- Lowprofit-Organisation
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Lowprofit-Organisationen (LPO) sind produktive soziale Systeme (Organisationen oder Unternehmen) mit privater Trägerschaft, die nebst Sachzielen einen angemessenen Gewinn anstreben. Sie positionieren sich zwischen gewinnmaximierenden Unternehmen und Nonprofit-Organisationen. Die Abgrenzung zu profit-orientierten Unternehmen besteht darin, dass Gewinnstreben nicht das einzige Ziel ist. Im Gegensatz zu Nonprofit-Organisationen ist bei Lowprofit-Organisationen aber eine Gewinnausschüttung an Gesellschafter oder Kapitalgeber möglich. In welchem Umfang Gewinn angemessen ist, bleibt zu diskutieren.
Für Lowprofit-Organisationen ist Corporate Social Responsibility (CSR), also verantwortungsvolles unternehmerisches Handeln, welches über die eigentliche Geschäftstätigkeit hinausgeht, eine Selbstverständlichkeit oder gar deren Hauptzweck.
Tätigkeitsbereiche
Als Ergänzung zum moderaten Gewinnstreben können Lowprofit-Organisationen Sachziele in diversen Bereichen verfolgen. Beispielsweise Soziale Arbeit, Natur- Tier- und Umweltschutz, nachhaltige Entwicklung, Katastrophenhilfe oder Entwicklungszusammenarbeit, sowie deren Unterstützung, Förderung und Beratung.
Eines der am weitesten entwickelten Tätigkeitsfelder von Lowprofit-Organisationen ist Social Entrepreneurship (Sozialunternehmertum), also unternehmerisches Handeln, das auf die nachhaltige Lösung eines gesellschaftlichen Problems abzielt.
Rechtsform
Lowprofit-Organisationen stehen sämtliche Rechtsformen offen, die in irgendeiner Form wirtschaftlich tätig werden können.
Ursprung Im Zuge der neoliberalen Globalisierung und des überbordenden Kapitalismus des beginnenden 21. Jahrhunderts stellen immer weitere Kreise das rücksichtslose Gewinnstreben von Unternehmen in Frage. Marktwirtschaft wird zwar als Wirtschaftssystem befürwortet, soll aber im Sinne einer Maßwirtschaft nur soweit getrieben werden, wie sie ethisch und ökologisch verantwortbar ist.
Siehe auch
Kategorien:- Wirtschaftsethik
- Unternehmensart
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