Linz (Schönfeld)

Linz (Schönfeld)
Linz
Gemeinde Schönfeld
Koordinaten: 51° 21′ N, 13° 44′ O51.34194444444413.7325Koordinaten: 51° 20′ 31″ N, 13° 43′ 57″ O
Eingemeindung: 1. März 1994
Postleitzahl: 01561
Vorwahl: 035755
Kirche in Linz

Linz ist ein Ortsteil von Schönfeld in Sachsen.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Linz ist ein typisches Straßendorf, in manchen Quellen auch als erweitertes Zeilendorf beschrieben.

Geschichte

Erstmals urkundlich erwähnt wurde Linz im Jahre 1219 als H. de Lince plebanus.

Gegenüber der Kirche stand früher eine Burganlage, die zu ihrem Schutz von einem tiefen Wassergraben, dem Wallgraben umgeben war, der nur auf einer Zugbrücke überquert werden konnte. Die Burg wurde etwa 1200 erbaut. 1413 wurde sie als Rittergut erwähnt. Im Jahr 1581 ließ „Christoff von Polentz Zum Lintz“ die Anlage zum Wasserschloss umgestalten. Aus dieser Zeit stammen wahrscheinlich auch die zwei Steinbrücken, die bis heute stehen. Im Schloss Linz übernachtete im November 1918 der letzte sächsische König Friedrich August III. auf seiner Reise nach Schloss Guteborn, wo er am 13. November 1918 abdankte. Das Schloss wurde jedoch im Frühjahr 1948 auf Beschluss der Landesbodenkommission, unter dem Vorwand Baumaterial für Neubauernstellen zu gewinnen, abgebrochen. Letzter Eigentümer auf Schloss Linz war Ernst-Georg Graf zu Münster. Die Kirche im Dorfkern wurde um 1575 erbaut; ihre barocken Stilelemente erhielt sie beim Umbau um 1747. Nicht weit von der Kirche steht ein 1876 erbaute Schulhaus. Nachdem ab 1961 die Linzer Schüler nach Schönfeld eingeschult wurden, diente es als Jugendherberge, die der ehemalige Schulleiter Herr Wilhelm Hawer einrichtete und bis 1998 leitete. Heute wird das Haus als Versammlungsraum genutzt.

1994 wurde Linz nach Schönfeld eingemeindet.

Auf Grund der Namensverwandtschaft bestehen schon seit Jahren sehr gute Beziehungen zu den Partnerstädten Linz an der Donau und Linz am Rhein.

Namensgebung

Folgende Namen sind von Linz bekannt:[1]

  • 1220 : Lince[2]
  • 1350 : Lyncz
  • 1448 : Lintz
  • 1500 : Lentz
  • 1520 : zum Lyntze
  • 1551 : Lyntz
  • 1586 : zum dürren Lenz

Literatur

  • Dietrich Hanspach/Haik Thomas Porada (Hrsg.): Grossenhainer Pflege. Eine landeskundliche Bestandsaufnahme im Raum Großenhain und Radeburg. Böhlau verlag, 2008, ISBN 978-3-412-09706-6, S. 168-174 ([books.google.de/books?id=QELTC1W1lh0C&printsec=frontcover online], abgerufen am 16. Oktober 2011).

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Karlheinz Blaschke/Susanne Baudisch: Historisches Ortsverzeichnis von Sachsen. A – M. Band 1, Leipziger Universitätsverlag, 2006, ISBN 3-937209-15-8, S. 435 (online, abgerufen am 24. Oktober 2011).
  2. Die ersten Urkunden. Geschichte. Schönfelder Traumschloss, abgerufen am 24. Oktober 2011.

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