- Linz am Rhein
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Wappen Deutschlandkarte 50.5686111111117.283055555555690Koordinaten: 50° 34′ N, 7° 17′ OBasisdaten Bundesland: Rheinland-Pfalz Landkreis: Neuwied Verbandsgemeinde: Linz am Rhein Höhe: 90 m ü. NN Fläche: 17,98 km² Einwohner: 5.818 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 324 Einwohner je km² Postleitzahl: 53545 Vorwahl: 02644 Kfz-Kennzeichen: NR Gemeindeschlüssel: 07 1 38 041 LOCODE: DE LRN Stadtgliederung: 3 Stadtteile Adresse der Verbandsverwaltung: Am Schoppbüchel 5
53545 Linz am RheinWebpräsenz: Stadtbürgermeister: Adi Buchwald (CDU) Lage der Stadt Linz am Rhein im Landkreis Neuwied Linz am Rhein ist eine Stadt im Landkreis Neuwied im Norden von Rheinland-Pfalz, nahe der Grenze zu Nordrhein-Westfalen. Sie gehört der nach ihr benannten Verbandsgemeinde an und ist deren Verwaltungssitz. Linz ist ein staatlich anerkannter Fremdenverkehrsort und gemäß Landesplanung als Mittelzentrum ausgewiesen.[2] Die Stadt nennt sich selbst auch „Die Bunte Stadt am Rhein“.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Geographische Lage
Die Stadt liegt rechtsrheinisch am nördlichen Mittelrhein, etwa auf halbem Weg zwischen Köln und Koblenz. Naturräumlich lässt sie sich der Linz-Hönninger Talweitung zuordnen. Gegenüber Linz mündet die Ahr in den Rhein. Auf der „Linzer Höhe“ erreicht das Stadtgebiet mit dem Ortsteil Kretzhaus den Westerwald.
Weitere Stadtteile sind neben dem Stadtkern im Rheintal die Ortsteile Roniger Hof und Stuxhof. Das 1912 eingemeindete Linzhausen wird heute nicht mehr als Stadtteil empfunden. Wohnplätze der Stadt Linz am Rhein sind Berkenhof, Burg Ockenfels, Dickert, Gut Frühscheid, Peterhof, Schloß Rennenberg, Schmitzhöfe, Stuxhof und Wiesentaler Hof.[3]
Höchster Bodenpunkt des Stadtgebiets ist mit 431 m ü. NN der Meerberg (auch Düstemich), ein ehemals 448 m ü. NN hoher Berg, der von einem Basaltsteinbruch abgetragen wird. Weitere, mittlerweile aber stillgelegte Basaltsteinbrüche befanden sich am 417 m ü. NN hohen Minderberg und am heute 389 m ü. NN hohen Hummelsberg.
Klima
Der Jahresniederschlag beträgt 701 mm. Die Niederschläge liegen im mittleren Drittel der in Deutschland erfassten Werte. An 40 % der Messstationen des Deutschen Wetterdienstes werden niedrigere Werte registriert. Der trockenste Monat ist der Februar, die meisten Niederschläge fallen im Juli. Im Juli fallen zwei mal mehr Niederschläge als im Februar. Die Niederschläge variieren mäßig. An 62 % der Messstationen werden niedrigere jahreszeitliche Schwankungen registriert.
Geschichte
Eine im Jahr 1936 auf dem Hummelsberg bei Linz untersuchte Ringwallanlage, die nach Gensicke bei den Auseinandersetzungen zwischen den Kelten und Germanen entstanden sein dürfte, zeugt von einer Besiedlung des Linzer Raumes lange vor unserer Zeitrechnung.
Grabfunde im Stadtgebiet datieren aus der frühfränkischen Zeit. Durch Pippin den Älteren und den Mittleren erhielt das Kloster Nivelles neben Gütern in Rheinbrohl und Ariendorf auch Weinberge zu Wallen bei Linz. Im 8. Jahrhundert war Linz dann Mittelpunkt eines kleinen Untergaues, des Linzgaues, der 771 und 778 erwähnt wird.
Der Ort Linz findet im Jahre 874, als Lincesce oder Lincheste benannt, in einer Gründungsurkunde der Äbtissin des Stifts Gerresheim Reginbierg, Tochter des fränkischen Edelmanns Gerricus, seine erste urkundlich nachgewiesene Erwähnung. In der Zeit wurde vermutlich auch schon eine Kirche gebaut, weil Reginbierg nach der Urkunde Zehntrechte besaß und nach Karolingischem Recht nur dann ein Gutsbesitzer das Zehntrecht erhielt, wenn er in seinem Sprengel eine Kirche erbaut hatte.
Zwischen 1206 und 1214 entstand die Pfarrkirche St. Martin am damals höchsten Punkt des Ortes. Eine Vorgängerkirche am selben Ort wurde bei den Kämpfen zwischen Otto IV. und Philipp von Schwaben im Jahre 1198 zerstört. Beim Bau einer Fußbodenheizung im Zuge der Restaurierungsarbeiten stieß man im Jahre 1981 auf Grabstätten und Fundamentstücke der Vorgängerkirche.
Die für das Stadtbild wichtigste politische Entscheidung fiel im späten Mittelalter. Es war die Erhebung des Ortes Linz zur Stadt während der Regierungszeit des Kölner Erzbischofes Heinrich II. von Virneburg zwischen 1304 und 1332. Im Jahre 1365, kurz nach dem Erhalt der Stadtrechte, erfolgte der Bau der Burg Linz. 1391 brannte Linz bis auf ein Drittel ab. 1475 wurde Linz durch kaiserliche Truppen im Neusser Krieg belagert. Um 1517 erfolgte der Bau des Rathauses.
Die älteste urkundliche Nachricht über die Verpachtung der Fährrechte zwischen Linz und Kripp – datiert auf den 2. Mai 1443 – befindet sich im Linzer Stadtarchiv, denn die Fährgerechtsame war von Alters her im Linzer Besitz. Auch heute ist die Stadt Linz noch eine der Geschäftsführerinnen der Rheinfähre Linz–Kripp. In der Urkunde bestätigten der Pächter der Fährrechte, Jakob Schade, sowie seine Frau Katharina sowie die Nachkommen den Erbzins von 20 Mark, den sie wegen der Var zu Lynss an die Stadt Linz zu zahlen hatten, abgesichert durch ein Drittel ihres Besitzes.[4]
1815 wurde Linz Teil von Preußen. 1816 erhielt Linz durch die Bildung des Kreises Linz den Status einer Kreisstadt. Der Kreis Linz wurde jedoch bereits 1822 wieder aufgelöst; Linz war nunmehr Teil des Kreises Neuwied.
Der stärkste Wandel des Stadtbildes fand im 19. Jahrhundert statt. Bedingt durch finanzielle Engpässe der Stadt konnten einige Bauwerke nicht gehalten werden. Dieses zeigte sich besonders im Abriss der im Jahre 1462 eingeweihten Ratskapelle auf dem Marktplatz im Jahr 1818. Die Bürgerschaft empfand die Stadtbefestigung als überholt. Die rheinseitige Stadtmauer wurde 1861/1862 abgetragen, das Grabentor 1863, das Leetor 1879. Durch den Zuzug protestantischer Familien wurde der Bau einer evangelischen Kirche erforderlich. Zwischen 1863 und 1865 entstand die evangelische Kirche auf dem Gelände des ehemaligen Grabentores, zum Teil aus den Baumaterialien des abgetragenen Grabentors.
1858 legten in Linz die ersten Dampfschiffe an.
1870 erfolgte der Anschluss an das Eisenbahnnetz der Strecke Köln – Troisdorf – Neuwied – Niederlahnstein, der Bahnhof wurde gebaut. Die Strecke war zunächst eingleisig, ab 1883 wurde die Bahn in Linz wegen des Hochwassers auf Viadukte höher gelegt und zusätzlich zweigleisig ausgebaut. Am 1. Oktober 1912 wurde die Bahnstrecke Linz–Neustadt–Seifen–Altenkirchen in Betrieb genommen. Nach dem Krieg verlor diese Linie mit zunehmender Motorisierung an Bedeutung. 1960 fuhr der letzte Personenzug in den Westerwald. Heute existiert von dieser Strecke nur noch der etwa 8 km lange Streckenabschnitt von Linz nach Kalenborn, der von Mai bis Oktober an Wochenenden und Feiertagen durch die Kasbachtalbahn befahren wird.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Linz 1946 Teil von Rheinland-Pfalz. Im Jahre 1967 wurde die neugebaute katholische St. Marien-Kirche eingeweiht.
In den 1970er Jahren entstand der Stadtteil Roniger Hof drei Kilometer oberhalb der Stadt: 1976 wurden die ersten Häuser fertig gestellt, 1979 erfolgte die Inbetriebnahme des neuen Krankenhauses im neuen Stadtteil oberhalb von Linz.
Am 28. Mai 1984 stürzt ein Kampfflugzeug der niederländischen Luftwaffe unweit des Krankenhaus Linz in ein Mehrfamilienhaus. Der Pilot (Pieter "Gipsy" Enzerink)[5] und eine Anwohnerin kamen dabei ums Leben. Zahlreiche Menschen wurden verletzt. [6]
Politik
Stadtrat
Der Stadtrat in Linz am Rhein besteht aus 22 Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 7. Juni 2009 in einer Verhältniswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Stadtbürgermeister als Vorsitzenden.
Sitzverteilung im gewählten Stadtrat:[7]
SPD CDU Grüne Linke FWG Gesamt 2009 5 12 1 1 3 22 Sitze 2004 6 13 1 – 2 22 Sitze 1999 7 13 0 – 2 22 Sitze 1994 6 11 1 – 4 22 Sitze 1989 6 7 – – 8 21 Sitze 1984 3 8 – – 10 21 Sitze 1979 11 10 – – – 21 Sitze Bürgermeister
- 1812-1813: Engelbert Schwamborn
- 1817–1820: Friedrich Adolph von Cocy
- 1820–1842: Franz Kerp
- 1842–1848: Franz Stephan Christmann
- 1848–1851: Rudolf Jakob von Gerolt zur Leyen
- 1851–1856: Hubert Hubaleck
- 1856: Johann Schmitz
- 1856–1871: Willibrord Thiesen
- 1871–1910: Julius Lerner
- 1910–1914: Hugo Menzel
- 1914–1932: Paul Pieper
- 1933: Eugen Mehliß
- 1933: Rahms (Vorname unbekannt)
- 1933–1938: Franz Weyand, zunächst NSDAP¹
- 1939–1944: Paul Wiezorke
- 1944–1945: Matthias Wagner
- 1945: Franz-Josef Wuermeling, CDU
- 1945–1947: Wilhelm Hoffmann
- 1947–1948: Peter Frings CDU
- 1948–1956: Wilhelm Hoffmann
- 1956–1972: Leo Thönnissen, SPD
- 1972–1974: Theo Lück, SPD
- 1974–1979: Hans Breitenbach, CDU
- 1979–1989: Theo Lück, erst SPD, ab 1984 FWG
- seit 1989: Adi Buchwald, CDU
¹ später aus der Partei ausgeschlossen und Amtsenthebung durch die NSDAP, wahrscheinlich wegen religiös motivierten Widerstandes
Städtepartnerschaften
Linz pflegt seit 1920 eine Partnerschaft mit dem österreichischen Linz an der Donau. Nach dem Zweiten Weltkrieg folgten 1965 Marietta in Georgia, USA, sowie 1987 Pornic in Frankreich. Mit Linz in Sachsen wurde ein Freundschaftsvertrag geschlossen.
Wappen
Die Wappenbeschreibung lautet: Unter silbernem Schildhaupt, darin ein durchgehendes schwarzes Balkenkreuz, in Rot ein aufrechter goldener Schlüssel mit linkshin gewendetem Bart in Form eines Rechtecks aus mehrfach abgewinkelten Stegen und Vierpaßreite.
Das schwarze Kreuz deutet auf die Zugehörigkeit von Linz zum Erzstift Köln hin. Der Schlüssel ist das Attribut des Hl. Petrus, des Schutzpatrons der Kölner Kirche. Kreuz und Schlüssel erscheinen schon im ältesten Stadtsiegel von 1340. Das Stadtwappen ist rechtsgültig seit 1857 mit königlich-preußischer Genehmigung.
Sehenswürdigkeiten
Wegen der vielen farbenprächtigen Bauwerke wird die Stadt oft als „Bunte Stadt am Rhein“ bezeichnet.
- Historische Altstadt: viel Fachwerk, seit 1912 wieder freigelegt
- Rathaus aus 1517–1527, Bau an Stelle eines Vorgängerbaues
- Pfarrkirche St. Martin: Baubeginn 1206, Einweihung 1214, romanische und gotische Bauformen unregelmäßig, aber harmonisch in sich vereint, Wandmalereien aus dem 13. und 16. Jahrhundert, unter anderem eine Jakobs-Pilgerkrönung aus der Zeit um 1230, die neben einem romanischen Sandsteinrelief in Freiburg zu einer der ältesten und bedeutendsten im deutschsprachigen Raum gezählt wird (Quelle: Klaus Herbers, der Jakobskult in Süddeutschland)
- St. Marien: 1967 erbaut, katholische Kirche mit bedeutendem Kölner Flügelaltar (1463)
- ehemalige Kapuzinerklosterkirche: 1636–1645 erbaut, seit 1971 Stadthalle
- Burg Linz des Kurfürsten von Köln: 1365 erbaut, mit einer Folterkammer aus der Ritterzeit
- Römische Glashütte: mit Ausstellungs- und Verkaufsfläche, im Sommer ist auch ein Glasbläser vor Ort
- Rheintor und Neutor: zwei historische Stadttore aus 1329 – früher Teil der inzwischen fast vollständig abgetragenen Befestigungsmauern. „Linzer Klapperjunge“: eine vor dem Neutor 1987 aufgestellte Bronzeskulptur. Die vorösterliche Ratschen-Tradition nehmen hier alljährlich etwa 200 Kinder und Jugendliche wahr. Am Rheintor sind die Markierungen der Hochwasserüberflutungen verzeichnet.
- Linzer Pulverturm: auch dieser Turm ist noch erhalten
- Sendeanlage des SWR: Sender für UKW und Fernsehen mit 156 Meter hohen abgespannten Stahlfachwerkmast und kleinem freistehenden Stahlturm
- Burg Ockenfels: Ende des 15. Jahrhunderts zerstört, und in den 1920er-Jahren wieder errichtet; befindet sich oberhalb von Linz
- Schloss Rennenberg: im Wald bei der Sterner Hütte, in schöner Parkanlage gelegen, in den 1980er Jahren in Privatbesitz restauriert
- Denkmalzone Jüdischer Friedhof
Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Linz am Rhein
Regelmäßige Veranstaltungen
- Karnevalsumzug: am Rosenmontag
- Rhein in Flammen: am ersten Samstag im Mai. Großfeuerwerke und Schiffsrundfahrt von Linz am Rhein entlang Erpel, Unkel, Remagen, Rheinbreitbach, Rheininsel Nonnenwerth bei Bad Honnef, Bad Godesberg, Königswinter zur Rheinaue bei Bonn
- Bunte Woche mit Drehorgelfest: von Christi Himmelfahrt bis zum darauffolgenden Sonntag
- Antik- und Trödelmarkt: am dritten Wochenende im Mai und am zweiten Wochenende im August
- Kirmes: am letzten Wochenende im August
- Winzerfest: am zweiten Wochenende im September
- Kunsthandwerkermarkt: am zweiten Wochenende im Oktober
- Weihnachtsmärkte: an allen Adventswochenenden
Wirtschaft und Infrastruktur
Der wichtigste Wirtschaftszweig in Linz ist der Tourismus. Früher spielte in Linz der Basaltabbau eine große Rolle.
Verkehr
Linz liegt direkt an der Bundesstraße 42 und wenige Kilometer westlich der Bundesautobahn 3 mit der Anschlussstelle Bad Honnef/Linz. Die Autofähre Linz–Kripp bietet Anschluss an die linksrheinischen Bundesstraßen B 9 und B 266 sowie die Bundesautobahn 61 und verbindet Linz mit Remagen-Kripp, dem Ahrtal und der Eifel. Im Bundesverkehrswegeplan enthalten ist eine Rheinbrücke als Verbindung der B 42 und der B 9 (als Verlängerung der A 573), der diese Aufgabe in Zukunft zufallen könnten.[8]
Der Linzer Bahnhof an der rechtsrheinischen Bahnstrecke Köln–Koblenz wird im Halbstunden-Takt angefahren und verbindet die Stadt im Stunden-Takt direkt mit dem Flughafen Köln/Bonn. Linz gehört sowohl dem Verkehrsverbund Rhein-Mosel als auch dem Verkehrsverbund Rhein-Sieg an. Der Linzer Bahnhof wird in den Sommermonaten an Wochenenden von der Kasbachtalbahn angefahren.
Wanderwege
Der Rheinsteig, der rechtsrheinische Fernwanderweg von Bonn nach Wiesbaden, führt auf der Etappe von Unkel nach Leubsdorf (16,7 km, 500 Höhenmeter) an der Burg Ockenfels vorbei und im Stadtgebiet mitten über den historischen Marktplatz.
Ansässige Unternehmen
- BAG – Basalt-Actien-Gesellschaft
- Niedax GmbH & Co. KG: Kabelverlegesysteme
- Deutag GmbH & Co. KG: Asphaltproduktion
- Steiner Römische-Glashütte GmbH Glasproduktion
Bildung
- Bürgermeister-Castenholtz-Schule: Grundschule
- Realschule plus (ehemalige Duale Oberschule und ehemalige Realschule)
- Alice-Salomon-Schule: Berufsbildende Schule
- Martinus-Gymnasium Linz
Gesundheitswesen
- Franziskus-Krankenhaus Linz
Justiz
Notariat, Polizei, Amtsgericht Linz am Rhein
Bis 1970 gab es in Linz außerdem ein Gefängnis. In diesem wurde Else Peerenboom-Missong im August 1944 im Rahmen der „Aktion Gewitter“ in Schutzhaft genommen. 1962 wurde der Spiegelredakteur Conrad Ahlers zusammen mit seiner Frau in Linz inhaftiert. Das Gebäude dient heute als Wohnhaus und steht unter Denkmalschutz.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt
- Tilman Joel (um 1395 bis 31. Januar 1461), Theologe, Jurist, Verwaltungsfachmann und Diplomat
- Augustinus Castenholz (um 1592 bis 22. Februar 1633), Bürgermeister und Zollschreiber
- Carl Paul von Zimmermann (1652 bis 7. Oktober 1712), Kaiserlicher Hofrat, Kanzler in Hildesheim (nach Zimmermann ist die Kanzlerstraße in Linz benannt)
- Augustin Mengelberg (1710–1763), Abt von Heisterbach
- Maximilian Joseph Funcke (11. August 1780 – unbekannt), Chemiker und Apotheker
- Stephan Lück (1806–1883), Theologe, Dommusikdirektor in Trier und Herausgeber
- Josef Weidenbach (1809–1871), Heimatforscher, Lehrer in Ahrweiler, Hofbibliothekar des Herzogs von Nassau.
- Joseph von Keller (1811–1873), Kupferstecher
- Franz Keller (1821–1896), Kupferstecher, Bruder und Schüler von Joseph von Keller
- Hubert Meyer (1826–1895), Porträtmaler
- Johann Martin Niederée (1830–1853), Maler
- Heinrich Gogarten (1850–1911), Landschaftsmaler in Dachau
- Petrus Sinzig (1876–1952), Franziskanermönch, Schriftsteller
- Theo Nußbaum (1885-1956), deutscher Architekt, Stadtbaurat in Köln
- Lieselotte Enck (16. Juli 1918 - 23. Januar 2007), Sopranistin
- Elisabeth Alexander (1922–2009), Schriftstellerin
- Günther Scholl (* 1923), Maler, Jazzmusiker
- Günther Oellers (* 27. Januar 1925), Bildhauer
- Adalbert N. Schmitz (1931–2003), Heimatforscher, Schriftsteller, Mundartdichter und Maler
- Manfred Bruns (* 1934), Bundesanwalt am Bundesgerichtshof
- Georg Kröll (* 3. Mai 1934), Komponist, Pianist
- Elmar Podlech (* 17. Januar 1936), Schriftsteller
- Wilfried Podlech (* 19. Oktober 1937), Heimatforscher
- Renate Pepper (* 1951), Politikerin (SPD)
- Richard Wester (* 1956), Saxophonist und Komponist
Persönlichkeiten, die in der Stadt gewirkt haben
- 1545: Albert Ritzaeus Hardenberg (1510–1574), Theologe, als Prediger in Linz tätig
- bis etwa 1792 Besuche der Stadt durch Ludwig van Beethoven (1770–1827), Hausmusik bei Hofkammerrat Gottfried Wolters und Besuch seines in Linz arbeitenden Bruders
- 1792: Vorübergehende Inhaftierung des Räubers Der Schwarze Peter (1752–1812), (Lehrmeister und Komplize des Schinderhannes) im Pulverturm der Stadt Linz am Rhein
- 1822: Besuch der Stadt und der Kirche St. Martin durch den Philosophen Georg Wilhelm Friedrich Hegel (1770–1831)
- 1833: Besuch der Stadt durch Kronprinz Friedrich Wilhelm IV. (1795–1861)
- 1852: Sommerurlaub des Richard Brend'amour, Holzschneider, bei Johann Martin Niederee
- 1852: Sommerurlaub des Rudolf Schwertführer (evtl. ebenfalls in Linz geboren), Lithograph und Holzschneider in Dresden, bei Johann Martin Niederee
- 1868: W. Krüger, evangelischer Pfarrer in Linz; schreibt die Erzählung Aus dem Gefängnis ins Gefängnis
- 1870–1818??: Theodor Lerner (1866–1931), Journalist und Polarforscher, Kindheit und Jugendzeit in Linz
- 1871–1879: Friedrich von Gerolt (1797–1879) Diplomat, dienstältester Botschafter Deutschlands in Washington, D.C., USA, Besitzer von Rittergut zur Leyen Burg Ockenfels
- 1894–1900: Carl Clewing (1884–1954), Schauspieler, Heldentenor, Musikpädagoge und Volksliedforscher, Schüler des Progymnasiums zu Linz
- 1897–1958: Else Peerenboom-Missong (1897–1958), Volkswirtin und Politikerin (Zentrum, später CDU)
- etwa ab 1899–1963: Walter Fuchs, Initiator des Heimatmuseums, Betreuung des städtischen Archivs und Schöpfer des Begriffs Linz – Die Bunte Stadt am Rhein
- 1909–1912: Eduard Profittlich (1890–1942), Erzbischof von Estland, Gymnasialbesuch und Abitur in Linz
- 1914–1995: Wilhelm Heinrichs lebte seit seiner Kindheit in Linz, Gymnasiallehrer, Komponist, Kapellmeister, Arrangement des Glockenspiels am historischen Linzer Rathaus
- 1940–1945: Joseph Jaekel, Bildhauer, Wohnsitz in Linz durch Kriegsfolgen in Köln
- 1943–1959: Otto Cornelius, Graphiker und Maler, Kunsterzieher am Gymnasium Linz
- 1951–1955: Pfarrer Friedrich Erxleben, Lebensabend in Linz
- 1970: Besuch der Stadt durch Bundespräsident Gustav Heinemann (1899–1976)
- 1971–1992: Editha Leppich Gründerin der ersten deutschen Ikebana-Schule
- 1975: Besuch der Stadt durch Bundeskanzler Helmut Schmidt (* 1918) und den US-Präsidenten Gerald Ford (1913–2006)
- 1976: Rosalynn und Amy Carter: Besuch der Stadt durch Ehefrau und Tochter des US-Präsidenten Jimmy Carter
- 1979: Besuch der Stadt durch Bundespräsident Karl Carstens (1914–1992) und Bundestagspräsident Richard Stücklen (1916–2002)
- 1990: Besuch der Stadt durch Raissa Gorbatschowa (1932–1999) und Hannelore Kohl (1933–2001)
Anekdoten
1474: Wie der Bienenstich erfunden wurde. (siehe Bäckerjungensage)
Literatur
- Dr. L. van Laak: Aus dem Werdegang der Stadt Linz/Rhein in Kurkölnischer Zeit Rhein- und Wied-Druckerei GmbH, Neuwied-Linz 1922
- Hans Peter Petri: 1100 Jahre Linz am Rhein, Linz 1974
- Anita und Anton Rings: Linz − Ein Stadtbild im Wandel, Linz 1984
- Anita und Anton Rings: Die ehemalige jüdische Gemeinde in Linz am Rhein, Linz 1992
- Adam C. Oellers: Linz am Rhein, Rhein. Kunststätten Heft 71, Neuss 1994, ISBN 978-3-88094-718-4
- Anita und Anton Rings: Häuser und Menschen in Linz, Linz 2002
- Herrmann Burghard, Cordula Kapser: Linz am Rhein. Die Geschichte der Stadt von der Frühzeit bis zur Gegenwart., Böhlau Verlag, Köln 2002 ISBN 3-412-06602-8
- Adalbert N. Schmitz: Dat och noch – Linzer Mundart, Wörterbuch Linzer Mundart-deutsch u. m.
- Die schöne Jüdin, Roman aus dem kurkölnischen Linz von Pater Petrus Sinzig, (Hg.) Peter Adams 2004
- Denise Steger: 800 Jahre katholische Pfarrkirche St. Martin im Spiegel der Kunst, Linz 2006
- Alms-Hammerstein, Christiane und von der Dollen, Ingrid: Menschen in ihrer Zeit – Ehemalige Schüler des Linzer Gymnasiums, Linz 2006
Weblinks
Commons: Linz am Rhein – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienWikisource: Lintz in der Topographia Colonia et al. (Matthäus Merian) – Quellen und Volltexte- Tourismus Linz
- Verwaltung der Verbandsgemeinde Linz
- Kurzporträt mit Filmbeitrag über Linz am Rhein bei Hierzuland, SWR Fernsehen
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerung der Gemeinden am 31. Dezember 2010 (PDF; 727 KB) (Hilfe dazu)
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Infothek
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile, Seite 32 (PDF)
- ↑ Hermann Josef Fuch: ’’Seit 550 Jahren ist die Rheinfähre Brücke zwischen Westerwald und Eifel. Die Fährgesellschaft Linz-Remagen besteht 75 Jahre’’, in: Heimatjahrbuch des Kreises Ahrweiler 1995, S. 68
- ↑ http://www.the306sqn.com/F-16.html
- ↑ http://www.ff-bad-hoenningen.de/Chronik/Chronik.pdf
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2009, Stadt- und Gemeinderatswahlen
- ↑ Bundesverkehrswegeplan, Rheinland-Pfalz, S. 135, http://www.bmvbs.de/cae/servlet/contentblob/34280/publicationFile/968/rheinland-pfalz.pdf
Städte und Gemeinden im Landkreis NeuwiedAnhausen | Asbach | Bad Hönningen | Bonefeld | Breitscheid | Bruchhausen | Buchholz (Westerwald) | Dattenberg | Datzeroth | Dernbach | Dierdorf | Döttesfeld | Dürrholz | Ehlscheid | Erpel | Großmaischeid | Hammerstein | Hanroth | Hardert | Harschbach | Hausen (Wied) | Hümmerich | Isenburg | Kasbach-Ohlenberg | Kleinmaischeid | Kurtscheid | Leubsdorf | Leutesdorf | Linkenbach | Linz am Rhein | Marienhausen | Meinborn | Melsbach | Neustadt (Wied) | Neuwied | Niederbreitbach | Niederhofen | Niederwambach | Oberdreis | Oberhonnefeld-Gierend | Oberraden | Ockenfels | Puderbach | Ratzert | Raubach | Rengsdorf | Rheinbreitbach | Rheinbrohl | Rodenbach bei Puderbach | Roßbach | Rüscheid | Sankt Katharinen (Landkreis Neuwied) | Stebach | Steimel | Straßenhaus | Thalhausen | Unkel | Urbach | Vettelschoß | Waldbreitbach | Windhagen | Woldert
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