Logische Partikel

Logische Partikel

Eine Konstante (von lat. constans – feststehend) ist ein Ausdruck mit einer „genau bestimmte[n] Bedeutung, die im Laufe der Überlegungen unverändert bleibt“[1]. Die Konstante ist damit ein Gegenbegriff zur Variablen.

Logische Konstanten (häufig synonym gebraucht: logische Partikeln) sind Konstanten, die die logische Struktur von Aussagen und Aussagenverbindungen bestimmen. Es sind „Teile einer Aussage [,die] zur Gewinnung ihrer Form nicht durch Variable ersetzt werden“[2]. Es sind die "Wörter eines Satzes, welche übrigbleiben, wenn alle Gegenstands- und Relationsbezeichnungen sowie Funktionsausdrücke (die nicht-logischen Wörter) entfernt worden sind"[3].

Logische Konstanten der Aussagenlogik (aussagenlogische Konstanten bzw. Partikeln) sind die Junktoren.

Logische Konstanten der elementaren Prädikatenlogik (prädikatenlogische Konstanten bzw. Partikeln) sind die aussagenlogischen Junktoren und die Quantoren.[4]

Logische Konstanten der höheren Prädikatenlogik sind auch der Jota-Operator und der Lambda-Operator[5]

Logische Konstanten der Modallogik (modallogische Konstanten' bzw. Partikeln) sind die Modalbegriffe wie "möglich", "notwendig" usw. [6]

Die Bedeutung der logischen Konstanten wird durch semantische Regeln der jeweiligen Logiken definiert. In den einzelnen Logiken geht es dann darum, die Aussagen aufzuzeigen, „die ausschließlich aufgrund dieser Regeln für die in ihnen vorkommenden logischen Partikeln (scilicet: = logischen Konstanten) wahr sind“[7].

Der Ausdruck Logische Partikeln wird vielfach als Synonym für den Ausdruck Logische Konstanten verwendet und terminologisch vorgezogen. Mitunter[8] wird mit dem Ausdruck "logische Partikel" auch ein Unterbegriff zur logischen Konstante bezeichnet und ist dann Synonym zu Junktor.

Quellen

  1. ↑ Tarski, Einführung in die mathematische Logik, 5. Aufl. (1977), S. 17
  2. ↑ Lorenzen, Logik, 4. Aufl. (1970), S. 5
  3. ↑ Hügli/Lübcke, Philosophie-Lexikon, 3. Aufl. (2000)/logisch/Logische Konstante
  4. ↑ Einengend nur diese anführend: Metzler-Lexikon Sprache, 3. Aufl. (2005)/Logische Partikel ~ Metzler-Lexikon Philosophie, 2. Aufl. (1999)/Logische Partikel
  5. ↑ Bußmann, Lexikon der Sprachwissenschaft, 3. Aufl. (2002)/Logische Konstante in Verbindung mit /Operator
  6. ↑ Regenbogen/Meyer, Wörterbuch der philosophischen Begriffe (2005)/Logische Partikeln
  7. ↑ Regenbogen/Meyer, Wörterbuch der philosophischen Begriffe (2005)/Logische Partikeln
  8. ↑ So zum Beispiel Bußmann, Lexikon der Sprachwissenschaft, 3. Aufl. (2002)/Logische Partikel

Literatur

  • Bußmann, Lexikon der Sprachwissenschaft, 3. Aufl. (2002)/Aussagenlogik, Logische Konstante, Logische Partikel, Operatoren
  • Homberger, Sachwörterbuch zur Sprachwissenschaft (2000)/logische Partikel
  • Hügli/Lübcke, Philosophie-Lexikon, 3. Aufl. (2000)/logisch/Logische Konstante
  • Lorenzen, Logik, 4. Aufl. (1970), S. 5
  • Metzler-Lexikon Sprache, 3. Aufl. (2005)/Logische Partikel ~ Metzler-Lexikon Philosophie, 2. Aufl. (1999)/Logische Partikel
  • Regenbogen/Meyer, Wörterbuch der philosophischen Begriffe (2005), logische Partikeln
  • Schülerduden, Philosophie, 2. Aufl. (2002), logische Partikel

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