295. Infanterie-Division

295. Infanterie-Division
295. Infanterie-Division

Truppenkennzeichen: Der doppelte Pferdekopf[1]
Aktiv 10. Februar 1940[2]–1945 norwegische Gefangenschaft[2]
Land Deutsches Reich
Streitkräfte Wehrmacht
Teilstreitkraft Heer
Truppengattung Infanterie
Typ Infanteriedivision
Grobgliederung Gliederung
Stärke 15.000
Unterstellung 6. Armee
Aufstellungsort Magdeburg und Bergen/Niedersachsen
Zweiter Weltkrieg Krieg gegen die Sowjetunion 1941–1945
Schlacht von Stalingrad,
Kommandeure
Liste der Kommandeure

Die 295. Infanterie-Division war ein Großverband der Wehrmacht und kam in der Schlacht um Stalingrad zum Einsatz.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Aufgestellt wurde die 295. Infanterie-Division am 10. Februar 1940 als Division der 8. Welle durch den Wehrkreis XI im Raum Magdeburg, später dann auf dem Truppenübungsplatz Bergen. Die Division gab am 15. November 1940 ein Drittel ihrer Verbände an die 321. Infanterie-Division ab. (Stab 517, III./516, III./517, III./518, III./AR 295). Die 295. ID war eine Niedersachsen-Division von insgesamt drei Niedersachsen-Divisionen (71. und 216. Infanterie-Division).

Die 295. Division war eine sogenannte „Spitzen-Division“, das heißt die am weitesten nach Osten vorgeschobene Division von Herbst 1941 bis Sommer 1942. Die Division hatte die höchsten Verluste während dieser Zeit bei der 17. Armee.

Sie war auch eine Stalingrad-Division der 6. Armee (ebenfalls wie die 71. Infanteriedivision). Als erste Einheit brach die 295. Infanterie-Division am 14. September 1942 um 15.00 Uhr im Zentrum von Stalingrad bis zur Wolga durch. Es war die einzige von über 20 Stalingrad-Divisionen, die in Deutschland neu aufgestellt wurde, unter anderem in Goslar am Harz.

Als kleine Kampfgruppe sollte sie nach der Aufstellung schnellstmöglich wieder in den Kampfeinsatz. Aber als sog. „Bo“-Division (bodenständige Division) in Norwegen eingesetzt, war sie dann die einzige Stalingrad-Division, die nicht wieder zum Einsatz kam. Die Division hatte vergleichbar sehr hohe Verluste, sowie einen hohen Anteil an Ordensverleihungen während der Stalingradschlacht.

Die 295. Infanterie-Division kämpfte im September 1942 u.a. am Mamajew-Hügel und im Oktober 1942 am „Tennisschläger“, in der chemischen Fabrik „Lazur“ und im Stahlwerk „Roter Oktober“.

Über ihren letzten Divisions-Kommandeur von Stalingrad wurde während der Kesselschlacht auch im Führerhauptquartier zwischen Goebbels und Hitler heftig diskutiert. Die Division wurde im Januar 1943 in Stalingrad vollkommen vernichtet. Neu aufgestellt wurde die 295. Infanterie-Division auf Befehl vom 12. Februar 1943 zunächst als Kampfgruppe, dann ab dem 31. März 1943 als bodenständige Festungs-Division in Norwegen. Die Aufstellung wurde erst im April 1945 abgeschlossen. Die 295. Infanterie-Division geriet in Norwegen in britische Gefangenschaft.

Kommandeure

  • Februar 1940 Generalleutnant Herbert Geitner
  • Dezember 1941 Generalleutnant Karl Gümbel
  • Mai 1942 General der Artillerie Rolf Wuthmann
  • November 1942 Generalmajor Dr. Otto Korfes
  • April 1943 Generalleutnant Rudolf Dinter
  • 1944 Generalleutnant Karl-Ludwig Rhein
  • Januar 1945 Generalleutnant Sigfrid Macholz

Gliederung

  • Infanterie-Regiment 516
  • Infanterie-Regiment 517
  • Infanterie-Regiment 518
  • Artillerie-Regiment 295
  • Panzerjäger-Abteilung 295
  • Pionier-Bataillon 295
  • Infanterie-Divisions-Nachrichten-Abteilung 295
  • Infanterie-Divisions-Nachschubführer 295

Träger des Ritterkreuzes des Eisernen Kreuzes

  • Hauptmann Wilhelm Herb (Abteilungskommandeur), 295. Infanterie-Division 517. Infanterie-Regiment, I. Abteilung, Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen am 10. September 1942
  • Hauptmann Ernst Werner (Abteilungskommandeur), 295. Infanterie-Division 516. Infanterie-Regiment, III. Abteilung, Ritterkreuz verliehen am 19. September 1942
  • Major Richard Henze (Abteilungskommandeur), 295. Infanterie-Division 518. Infanterie-Regiment, II. Abteilung, Ritterkreuz verliehen am 2. Oktober 1942
  • Oberfeldwebel Hermann Fleischer (Zugführer), 295. Infanterie-Division 517. Infanterie-Regiment, I. Abteilung, 2. Kompanie, Ritterkreuz verliehen am 29. Oktober 1942

Weblinks

Quellen

  • Chronik 295. Inf.Div. „Rekonstruktion eines Tage-Buches“, Wolfgang Kirstein

Einzelnachweise

  1. Pipes, Jason (2008) „295.Infanterie-Division“, feldgrau.com (Abgerufen 6. Dezember 2008)
  2. a b 295. Infanterie-Division", Lexikon der Wehrmacht.de, (Abgerufen 6. Dezember 2008)

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