Livingstonefälle

Livingstonefälle

Die Livingstonefälle (nach David Livingstone) sind Katarakte des afrikanischen Stroms Kongo.

Ein Katarakt der Inga-Fälle, des eindrucksvollsten Teils der Livingstone-Fälle

Unterhalb der Städte Brazzaville (Republik Kongo) und Kinshasa (Demokratische Republik Kongo) stürzt das Wasser beim Passieren der Niederguineaschwelle auf einer Strecke von 350 Kilometern in einer Serie von Katarakten zu Tal. Die gesamte Kataraktstrecke überwindet bis zum Kongodelta einen Höhenunterschied von insgesamt 274 Metern. Der gefällereichste Abschnitt sind die so genannten Inga-Fälle im unteren Abschnitt, die auf einer Strecke von kaum 30 Kilometern etwa 90 Höhenmeter überwinden, im Kernbereich sogar 40 Meter auf etwa 10 Kilometer Länge. Kaum einer dieser Katarakte kann allerdings als Wasserfall gelten. Die Katarakte der Livingstone-Fälle bilden jedoch bei einer Wasserführung von zirka 39.000 m³/s die mit Abstand wasserreichsten Stromschnellen der Erde.

Im mittleren Teil der Inga-Katarakte wird ein Teil des Wassers zur Erzeugung elektrischer Energie zu den Inga-Staudämmen abgeleitet.

Die Livingstonefälle sind für Transportschiffe aller Art nicht passierbar. Da weder ein Kanal existiert noch die Katarakte durch Schleusen überwunden werden, sind die Städte am Mittellauf des Kongo, etwa Kinshasa oder Brazzaville, vom Meer aus trotz der gewaltigen Wasserfracht des Kongo nicht per Schiff zu erreichen.

Siehe auch

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