- Antibakterielle Socken
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Die Antimikrobielle Ausrüstung ist ein relativ neues Verfahren, um Textilien so zu bearbeiten, dass Bakterien und Pilze in ihrer Vermehrung gehemmt werden. Bakterien auf der Haut vermehren sich in Anwesenheit von Schweiß sehr schnell und verursachen unangenehme Gerüche.
Das Verfahren wird u. a. bei der Herstellung von Sportsocken verwendet, die vom Schwitzen besonders betroffen sind. Allerdings setzten sich solche Socken erst langsam durch.
Es gibt verschiedene Methoden zur antimikrobiellen Ausrüstung:
- Silberfäden werden beim Zwirnen um ein zweites Trägergarn gewickelt. Der Silberfaden hat auch eine kühlende Wirkung, wenn er in einem Textil am Körper getragen wird.
- Beim Schmelzspinnen können der flüssigen Polymerschmelze Silberionen beigegeben werden. Damit entstehen synthetische Fasern, die zusätzlich zu ihrer guten Eigenschaft, Feuchtigkeit schnell abzutransportieren, auch noch die Geruchsbildung hemmen. Da die Silberionen in der Faser enthalten sind, werden sie nicht so schnell ausgewaschen, als wenn sie an der Oberfläche haften.
- Das fertige Textil kann mit bakteriziden Substanzen behandelt werden. Diese werden jedoch relativ schnell ausgewaschen.
Im Prinzip wäre eine antimikrobiell ausgerüstete synthetische Unterwäsche eine Eierlegende Wollmilchsau. Dass sich die Technologien nicht durchsetzen, könnte an einem Akzeptanzproblem der chemischen Stoffe liegen, an den relativ hohen Kosten, der begrenzten Waschfestigkeit oder schlicht an einem zu kleinen antimikrobiellen Effekt.
Bei den auf dem Markt angebotenen antimikrobiellen Mitteln auf Textilien ist darauf zu achten, ob diese diffundieren oder auf der Ware verbleiben. Nicht diffundierende Mittel können durch den Dynamic Shake Flash Test auf ihre Wirkung getestet werden. Diffundierende Mittel hingegen können durch den Agar-Diffusion-Test getestet werden. Solche Mittel bilden in der Petrischale einen Hemmhof in der Bakterienkultur aus.
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