- Liste der Stadtbezirke von Graz
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Graz ist die Hauptstadt des zweitgrößten österreichischen Bundeslandes Steiermark (siehe auch: Liste der politischen Bezirke der Steiermark). Das Stadtgebiet von Graz ist in 17 Bezirke gegliedert. Quer durch die Stadt verläuft von Norden nach Süden der Stadtfluss Mur. Anders als in Wien werden die Bezirke in Graz im täglichen Sprachgebrauch nicht mit ihrer Nummer, sondern mit ihrem Namen bezeichnet. In den Straßenschildern ist jedoch beides in der Kopfzeile wieder zu finden, die Bezirkszahlen werden in römischen Zahlen angegeben. In jedem Bezirk existieren eigene Straßenschilder, das Design ist jedoch einheitlich.
Anfang des 19 Jahrhunderts wurde die Stadt erstmals in Viertel mit einer entsprechenden Begrenzung eingeteilt, ab 1850 dann in Distrikte. 1869 wurden die bis dorthin existierenden 15 Viertel Burg, Landhaus, Joanneum, Jakomini, Grazbach, Schörgelgasse, St. Leonhard, Geidorf, Graben, Kalvarie, Lend, Maria Hilf, Elisabeth, Gries und Karlau schließlich zu den fünf Bezirken I. Stadt, II. Jakomini, III. Geidorf, IV. Lend, V. Gries zusammengefasst. 1873 erhält die Stadt schließlich ihren Namen, bis dahin hieß die Stadt noch Grätz.
Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich im Jahre 1938 folgten zahlreiche Eingemeindungen der heutigen Randbezirke zu Groß-Graz: Liebenau, St. Peter, Waltendorf, Mariatrost (als Ergänzung zu Geidorf), Ries, Andritz (als Graz Nord), Gösting, Eggenberg, Wetzelsdorf und Straßgang (als gemeinsamer Bezirk mit dem späteren eigenständigen Puntigam).
Nach dem Zweiten Weltkrieg, im Jahre 1946, wurden vom Grazer Gemeinderat die heutigen Stadt- und Bezirksgrenzen und teils neue Bezirksnamen festgelegt. Beispielsweise wurden Mariatrost und Geidorf getrennt und eigenständige Bezirke; Graz Nord wurde in Andritz umbenannt.
Der flächenmäßig größte Bezirk der Stadt ist Andritz im Norden der Stadt, der kleinste der zentrale Bezirk Innere Stadt. Der viertkleinste Bezirk Jakomini ist der bevölkerungsreichste, am wenigsten Einwohner hat wiederum die Innere Stadt.
Legende
Die nachfolgende Liste ist folgendermaßen aufgebaut:
- Bezirk & Straße: Zeigt das Straßenschild einer Straße des Bezirks, welches in der Kopfzeile die offizielle Nummer und den Namen des Bezirks hat. Hinweis: Diese Spalte ist sortierbar nach den Nummern des jeweiligen Bezirks.
- Name: Offizieller Bezirksname.
- Lage: Zeigt die Lage des Bezirks innerhalb der Stadt.
- Einw.: Gibt die Bevölkerungszahl des Bezirks an (Hauptwohnsitze). (Stand: 1. April 2011) [1]
- Fl.: Gibt die Fläche des Bezirks in Quadratkilometer (km²) an. (Stand: 1. Januar 2010) [2]
- Dichte: Gibt die Einwohner pro km² an.
- Gründung: Nennt die Jahreszahl, in der der Bezirk nach Graz eingemeindet wurde bzw. eine Neubildung stattgefunden hat.[3][4]
- PLZ: Nennt die Postleitzahlen, die dem Bezirk zugeordnet sind.
- Bemerkung: Weitere Informationen bezüglich des Bezirks.
- Bild: Zeigt ein Bild (z.B. ein Bauwerk) aus dem Bezirk.
Übersicht
Bezirk &
StraßeName Lage Einw. Fl.
(km²)Dichte
(Ew/km²)Gründung PLZ Bemerkung Bild Innere Stadt 3.552 1,16 3062 1869 8010 Hier befindet sich das Wahrzeichen der Stadt (Uhrturm) auf dem Schloßberg. Die bekannte Einkaufstraße Herrengasse verläuft quer durch den Bezirk. Standort des Rathauses, des Hauptplatzes und des ältesten Kaufhauses der Stadt (Kastner & Öhler). Zentraler Verkehrsknoten der Graz AG Verkehrsbetriebe am Jakominiplatz. St.
Leonhard15.164 1,83 8286 1869
(als gemeinsamer Bezirk mit dem heutigen Jakomini unter diesem Namen)8010
8016Hier befindet sich das Hauptgebäude der Technischen Universität sowie die Musik- und Kunstuniversität. Die große Verkehrsstraße (Elisabethstraße) verläuft bis zum Nord-Ost-Ende des Bezirks. Beheimatet das höchste Gebäude der Stadt, die Herz-Jesu-Kirche. Geidorf 23.172 5,50 4213 1869
(1938: ergänzt durch Mariatrost)8010
8013
8015
8036Dieser Bezirk beheimatet die Karl-Franzens-Universität und die Medizinische Universität. Am östlichen Ende dieses Bezirkes (angrenzend zu Mariatrost) befindet sich das LKH Graz. Ehemaliger Heimatbezirk des Grazer AK (Casino-Stadion Körösistraße). Lend 28.368 3,70 7667 1869 8020
8051Zentraler, multikulturell geprägter Arbeiterbezirk. Hier befindet sich der Hauptbahnhof, in der Nähe des Lendplatzes (Standort des zweitgrößten Bauernmarktes der Stadt) das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder I, in dessen unmittelbarer Nähe das Orpheum steht (Veranstaltungsort für Theater-, Kabarett- und Konzertaufführungen). Gries 26.309 5,05 5210 1869 8020
8053
8055Gries ist ein von bosnischen und türkischen Migranten geprägter Bezirk sowie traditioneller Standort der Nachtclubs (Rotlichtviertel). Seit 2007 Schnittstelle von Süd- und Ostbahn im Bereich Graz-Don Bosco. Hier befinden sich die Justizanstalt Karlau, der Schlachthof, der Zentralfriedhof, der städtische Wirtschaftshof (Müllentsorgung) und das Fernheizwerk. Ehemaliger Standort des Steyr-Daimler-Puch Einser-Werks. Jakomini 30.438 4,06 7497 1899
(Jakomini und das heutige St. Leonhard wurden getrennt)8010
8041
8042Standort der Grazer Messe (inklusive Stadthalle), des Ostbahnhofs und des Landesgerichts mit der Justizanstalt Jakomini. Über den Bezirk verstreut befinden sich einige Gebäude der Technischen Universität. Ehemaliger Heimatbezirk des SK Sturm Graz (Gruabn). Liebenau 13.080 7,99 1637 1938 8041
8042
8074Wohnbezirk mit dem Einkaufszentrum Murpark. Standort der UPC-Arena. Im Süden befindet sich der größte Produktionsstandort von Graz, die Magna Steyr Fahrzeugtechnik AG & Co KG. St. Peter 14.468 8,86 1633 1938 8010
8041
8042
8051Wohnbezirk im Südosten. Standort des steirischen ORF-Landesstudios. Hier befindet sich die große Terrassenhaussiedlung. Waltendorf 11.750 4,48 2623 1938 8010
8042
8043
8047Ehemals eigene Gemeinde, die 1938 eingemeindet wurde. Heute vorwiegend wohlhabendes Wohnviertel mit dem Schloss Lustbühel, der Observation Lustbühel und dem Hallerschloss. Ries 5.612 10,16 552 1938 8010
8044
8047Bürgerlich geprägter Wohnbezirk mit dem Stifting- und Ragnitztal. Standort eines Sanatoriums. Mariatrost 9.060 13,99 648 1946
(Abspaltung vom heutigen Geidorf)8043
8044Bürgerlicher Wohnbezirk im Nordosten. Standort der Basilika Mariatrost und des Tramwaymuseums der GVB. Im südöstlichen Teil grenzt der Hilmteich an sowie das LKH. Andritz 18.129 18,47 982 1938
(als Graz Nord)8010
8042
8043
8044
8045
8046
8054Hier befindet sich die Andritz AG, die nach dem Bezirk benannt wurde. Im Norden (Weinzödl) befindet sich das Trainingszentrum des Grazer AK (heute in Stadtbesitz). Gösting 10.513 10,83 971 1938 8045
8051
8055Ehemals unter der Herrschaft von Gösting mit eigener Burg (Ruine Gösting; heute in Privatbesitz). Ab 1850 eigene Gemeinde, seit 1938 Teil von Graz. Im Norden grenzt die Gemeinde Thal an, die der Geburtsort von Arnold Schwarzenegger ist. Eggenberg 18.694 7,79 2400 1938 8020
8051
8052
8053Traditioneller Arbeiterbezirk. Hier befinden sich das Unfallskrankenhaus, das LKH Graz-West und das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder II. Standort der Fachhochschule Joanneum und der ehemaligen Reininghaus-Brauerei. Weiters Heimat des Schlosses Eggenberg, des Eggenberger-Bads sowie des ASKÖ-Stadions und - Zentrums. Wetzelsdorf 14.278 5,77 2475 1938 8052 Wohnbezirk im Westen der Stadt. Standort der Belgierkaserne, wo sich das Streitkräfteführungskommando des Österreichischen Bundesheeres befindet, und des Landespolizeikommandos Steiermark. Straßgang 13.919 11,75 1185 1938
(gemeinsam mit Puntigam)8020
8053
8054
8055Weitgehend mit Einfamilienhäusern bebaut und von der Kärntner Straße durchzogen. Grenzt im Süden an die Gemeinde Seiersberg. Der Plabutschtunnel hat in diesem Bezirk sein Südportal, der bekannte Weblinger-Kreisverkehr befindet sich unmittelbar davor. Puntigam 6.972 6,18 1128 1988
(Abspaltung von Straßgang)8020
8055
8073Jüngster Bezirk der Stadt. Standort der Brauerei Puntigam und des Nahverkehrsknotens Puntigam. Stadt Graz 263.478 127,58 2065 Stand: 1. Jänner 2008
Einzelnachweise
- ↑ Daten des Magistrats Graz, abgerufen am 28. April 2011
- ↑ Daten von graz.at, abgerufen am 28. April 2011
- ↑ Gründungsjahre der Bezirke I.-V.: Information laut E-Mail-Anfrage beim Grazer Stadtarchiv
- ↑ www.graz-stadt.at – Geschichte der Stadt, 22. März 2009
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