- Live-Streaming
-
Als Live-Streaming bezeichnet man ein Streaming-Media-Angebot, das in Echtzeit (englisch live) bereitgestellt wird.
Dabei wird mittels einer Encoder-Software das Signal in einen Video-/Audio-Stream umgewandelt und kann so über das Internet übertragen werden.
Man darf Live-Streaming nicht verwechseln mit der Übertragung von Live-Webcam-Bildern auf einer Website. Bei letzterer wird kein Stream erzeugt, sondern lediglich in einem bestimmten Abstand ein Standbild, beispielsweise einer Webcam, via FTP auf einen Webserver geladen.
Es gibt eine Vielzahl an Software, die das Live-Streaming ermöglicht, sowohl Audio als auch Video und beides zusammen. Viele große Softwarefirmen wie Microsoft, Adobe und Real bieten fertige Lösungen an, aber auch kleinere Unternehmen wie etwa Emulive, deren Software auch Schnittstellen zu Zahlungssystemen enthalten, so dass Inhalte gegen Bezahlung übertragen werden (Video-on-Demand, Live-Video-Chat).
Im Folgenden soll ein Überblick über die zur Zeit verschiedenen Software und Übertragungstechniken gegeben werden: Man kann zwischen Peer to Peer, Streaming Servern, und seit 2008 auch mit einer Software-Lösung durch einfache Webserver unterscheiden.
Grundsätzlich wird zwischen Peer-to-Peer (P2P) und serverbasierten Techniken unterschieden, wobei letztere mittlerweile den Markt dominieren.
Im Falle der P2P-Lösung wird seitens eines zentralen Servers eine Verbindung zwischen zwei Teilnehmern vermittelt, die dann unabhängig vom Server die Daten austauschen. Der Vorteil dabei ist, dass der zentrale Server nicht mit den Daten belastet wird und die Video-/Audio-Streams zwischen den beiden Rechnern über deren Leitungen übertragen wird. Dabei kann der Betreiber des Servers keinen Einfluss auf die Qualität der übertragenen Streams nehmen. Diese Technik wird unter anderem von der Software Eyeball benutzt, aber auch die meisten Java-Applets die im Internet Live-Video-Streams unterstützen, greifen auf diese Technik zu.
Im Falle der serverbasierten (Streamingserver) Lösung wird der Stream vom erzeugenden Rechner (Producer) an einen zentralen Server gesendet, der den Stream dann im Internet verteilt. Mittels dieser Technik kann bei einem technisch gut ausgestatteten Server eine optimale Streamqualität erreicht werden. Ein Stream kann an tausende Zuschauer gleichzeitig übertragen werden, zum Beispiel bei Livekonzerten. Auch sind Videokonferenzen damit relativ einfach zu gestalten.
Der Gegensatz zum Live-Streaming ist das On-Demand-Streaming.
Siehe auch
Weblinks
Wikimedia Foundation.