Liste der Grazer Stadtbezirke

Liste der Grazer Stadtbezirke
Die 17 Stadtbezirke: I. Innere Stadt, II. St. Leonhard, III. Geidorf, IV. Lend, V. Gries, VI. Jakomini, VII. Liebenau, VIII. St. Peter, IX. Waltendorf, X. Ries, XI. Mariatrost, XII. Andritz, XIII. Gösting, XIV. Eggenberg, XV. Wetzelsdorf, XVI. Straßgang, XVII. Puntigam

Graz ist die Hauptstadt des zweitgrößten österreichischen Bundeslandes Steiermark (siehe auch: Liste der politischen Bezirke der Steiermark). Das Stadtgebiet von Graz ist in 17 Bezirke gegliedert. Quer durch die Stadt verläuft von Norden nach Süden der Stadtfluss Mur. Anders als in Wien werden die Bezirke in Graz im täglichen Sprachgebrauch nicht mit ihrer Nummer, sondern mit ihrem Namen bezeichnet. In den Straßenschildern ist jedoch beides in der Kopfzeile wieder zu finden, die Bezirkszahlen werden in römischen Zahlen angegeben. In jedem Bezirk existieren eigene Straßenschilder, das Design ist jedoch einheitlich.

Anfang des 19 Jahrhunderts wurde die Stadt erstmals in Viertel mit einer entsprechenden Begrenzung eingeteilt, ab 1850 dann in Distrikte. 1869 wurden die bis dorthin existierenden 15 Viertel Burg, Landhaus, Joanneum, Jakomini, Grazbach, Schörgelgasse, St. Leonhard, Geidorf, Graben, Kalvarie, Lend, Maria Hilf, Elisabeth, Gries und Karlau schließlich zu den fünf Bezirken I. Stadt, II. Jakomini, III. Geidorf, IV. Lend, V. Gries zusammengefasst. 1873 erhält die Stadt schließlich ihren Namen, bis dahin hieß die Stadt noch Grätz.

Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich im Jahre 1938 folgten zahlreiche Eingemeindungen der heutigen Randbezirke zu Groß-Graz: Liebenau, St. Peter, Waltendorf, Mariatrost (als Ergänzung zu Geidorf), Ries, Andritz (als Graz Nord), Gösting, Eggenberg, Wetzelsdorf und Straßgang (als gemeinsamer Bezirk mit dem späteren eigenständigen Puntigam).

Nach dem Zweiten Weltkrieg, im Jahre 1946, wurden vom Grazer Gemeinderat die heutigen Stadt- und Bezirksgrenzen und teils neue Bezirksnamen festgelegt. Beispielsweise wurden Mariatrost und Geidorf getrennt und eigenständige Bezirke; Graz Nord wurde in Andritz umbenannt.

Der flächenmäßig größte Bezirk der Stadt ist Andritz im Norden der Stadt, der kleinste der zentrale Bezirk Innere Stadt. Der viertkleinste Bezirk Jakomini ist der bevölkerungsreichste, am wenigsten Einwohner hat wiederum die Innere Stadt.

Legende

Die nachfolgende Liste ist folgendermaßen aufgebaut:

  • Bezirk & Straße: Zeigt das Straßenschild einer Straße des Bezirks, welches in der Kopfzeile die offizielle Nummer und den Namen des Bezirks hat. Hinweis: Diese Spalte ist sortierbar nach den Nummern des jeweiligen Bezirks.
  • Name: Offizieller Bezirksname.
  • Lage: Zeigt die Lage des Bezirks innerhalb der Stadt.
  • Einw.: Gibt die Bevölkerungszahl des Bezirks an. (Stand: 1. Jänner 2008) [1]
  • Fl.: Gibt die Fläche des Bezirks in Quadratkilometer (km²) an. (Stand: 1. Jänner 2008) [1]
  • Dichte: Gibt die Einwohner pro km² an.
  • Gründung: Nennt die Jahreszahl, in der der Bezirk nach Graz eingemeindet wurde bzw. eine Neubildung stattgefunden hat.[2][3]
  • PLZ: Nennt die Postleitzahlen, die dem Bezirk zugeordnet sind.
  • Bemerkung: Weitere Informationen bezüglich des Bezirks.
  • Bild: Zeigt ein Bild (z.B. ein Bauwerk) aus dem Bezirk.

Übersicht

Bezirk &
Straße
Name Lage Einw. Fl.
(km²)
Dichte
(Ew/km²)
Gründung PLZ
Bemerkung Bild
01 Straßenschild der Maria-Theresia-Alle in der Inneren Stadt Innere Stadt Lage des Bezirks Innere Stadt 3.394 1,16 2926 1869 8010 Hier befindet sich das Wahrzeichen der Stadt (Uhrturm) auf dem Schloßberg. Die bekannte Einkaufstraße Herrengasse verläuft quer durch den Bezirk. Standort des Rathauses, des Hauptplatzes und des ältesten Kaufhauses der Stadt (Kastner & Öhler). Zentraler Verkehrsknoten der Graz AG Verkehrsbetriebe am Jakominiplatz. Schlossberg
02 Straßenschild der Leonhardstraße in St. Leonhard St.
Leonhard
Lage des Bezirks St. Leonhard 14.032 1,83 7668 1869
(als gemeinsamer Bezirk mit dem heutigen Jakomini unter diesem Namen)
8010
8016
Hier befindet sich das Hauptgebäude der Technischen Universität sowie die Musik- und Kunstuniversität. Die große Verkehrsstraße (Elisabethstraße) verläuft bis zum Nord-Ost-Ende des Bezirks. Beheimatet das höchste Gebäude der Stadt, die Herz-Jesu-Kirche. Herz-Jesu-Kirche
03 Straßenschild der Elisabethstraße in Geidorf Geidorf Lage des Bezirks Geidorf 21.980 5,50 3996 1869
(1938: ergänzt durch Mariatrost)
8010
8013
8015
8036
Dieser Bezirk beheimatet die Karl-Franzens-Universität und die Medizinische Universität. Am östlichen Ende dieses Bezirkes (angrenzend zu Mariatrost) befindet sich das LKH Graz. Ehemaliger Heimatbezirk des Grazer AK (Casino-Stadion Körösistraße). Karl-Franzens-Universität
04 Straßenschild der Alten Poststraße in Lend Lend Lage des Bezirks Lend 26.571 3,70 7181 1869 8020
8051
Zentraler, multikulturell geprägter Arbeiterbezirk. Hier befindet sich der Hauptbahnhof, in der Nähe des Lendplatzes (Standort des zweitgrößten Bauernmarktes der Stadt) das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder I, in dessen unmittelbarer Nähe das Orpheum steht (Veranstaltungsort für Theater-, Kabarett- und Konzertaufführungen). Mariailfer-Kirche
05 Straßenschild der Albert-Schweitzer-Gasse in Gries Gries Lage des Bezirks Gries 25.429 5,05 5035 1869 8020
8053
8055
Gries ist ein von bosnischen und türkischen Migranten geprägter Bezirk sowie traditioneller Standort der Nachtclubs (Rotlichtviertel). Seit 2007 Schnittstelle von Süd- und Ostbahn im Bereich Graz-Don Bosco. Hier befinden sich die Justizanstalt Karlau, der Schlachthof, der Zentralfriedhof, der städtische Wirtschaftshof (Müllentsorgung) und das Fernheizwerk. Ehemaliger Standort des Steyr-Daimler-Puch Einser-Werks. Griesplatz
06 Straßenschild des Jakominigürtels in Jakomini Jakomini Lage des Bezirks Jakomini 29.158 4,06 7182 1899
(Jakomini und das heutige St. Leonhard wurden getrennt)
8010
8041
8042
Standort der Grazer Messe (inklusuive Stadthalle), des Ostbahnhofs und des Landesgerichts mit der Justizanstalt Jakomini. Über den Bezirk verstreut befinden sich einige Gebäude der Technischen Universität. Ehemaliger Heimatbezirk des SK Sturm Graz (Gruabn). Stadthalle
07 Straßenschild der Liebenauer Hauptstraße in Liebenau Liebenau Lage des Bezirks Liebenau 12.460 7,99 1559 1938 8041
8042
8074
Wohnbezirk mit dem Einkaufszentrum Murpark. Standort der UPC-Arena. Im Süden befindet sich der größte Produktionsstandort von Graz, die Magna Steyr Fahrzeugtechnik AG & Co KG. UPC-Arena
08 Straßenschild der Petersbergenstraße in St. Peter St. Peter Lage des Bezirks St. Peter 14.179 8,86 1600 1938 8010
8041
8042
8051
Wohnbezirk im Südosten. Standort des steiermärkischen ORF-Landesstudios. Hier befindet sich die große Terassenhaussiedlung. Pfarrkirche
09 Straßenschild der Waltendorfer Hauptstraße in Waltendorf Waltendorf Lage des Bezirks Waltendorf 11.468 4,48 2560 1938 8010
8042
8043
8047
Ehemals eigene Gemeinde, die 1938 eingemeindet wurde. Heute vorwiegend wohlhabendes Wohnviertel mit dem Schloss Lustbühel, der Observation Lustbühel und dem Hallerschloss. Eisteichsiedlung
10 Straßenschild der Riesstraße in Ries Ries Lage des Bezirks Ries 5.560 10,16 547 1938 8010
8044
8047
Bürgerlich geprägter Wohnbezirk mit dem Stifting- und Ragnitztal. Standort eines Sanatoriums. Riesplatz
11 Straßenschild der Mariatrosterstraße in Mariatrost Mariatrost Lage des Bezirks Mariatrost 8.470 13,99 605 1946
(Abspaltung vom heutigen Geidorf)
8043
8044
Bürgerlicher Wohnbezirk im Nordosten. Standort der Basilika Mariatrost und des Tramwaymuseums der GVB. Im südöstlichen Teil grenzt der Hilmteich an sowie das LKH. Basilika Mariatrost
12 Straßenschild der Andritzer Reichsstraße in Andritz Andritz Lage des Bezirks Andritz 17.660 18,47 956 1938
(als Graz Nord)
8010
8042
8043
8044
8045
8046
8054
Hier befindet sich die Andritz AG, die nach dem Bezirk benannt wurde. Im Norden (Weinzödl) befindet sich das Trainingszentrum des Grazer AK (heute in Stadtbesitz). Pfarrkirche St. Veit
13 Straßenschild der Göstinger Straße in Gösting Gösting Lage des Bezirks Gösting 10.211 10,83 943 1938 8045
8051
8055
Ehemals unter der Herrschaft von Gösting mit eigener Burg (Ruine Gösting; heute in Privatbesitz). Ab 1850 eigene Gemeinde, seit 1938 Teil von Graz. Im Norden grenzt die Gemeinde Thal an, die der Geburtsort von Arnold Schwarzenegger ist. Ruine Gösting
14 Straßenschild der Georgigasse in Eggenberg Eggenberg Lage des Bezirks Eggenberg 18.160 7,79 2331 1938 8020
8051
8052
8053
Traditioneller Arbeiterbezirk. Hier befinden sich das Unfallskrankenhaus, das LKH Graz-West und das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder II. Standort der Fachhochschule Joanneum und der ehemaligen Reininghaus-Brauerei. Weiters Heimat des Schlosses Eggenberg, des Eggenberger-Bads sowie des ASKÖ-Stadions und - Zentrums. Schloss Eggenberg
15 Straßenschild der Krottendorfer Straße in Wetzelsdorf Wetzelsdorf Lage des Bezirks Wetzelsdorf 13.983 5,77 2423 1938 8052 Wohnbezirk im Westen der Stadt. Standort der Belgierkaserne, wo sich das Streitkräfteführungskommando des Österreichischen Bundesheeres befindet, und des Landespolizeikommandos Steiermark. Belgierkaserne
16 Straßenschild der Kärntner Straße in Straßgang Straßgang Lage des Bezirks Straßgang 13.226 11,75 1126 1938
(gemeinsam mit Puntigam)
8020
8053
8054
8055
Weitgehend mit Einfamilienhäusern bebaut und von der Kärntner Straße durchzogen. Grenzt im Süden an die Gemeinde Seiersberg. Der Plabutschtunnel hat in diesem Bezirk sein Südportal, der bekannte Weblinger-Kreisverkehr befindet sich unmittelbar davor. Südportal des Plabutschtunnels
17 Straßenschild der Wagner-Jauregg-Straße in Puntigam Puntigam Lage des Bezirks Puntigam 6.911 6,18 1118 1988
(Abspaltung von Straßgang)
8020
8055
8073
Jüngster Bezirk der Stadt. Standort der Brauerei Puntigam und des Nahverkehrsknotens Puntigam. Brauerei Puntigam
Stadt Graz 252.852 127,58 1982

Einzelnachweise

  1. a b Daten von graz.at, abgerufen am 27. Februar 2009
  2. Gründungsjahre der Bezirke I.-V.: Information laut E-Mail-Anfrage beim Grazer Stadtarchiv
  3. www.graz-stadt.at – Geschichte der Stadt, 22. März 2009
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