- Loreta Asanavičiūtė
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Loreta Asanavičiūtė (* 22. April 1967 in Vilnius; † 13. Januar 1991 am Vilniusser Blutsonntag) war das prominenteste und einzige weibliche Opfer der Demonstrationen für die Freiheit und Unabhängigkeit Litauens beim Fernsehturm Vilnius.
Eine Menschenkette stellte sich den sowjetischen Panzern entgegen, die den Fernsehturm stürmen wollten. Die Panzer stoppten nicht vor den Menschen, sodass Loreta Asanavičiūtė überfahren und schwer verletzt wurde. Zahlreiche andere Menschen wurden ebenso verletzt. Wenige Stunden nach dem Vorfall verstarb sie im Rotkreuzkrankenhaus. Das Gespräch, das sie mit einem Arzt vor der Operation führte, wurde von einem Kamerateam aufgezeichnet. Bei der Besetzung des Fernsehturms wurden 4 der 14 Menschen, die am Viliniusser Blutsonntag starben, getötet. Alle der beim Fernsehturm gestorbenen Menschen wurden durch Panzer überrollt. Loreta Asanavičiūtė gilt heute in Litauen wie in der Welt als Vorbild für Mut, Courage und Überzeugung. Denkmäler und Gedenkstätten in zahlreichen litauischen Städten erinnern an sie; Straßen wurden nach ihr benannt, unter anderem die Straße vor der elterlichen Wohnung in den Plattenbausiedlungen beim Vilniusser Fernsehturm. Loreta hat eine Schwester und eine Mutter, die ebenfalls am Widerstand gegen die Besetzung des Fernsehturms teilnahmen.[1]
Weblinks
Quellen
- ↑ Dokumentation Arte 20. Mai 2009
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