octadeca-9,12,15-triensäure, Kurzbezeichnung C18:3(9c,12c,15c) und gehört zur Gruppe der Omega-3-Fettsäuren.
Mehrere andere Fettsäuren tragen den Begriff Linolensäure im Namen, unterscheiden sich jedoch erheblich. Die gamma-Linolensäure ((all-cis)-Octadeca-6,9,12-triensäure) gehört zur Gruppe der Omega-6-Fettsäuren. Dihomogammalinolensäure ((all-cis)-Eicosa-8,11,14-triensäure) besteht aus 20 Kohlenstoffatomen. Linolensäure ist leicht mit Linolsäure zu verwechseln.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Der Name Linolensäure leitet sich vom griechischen Wort linos für Lein (Flachs) ab.
Vorkommen
Linolensäure ist ein chemischer Bestandteil vieler Triglyceride, welche den Hauptanteil der natürlichen Fette und Öle ausmachen. Eine ganze Reihe natürlich gewonnener pflanzlicher Öle ist reich an Linolensäure. Hierzu gehören unter anderem:
- Chiaöl (möglicherweise höchster Gehalt mit 50-65%)
- Perillaöl (ca. 60%),
- Leinöl (ca. 50%),
- Hanföl (ca. 17% alpha-Linolensäure und ca. 4% gamma-Linolensäure)
- Walnussöl (ca. 15%)
- Rapsöl (ca. 9%)
- Sojaöl (ca. 8%)
Gewinnung und Darstellung
Die Fettsäure lässt sich durch alkalische Verseifung aus den entsprechenden Triglyceriden gewinnen, indem die entsprechenden Fette oder Öle mit Alkalien gekocht werden. Da die natürlichen Fette und Öle stets viele unterschiedliche Fettsäuren enthalten, schließt sich in der Regel eine Trennung des entstandenen Gemisches an.
Eigenschaften
Physikalische Eigenschaften
Sorgfältig gereinigte und unter Luftausschluss aufbewahrte Linolensäure ist eine farblose, ölige und fast geruchlose Flüssigkeit.
Chemische Eigenschaften
Linolensäure ist sehr oxidationsempfindlich und altert an der Luft rasch unter Gelbfärbung, die auf die Bildung von Hydroperoxiden zurückzuführen ist. Im weiteren Verlauf der Oxidation kommt es zur Verharzung unter Bildung von Firnis, dieser Vorgang wird auch als Trocknung bezeichnet.
Biologische Bedeutung
Linolensäure ist ein essentieller Nährstoff und spielt eine wichtige Rolle bei Entzündungsprozessen. Sie wird von den gleichen Enzymen zu Eicosapentaensäure (EPA) verarbeitet, die auch aus Linolsäure Dihomogammalinolensäure (DGLA) und Arachidonsäure (AA) produzieren. Aus DGLA und EPA werden wiederum entzündungshemmende Eicosanoide gebildet (Serie-1 und Serie-3), während aus der Arachidonsäure entzündungsfördernde Serie-2 Eikosanoide gebildet werden. Alpha-Linolensäure wirkt also entzündungshemmend, da sie
- 1. Enzymaktivität auf sich zieht, die sonst Arachidonsäure produzieren würde und
- 2. aus ihr die entzündungshemmenden Serie-3 Eikosanoide gebildet werden.
Verwendung
Acylglycerine der Linolensäure und der Linolsäure werden als Zusatz zu Firnis und anderen trocknenden Ölen für Beschichtungen (Lacke u.a.) verwendet.
Nachweis
Der Nachweis und die Gehaltsbestimmung von Linolensäure wird in der Regel durch Gaschromatografie der Methylester durchgeführt.
Quellen
- ↑ a b c d e Eintrag zu CAS-Nr. 463-40-1 in der GESTIS-Stoffdatenbank des BGIA, abgerufen am 06.01.2008 (JavaScript erforderlich)
Weblinks
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