- Lorch (Oberösterreich)
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Lorch im Bezirk Linz-Land in Oberösterreich ist ein Ortsteil von Enns.
48.21666666666714.466666666667Koordinaten: 48° 13′ N, 14° 28′ OInhaltsverzeichnis
Geschichte
Der Ort ist aus dem römischen Lauriacum hervorgegangen. Unter der Basilika St. Laurenz, der Mutterpfarrkirche von Enns, wurden 1960 bis 1966 bei archäologischen Ausgrabungen Mauern des römischen Stadttempels von Lauriacum (180 n. Chr.), der ersten christlichen Kirche (370) und einer frühkarolingischen Anlage (um 740) freigelegt. 1988 besuchte Papst Johannes Paul II. die Basilika St. Laurenz und feierte mit tausenden Gläubigen unter freiem Himmel eine Messe auf einem Feld bei Lorch.
Lorcher Fälschungen
Die sogenannten Lorcher Fälschungen, auch Pilgrim'sche Fälschungen genannt, sollten das Bistum Passau zum Rechtsnachfolger des antiken Erzbistums Lorch machen und damit den Rang eines Erzbistums begründen. Dieses spätantike Bistum Lauriacum-Lorch wurde nur einmal in einer Handschrift der Vita Sancti Severini erwähnt. Ob es sich wirklich um ein Bistum oder gar ein Erzbistum gehandelt hat, ist nicht historisch belegt. Die Fälschungen umfassen sechs vom Bischof Pilgrim von Passau selbst zwischen 971 und 985 als Schreiber der königlichen Kanzlei gefälschte oder verfälschte Papsturkunden, ein Schreiben des Bischofs an Papst Benedikt VI. oder Benedikt VII. sowie zwei angebliche Briefe von Erzbischof Hatto von Mainz an einen ungenannten Papst.
Titularbistum
Lauriacum wurde 1968 durch Papst Paul VI. zu einem Titularerzbistum der römisch-katholischen Kirche ernannt. Titularerzbischof ist seit 1968 Girolamo Prigione.
Literatur
- Lothar Eckhart: Die Stadtpfarrkirche und Friedhofskirche St. Laurentius von Enns-Lorch-Lauriacum in Oberösterreich. In: Forschungen in Lauriacum 11/1-3, Linz 1981
- Roman Igl: Die Basilika St. Laurentius in Enns, OÖ. In: Beiträge zur Mittelalterarchäologie in Österreich 21, 2005, 141-152
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