- Liquiditätssaldokonzept
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Das Liquiditätssaldokonzept beschreibt den Kreditschöpfungsspielraum der Kreditinstitute als Differenz zwischen den Einlagen einerseits und der Mindestreserve sowie den freien Liquiditätsreserven andererseits.
Da die Geschäftsbanken über die Monetisierung potentiellen Zentralbankgeldes entscheiden, verfügen sie über die Höhe der freien Liquiditätsreserven. Der durchschnittliche Reservesatz ist der Aktionsparameter der Zentralbank, der auf den kreditpolitisch erwünschten Wert gebracht wird. Den Geschäftsbanken ist es möglich, auf liquiditätsverknappende Maßnahmen der Zentralbank mit einer Senkung der Liquiditätsquote zu reagieren, so den Multiplikator = Kreditbestand/Liquiditätssaldo zu erhöhen und dadurch die Liquiditätspolitik der Zentralbank zu unterlaufen.
Die Existenz frei verfügbarer liquider Mittel eröffnet den Kreditinstituten einen Kreditschöpfungsspielraum, dessen Nutzung in ihrem Ermessen liegt.
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