- Londoner Club
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Der Londoner Club (oder London Club, Club of London, Club de Londres) ist ein Gremium aus privaten Banken, das sich mit der Schuldenproblematik von Gläubigern, meistens Staaten, beschäftigt, die ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen. Dabei wird über Schuldenerlässe, -moratorien oder auch die Änderung der Kreditbedingungen verhandelt.
Ebenso wie der Pariser Club hat der Londoner Club keine geschriebenen rechtlichen Grundlagen, Organisationsverfassungen oder Geschäftsbedingungen und funktioniert allein aufgrund der in den letzten Jahrzehnten entstandenen Tradition und ständigen Übung. Anders als der Pariser Club hat der Londoner Club auch kein Sekretariat und keinen festen Tagungsort. Anfänglich fanden die meisten Verhandlungen in London statt, was zur Namensgebung führte.
Der Londoner Club setzt sich aus rund 1000 privaten Gläubigerbanken zusammen.
Er trifft sich meistens gleichzeitig mit dem Pariser Club. Beim Erlass der Schulden wird meistens nur die eigentliche Kreditsumme erlassen, die angefallenen Zinsen müssen weiterhin zurückgezahlt werden. Die Verhandlungen unterliegen keinen festen Regelungen, auch ein Anspruch der Schuldner auf Erlass der Schulden besteht nicht.
Siehe auch
Wiener Initiative (2009 entstanden)
Weblinks
Kategorie:- Kreditgeschäft
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