- Liste der Wappen der Schweizer Kantone
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Diese Liste enthält die Wappen der 26 Kantone der Schweiz.
Die Namen der Kantone sind in deutsch angegeben, bei mehrsprachigen Kantonen zudem noch in den jeweiligen Amtssprachen. Die Karte in der linken Spalte zeigt die Lage des Kantons, die Spalte ganz rechts geht auf die Blasonierung des Wappens ein. Gegebenenfalls wird hier auf den Hauptartikel des Wappens verwiesen.
Die Fahnen der Kantone sind Wappenbanner mit einem Seitenverhältnis von 1:1.
Liste
Die Liste ist alphabetisch nach den deutschsprachigen Kantonsnamen angeordnet.
Lage Wappen Fahne Kanton Wappenbeschreibung Aargau Die weissen Wellenlinien stehen für die Flüsse Aare, Reuss und Limmat, die Sterne für die Distrikte der Grafschaft Baden, der Freigebiete und Fricktal.
Die Standesfarben sind Schwarz und Blau.
→ Hauptartikel: Fahne und Wappen des Kantons AargauAppenzell-Innerrhoden Das Wappen des Kantons Appenzell Innerrhoden stellt einen schwarzen, aufrecht gehenden Bären auf weissem (heraldisch: silbernem) Grund dar. Der Bär wurde aus dem Wappen der Abtei St. Gallen übernommen.
Die Standesfarben sind Weiss und Schwarz.
→ Hauptartikel: Fahne und Wappen des Kantons Appenzell InnerrhodenAppenzell-Ausserrhoden Das Wappen des Kantons Appenzell Ausserrhoden stellt wie das Wappen von Appenzell Innerrhoden einen schwarzen, aufrecht gehenden Bären auf weissem (heraldisch: silbernen) Grund dar. Dazu befindet sich links vom Bären der Buchstabe "V", rechts der Buchstabe "R". Der Bär wurde aus dem Wappen der Abtei St. Gallen übernommen, das VR wird UR gelesen und steht für "Ussere Roden", was Ausserrhoden bedeutet.
Die Standesfarben sind Weiss und schwarz.
→ Hauptartikel: Fahne und Wappen des Kantons Appenzell AusserrhodenBasel-Landschaft Auf dem Wappen ist ein nach rechts (heraldisch: links) gerichteter roter Krummstab auf weissem Feld, Baselstab genannt, abegebildet. Drei Querbalken unterbrechen diesen Stab, der oben sieben sog. Krabben (Punkte) enthält, nach unten breiter wird und in drei Zacken ausläuft.
Das Wappen basiert auf dem bürgerlichen Wappen der Stadt Liestal und dem Wappen des Fürstbistums Basel.
Die Standesfarben sind Weiss und Rot.
→ Hauptartikel: Fahne und Wappen des Kantons Basel-Landschaft
Basel-Stadt Das Wappen der Stadt Basel sowie des Halbkantons Basel-Stadt ist ein nach links (heraldisch: rechts) gerichteter schwarzer Krummstab auf weissem (heraldisch: silbernem) Feld, Baselstab genannt. Drei Querbalken unterbrechen diesen Stab, der nach unten breiter wird und in drei Zacken ausläuft. Die heutige Form des Stabs wird seit dem 13. Jahrhundert verwendet.
Die Standesfarben sind Weiss und Schwarz.
→ Hauptartikel: Fahne und Wappen des Kantons Basel-Stadt
Bern
(frz.: Berne)Die Figur des Wappens, der Bär, ist eine Anspielung auf den Namen des Kantons. Die Farbe Schwarz des Bären soll Wehrhaftigkeit darstellen, das Gold im Querbalken das edle Geblüt, das Rot das Blut der Väter. Die älteste Abbildung dieses Bären findet sich auf einer Münze aus dem Jahr 1224.
Die Standesfarben sind Rot und Schwarz.
→ Hauptartikel: Fahne und Wappen des Kantons und der Stadt Bern
Freiburg
(frz.: Fribourg)Die Flagge wurde 1447 angenommen. Das Kantonswappen ist waagrecht in zwei Hälften geteilt, oben schwarz und unten weiss.
Die Standesfarben sind Schwarz und Weiss.
→ Hauptartikel: Fahne und Wappen des Kantons Freiburg
Genf
(frz.: Genève)Der schwarze Adler ist das Emblem des heiligen römischen Reiches, der Schlüssel das Symbol Petri. Älteste Darstellung des Wappens finden sich in zwei Büchern, die 1451 veröffentlicht wurden.
Die Standesfarben sind Gelb und Rot.
→ Hauptartikel: Fahne und Wappen des Kantons Genf
Glarus Das Wappen von Glarus zeigt den Heiligen Fridolin, den Schutzpatron des Kantons, der sich dort im Jahre 500 niederliess, auf rotem Hintergrund.
Die Standesfarben sind Rot, Schwarz, Weiss und Rot.
→ Hauptartikel: Fahne und Wappen des Kantons Glarus
Graubünden
(rätoroman.: Grischun,
ital.: Grigioni)Auf dem Wappen sind die Symbole der drei Teile des Kantons abgebildet, die sich im 15. Jahrhundert zusammenschlossen: der Graue Bund (Schwarz und Weiss), der Zehngerichtenbund (Blau-gelbes Kreuz) und der Gotteshausbund (Steinbock).
Die Standesfarben sind Schwarz, Weiss und Blau.
→ Hauptartikel: Fahne und Wappen des Kantons Graubünden
Jura Der Bischofsstab (Baselstab) verweist auf die frühere Zugehörigkeit zum Fürstbistum Basel. Die Streifen stehen für die sieben Bezirke, die einen neuen Kanton bilden wollten, letztendlich waren es aber nur drei.
Die Standesfarben sind Weiss und Rot.
→ Hauptartikel: Fahne und Wappen des Kantons Jura
Luzern Die Farben des Kantons sind in diesem Falle älter als die des Wappens (es wurde 1386 angenommen). Dort sind die Farben Blau und Weiss vertikal angeordnet.
Die Standesfarben sind Weiss und Blau.
→ Hauptartikel: Fahne und Wappen des Kantons Luzern
Neuenburg
(frz.: Neuchâtel)Das Grün der Flagge steht für die Freiheit, während Weiss und Rot die traditionellen Farben der Schweiz sind.
Die Standesfarben sind Grün, Weiss und Rot.
→ Hauptartikel: Fahne und Wappen des Kantons Neuenburg
Nidwalden Der Schlüssel steht für St. Peter. Ursprünglich führte der Kanton nur einen Schlüssel. Der Doppelschlüssel sollte wahrscheinlich die Gleichberechtigungsstreben mit Obwalden darstellen.
Die Standesfarben sind Rot und Weiss.
→ Hauptartikel: Fahne und Wappen des Kantons Nidwalden
Obwalden Seit dem 13. Jahrhundert sind die Farben des Wappens und des Banners zweifarbig. Der Schlüssel von St. Peter erschien im 13. Jahrhundert erstmals auf dem Siegel.
Die Standesfarben sind Rot und Weiss.
→ Hauptartikel: Fahne und Wappen des Kantons Obwalden
St. Gallen Das weisse Rutenbündel (Fasces) auf grünem Hintergrund im St.Galler Wappen stammt aus dem antiken Rom. Wenn Richter oder hohe Beamte öffentlich auftraten, gingen ihnen zwei oder mehr Liktoren voran. Diese trugen als Symbol der Gerichtsgewalt ein Rutenbündel mit einem Beil.
Die Standesfarben sind Grün und Weiss.
→ Hauptartikel: Fahne und Wappen des Kantons St. Gallen
Schaffhausen Der Schafsbock im Wappen verweist auf den Namen der Stadt und des Kantons (Schaf-Hausen). Das Banner, welches älter als das Wappen ist, stammt wahrscheinlich aus dem 13. Jahrhundert.
Die Standesfarben sind seit dem 15. Jahrhundert Grün und Schwarz.
→ Hauptartikel: Fahne und Wappen des Kantons Schaffhausen
Schwyz Der Banner dieses Kantons trägt seit Ende des 13. Jahrhunderts nur die Farbe Rot. Die älteste erhaltene Darstellung einer Fahne mit einem weissen Kreuz im Obereck stammt aus Jahre 1470. Es wurde eventuell aus der Blutfahne des Reiches abgeleitet. Das weisse Kreuz ist zurückzuführen auf eine Heiligendarstellung, die in die Oberecke einer Fahne gelegt wurde. Das weisse Kreuz erscheint ebenfalls auf der zweizipfeligen Farbenfahne.
Die Standesfarben sind Rot und Weiss.
→ Hauptartikel: Fahne und Wappen des Kantons Schwyz
Solothurn Das Kantonswappen ist waagrecht geteilt, oben rot und unten weiss. Über die Gründe für die Farbenwahl ist nichts Genaues bekannt. Vermutlich steht es im Zusammenhang mit dem im Mittelalter erfundenen Zeichen der Thebäischen Legion. Auch der Schutzpatron Ursus wird mit roter Fahne und einem durchgehenden weissen Kreuz dargestellt.
Die Standesfarben sind Rot und Weiss.
→ Hauptartikel: Fahne und Wappen des Kantons Solothurn
Thurgau Das Wappen des Kantons Thurgau stellt zwei gelbe, schreitende Löwen auf einem schräg geteilten, weissen und grünen Grund dar. Die Löwen entstammen dem Wappen der Grafschaft von Kyburg. Bei der Wappenschöpfung wurden das Weiss als Farbe der Unschuld, das Grün als Farbe der Freiheit gewählt.
Die Standesfarben sind Grün und Weiss.
→ Hauptartikel: Fahne und Wappen des Kantons Thurgau
Tessin
(ital.: Ticino)Die Farben blau und rot, die auf dem Wappen vertikal erscheinen, wurden 1930 genehmigt. Die Farben wurden am 23. Mai 1803 festgesetzt, über die Farbwahl liegen jedoch keine Belege vor.
Die Standesfarben sind Rot und Blau.
→ Hauptartikel: Fahne und Wappen des Kantons Tessin
Uri Vom 13. bis ins 15. Jahrhundert wurde der Kopf des Auerochsens ohne Nasenring dargestellt. Der Stierkopf ist eine redende Wappenfigur, denn die ersten Siedler nannten das Land „ur“. Der Nasenring drückt die Zähmung des Stiers und des Landes aus. Die Standesfarben sind Schwarz und Gelb.
→ Hauptartikel: Fahne und Wappen des Kantons Uri
Waadt
(frz.: Vaud)Das französische Motto lautet "Liberté et patrie" (dt.: Freiheit und Vaterland). Die Farbe Grün symbolisiert die Freiheit und geht zurück auf die am 23. Januar 1798 proklamierte Lemanische Republik.
Die Standesfarben sind Weiss und Grün.
→ Hauptartikel: Fahne und Wappen des Kantons Waadt
Wallis
(frz.: Valais)Vorläufer des Banners, das älter ist als das Wappen, war das 1220 erstmals erwähnte silbern-rot gespaltene Wappen des Bistums Sitten. Die erste offizielle Darstellung des Wappens stammt von 1548. Sterne zeigt das Wappen erst seit 1507. Die Sterne stehen für die 13 Zehnden des Kantons.
Die Standesfarben sind Rot und Weiss.
→ Hauptartikel: Fahne und Wappen des Kantons Wallis
Zug Wappen und Fahne waren anfänglich identisch mit denen Österreichs, wurden jedoch geändert, als Zug 1352 der Eidgenossenschaft beitrat. Das Wappen geht zurück auf das der Herzöge von Österreich, die in Rot einen silbernen Balken führten.
Die Standesfarben sind Weiss-Blau-Weiss.
→ Hauptartikel: Fahne und Wappen des Kantons Zug
Zürich Die älteste Darstellung dieses Wappens stammt aus dem Jahr 1389. Die ersten erhaltenen Exemplare des Banners datieren von 1437. Das Wappen wird meist mit schildhaltenden Löwen dargestellt.
Die Standesfarben sind Blau und Weiss.
→ Hauptartikel: Fahne und Wappen des Kantons und der Stadt Zürich
Literatur
- Louis Mühlemann: Wappen und Fahnen der Schweiz, 700 Jahre Confoederatio Helvetica, Lengnau, 1991, 3. Auflg.
- Galliker, Joseph Melchior, Schweizer Wappen und Fahnen, eine Schriftenreihe der Stiftung Schweizer Wappen und Fahnen, 8 Hefte, Zug 1987-2005
- Schweizer Armee (Hrsg.): Der Umgang mit Fahnen, Standarten und Fanions (Fahnenreglement). Reglement 51.340 d. Gültig ab 1. Januar 2008
Weblinks
- Artikel Wappen im Historischen Lexikon der Schweiz
- Wappen der Schweizer Kantone im offiziellen Wappenlexikon (englisch)
- swissflags.net
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