- Lixus
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Lixus (phön.: Lks) war eine antike Handelsniederlassung im Nordwesten Marokkos vier Kilometer nordöstlich von Larache. Der Ort wurde im 7. Jahrhundert v. Chr. oder früher von den Phöniziern gegründet, war ab dem 1. Jahrhundert n. Chr. ein römischer Stützpunkt und wurde etwa im 5. Jahrhundert verlassen.
Lixus liegt vier Kilometer landeinwärts der Mündung des Oued Loukkos an dessen nördlichem Ufer, direkt an der Straße nach Tanger. Sie war als Handelskontor der Phönizier für das erzreiche Hinterland, einem Ausläufer des Atlas, von großer Bedeutung. Dort wurdeGold, Kupfer, Eisen und Blei gewonnen. Im Ort selbst gab es große Fabrikationsanlagen zur Herstellung von Garum, einer zur römischen Zeit beliebten salzigen Fischpaste.
Das überlieferte Gründungsdatum 1180 v. Chr. konnte archäologisch nicht bestätigt werden. Die frühesten Funde lassen sich ins späte 7. Jahrhundert v. Chr. datieren. Der Handel mit Phönizien soll ungefähr zur gleichen Zeit wie in Gades eingesetzt haben. Einige Monumentalbauten von Lixus stammen aus der Zeit des Numiderkönigs Juba II. (1. Jahrhundert v. Chr.). Es sind nur spärliche Reste erhalten.
Literatur
- Michael Sommer, Die Phönizier – Handelsherren zwischen Orient und Okzident. Kröner, Stuttgart 2005, ISBN 3520454017
Weblinks
35.2-6.1Koordinaten: 35° 12′ 0″ N, 6° 6′ 0″ WKategorien:- Archäologischer Fundplatz in Marokko
- Phönizische Stadt
- Marokkanische Geschichte (Antike)
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