- Lou Rawls
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Louis Allen Rawls (* 1. Dezember 1933 in Chicago; † 6. Januar 2006 in Los Angeles) war ein US-amerikanischer Jazz/- und Soulsänger, der seit den frühen 1960er Jahren mit seiner charakteristischen, leicht rauchigen Stimme für Jahrzehnte Jazz-/Soul-/Popgeschichte mitgestaltet hat.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Zunächst begann er als Baptist mit Gospelmusik. In den 1950er Jahren ging Rawls nach Los Angeles und sang weiter Gospels, zunächst mit den „Chosen Gospel Singers“, mit denen er auch seine erste Platte aufnahm. Dann folgten die „Pilgrim Travelers“, bevor er bei der Armee weiter sang, in der 82nd Airborne Division, den sogenannten „All Americans“. Als Sergeant verließ er drei Jahre später die Army und ging zurück zu den „Travelers“.
Auf einer Tournee kam er bei einem schweren Verkehrsunfall fast ums Leben. Rawls wurde sehr schwer verletzt, auf dem Weg ins Krankenhaus sogar kurze Zeit für tot erklärt. Er fiel ins Koma, aus dem er nach fünf Tagen mit Gedächtnisverlust erwachte. Er brauchte ein ganzes Jahr, um sich zu erholen und wieder auf die Beine zu kommen. Er betrachtete diese Erfahrung als einen Glücksfall, ein neues Leben, das ihm geschenkt wurde.
In den 1970er Jahren erlebte er eine steile Karriere und schuf viele Klassiker, die ein besonderes Lebensgefühl ausdrückten. Sinatra sagte einmal über Lou und sich selbst, dass sie beide Saloon-Sänger wären, einfach nur Stimmen, die in der Lage wären, Herz und Seele zu erreichen.
1998 produzierte Rawls das Album Seasons 4 U.
Seine Stimme ist unverwechselbar. Gemeinsam mit Sam Cooke begann er als Gospelsänger, dann folgte die Dick-Clark-Show beim Hollywood-Bowl von 1959, und sogar Auftritte mit den Beatles.
Und seine Stimme ebnete ihm den Weg zum Erfolg. Sie wird auch beschrieben als "sweet as sugar, soft as velvet, strong as steel, smooth as butter". In über 40 Jahren hat er unter anderem fünf goldene und ein Platin-Album erreicht.
Lou Rawls beschreibt seine Musik folgendermaßen „... vom Blues über Jazz zum Soul und Pop“ habe er Musik gemacht, und das Publikum war begeistert, „also muss ich irgendetwas richtig gemacht haben“. Im Laufe der Jahre war seine charakteristische Stimme etwas, das sich nicht veränderte. Selbst wenn sich Stilrichtungen seiner Musik änderten, erkannte man ihn immer: „Vielleicht wissen sie nicht, was ich gerade mache, aber sie hören, dass ich es bin.“
Grammy Awards
- 1968 Bester männlicher Rhythm-and-Blues-Sologesang: „Dead End Street“.
- 1972 Bester männlicher Rhythm-and-Blues-Sologesang: „A Natural Man“.
- 1978 Bester männlicher Rhythm-and-Blues-Gesang: „Unmistakably Lou“.
Bekannte Werke
- Lady Love
- Kiss me Baby, blow my mind
- You'll Never Find Another Love Like Mine
- Let's clean up the ghetto (1977 mit O'Jays, Billy Paul, Archie Bell, Dee Dee Sharp Gamble, Teddy Pendergrass)
Alben
- Sings/Plays Stormy Monday (1962 mit Les Mc Cann)
- All Things In Time
- Anthology
- At Last
- Ballads
- Christmas Is The Time
- Christmas Will Be Christmas
- Great Gentlemen Of Song
- Greatest Hits
- Let Me Be Good To You/Sit Down And Talk To Me
- Live
- Live At The Century Plaza
- Natural Man: Classic Lou
- Portrait Of The Blues
- Rawls Sings Sinatra
- The Legendary Lou Rawls
- When You Hear Lou, You've Heard It All
- A Touch Of Class
- In The Heart
- All Things In Time
- Stormy Monday
Literatur
- Stambler, Irwin: The Encyclopedia Of Pop, Rock And Soul. 3. überarbeitete Auflage, New York City, New York: St. Martin’s Press, 1989, S. 557f – ISBN 0-312-02573-4
Weblinks
- Webseite von Lou Rawls
- Lou Rawls in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- You'll Never Find As Long As You Live
- You Made Me So Very Happy
- Nachruf in The Independent
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